Gemeinsames Projekt von JuBB und Gymnasium mit Kunst im öffentlichen Raum
Den Stadtteil verschönert

Die schüler und ihre Unterstützer bei einer ungewöhnlichen Vernissage.
Foto: Henschke
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  • Die schüler und ihre Unterstützer bei einer ungewöhnlichen Vernissage.
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Das ist mal eine ungewöhnliche Vernissage: Die Bilder dieser Ausstellung sind nicht auf Leinwände, sondern auf Beton gemalt. Und die Künstler singen, lachen und scherzen.

Das Jugend- und Bürgerzentrum Werden am Wesselswerth war gefragt worden, ob man die mittlerweile unschön gewordenen Ecken am Treidelplatz nicht wieder verschönern könne. Zinat Jafari vom JuBB klingt schon ein wenig stolz: „Daraus haben wir dann ein Beteiligungsprojekt für junge Leute aus dem Stadtteil gemacht. Im März habe ich begonnen, unzählige Anträge zu stellen. War mehrmals kurz vorm Aufgeben. Doch ich habe an die Sache geglaubt und dafür gekämpft. Und schauen Sie mal, wie schön es geworden ist.“

Gemeinsame Planung

Schüler des benachbarten Gymnasiums sollten die Kunstaktion umsetzen. Als Jafari nämlich Lehrerin Alexandra Gollan ansprach, fand die das auch eine gute Idee und man machte sich an die gemeinsame Planung: „Martin Domagala kannten wir schon. Ein supertoller Künstler.“ Lehrerin Gollan begleitete den Leistungskurs Kunst dabei, wie er sich vom Kunstpädagogen Domagala inspirieren und beraten ließ. Es ging darum, den Treppenaufgang der Brücke und die umliegenden Wände neu zu gestalten. Die Schüler zeichneten dafür eigene Entwürfe und wählten dann mit dem Künstler drei große Motive daraus aus, die nun realisiert wurden. Es dreht sich um die Evolution des Menschen und die bedrohte Mutter Erde, selbst der Weltraum fehlt nicht. Alexandra Gollan erklärt: „Die Entwürfe mussten dann noch maßstabgetreu vergrößert übertragen werden. Aber das können sie.“ Eines muss sie immer wieder feststellen: „Das außerschulische Engagement ist hier am Gymnasium sehr groß.“ Zinat Jafari lächelt: „So ist eben Werden.“ Die jungen Leute hätten offenkundig Freude daran gehabt, ihren Stadtteil zu verschönern: „Sie haben sogar gesungen und geklatscht beim Malen. Nun wollen wir auch hoffen, dass diese wunderschönen Werke Jahre überdauern können.“ Der selbstständige Kunstpädagoge Martin Domagala begleitet solche Projekte von Kunst im öffentlichen Raum: „Ich komme selbst aus der Szene.“ Er ist bekannt für seine Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit Schulen, Jugendämtern, Kinder- und Jugendhäusern sowie weiteren Künstlern.

Gute Zusammenarbeit

Schulleiterin Felicitas Schönau begrüßt die gute Zusammenarbeit von JuBB und Gymnasium: „Eine schöne Idee, die Wände zu gestalten, sodass sich der Besucher erfreut und die Flächen nicht mehr missbraucht werden. Besonders gut gefällt mir, dass die Schüler hier weitgehend selbstbestimmt gearbeitet haben.“ Der Bürger- und Heimatverein beobachtete das Projekt ebenfalls wohlwollend und brachte sich auch ein, sagt Alfred Kleinfeldt: „Wir haben die Schüler verköstigt.“ Dann schleppt er noch Beutel mit kleinen Präsenten an für die jungen Künstler: Informative Bücher über Werden und leckere Stutenkerle. Bezirksbürgermeister Michael Bonmann freut sich, die Aktion unterstützen zu können: „Das ist mal richtig gut angelegtes Geld. Als das Projekt in der Jugendkonferenz vorgestellt wurde, fanden das alle Fraktionen gut. Die BV ist sofort in die Bresche gesprungen und hat mitfinanziert. Das ist schon eine tolle Sache, wenn Jugendliche so viel Begeisterung und Können zeigen.“ SPD-Sprecher Daniel Behmenburg staunt ebenfalls: „Junge Menschen, die sich Gedanken über die Verschönerung ihres Stadtteils machen. Respekt und Dank für diesen Einsatz.“ Auf die Nachfrage, ob die Bezirksvertretung eventuell auch ein Folgeprojekt unterstützen würde, äußern sich Bonmann und Behmenburg zumindest vorsichtig optimistisch. Die Schüler machen sich aber wieder an die Arbeit. Denn ganz fertig sind sie noch nicht, deshalb wird noch bis in die frühen Abendstunden weitergemalt.

Die schüler und ihre Unterstützer bei einer ungewöhnlichen Vernissage.
Foto: Henschke
Die Werke der jungen Künstler drehen sich um das Weltall, den Menschen und die bedrohte Mutter Erde.
Foto: Henschke
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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