„Box Industry“ der Tlatlik-Brüder: Rustem Trott funktionierte wie ein Roboter und wurde Meister

Patrick Korte (Mitte), Essener Schwergewichtsboxer im Profilager, gewann auch den fünften Kampf in der ersten Runde durch K.o., auf dem Foto mit den Trainern Sebastian Tlatlik und Frank Rose.
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  • Patrick Korte (Mitte), Essener Schwergewichtsboxer im Profilager, gewann auch den fünften Kampf in der ersten Runde durch K.o., auf dem Foto mit den Trainern Sebastian Tlatlik und Frank Rose.
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Schwergewichtsboxer Patrick Korte feierte im fünften Kampf seinen
5. K.o.-Sieg in der ersten Runde – Serbe Aldin Avdic verlor nach 2 Minuten

Im Recover Fight-Club in Bergerhausen flogen die Fäuste. Bei einer Profi-Boxveranstaltung auf dem früheren
Gelände von Coca-Cola unter Leitung der „Boxing Industry“ des Deutschen Meisters Sebastian Tlatlik besiegte Lokalmatador Patrick Korte im Schwergewicht erneut in der ersten Runde: Der untrainiert wirkende Gegner aus Serbien, Aldin Avdic, wurde von Korte schon nach wenigen Kampfsekunden mit harten Treffern zu Boden geschlagen und verlor nach knapp zwei Minuten durch Knockout.

Die Fangemeinde von Korte – etwa 200 Zuschauer säumten den Kampfring - freute sich über den fünften K.o.-Sieg von Patrick in der ersten Runde, möchte den Schwergewichtler aber auch mal gegen einen stärkeren Kontrahenten im Ring sehen. Korte ist das recht: „Ich möchte bald um den deutschen Titel im Schwergewicht kämpfen“, sagte er selbstbewusst.

Zwei Essener von „Boxing Industry“ fighteten zehn Runden um die vakante Mittelgewichtsmeisterschaft der GBA (German Boxing Association). Der neue Meister Rustem Trott – erst seit sechs Jahren im Boxgeschäft und Absolvent von zehn Profifights - zeigte eine taktische Meisterleistung: Er boxte rationell, bewegte sich wie ein Roboter nach klaren lautstarken Angaben seines Trainers Sebastian Tlatlik und schlug den 27 Jahre (!) jüngeren Gegner Dominik Tietz verdient nach Punkten.
Tietz kann man getrost als Talent bezeichnen. Der 18jährige kämpfte aufopferungsvoll, nutzte die sich bietenden Chancen aber nicht konsequent und hatte mit „Roboter Trott“ seine Probleme. Das brachte seinen Coach Jörg Armer fast zur Verzweiflung, seine gut gemeinten Anweisungen wurden vom Schützling oft nicht befolgt.

Nach der Siegerehrung gab es eine Überraschung: Rustem Trott, früher ein russischer Weltklasse-Ringer, ließ sich den Meistergürtel des Profiboxens umlegen und sagte: „Ich habe mein Ziel, mit 45 Jahren Deutscher Meister zu werden, erreicht. Und damit ist es Zeit für meinen Rücktritt!“ Das erfolgreiche Finale einer kurzen, aber späten Boxerkarriere. Jetzt hat er mehr Zeit für die Familie, Söhnchen Gabriel (4) war übrigens nach Rustems Punktsieg und Titelgewinn erster Gratulant von Papa im Boxring.

Weitere Kämpfe: Profi - Halbweltergewicht – Evgenij Melzer K.o.-Sieger 3. Runde über Elyas Lovans; Profi - Super-Leichtgewicht - Andreas Meier Ko.-Sieger 1. Runde über Mohamed John Karemi; Amateure - Schwergewicht – Kevin Saszik Punktsieger über Sebastian Marquard; Paul Zummach Punktsieger über Kostas Schweres.

Autor:

Hubert Wildschütz aus Essen-Süd

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