Zum fünfjährigen Jubiläum präsentierte die Kettwiger Bildhauerschule „Freischlag“ ihr Schaffen
Kreativ-entspannte Atmosphäre

Vor fünf Jahren eröffneten Anette und Lukas Lenzing in Kettwig ihre Bildhauerschule „Freischlag“. 
Foto: Bangert
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  • Vor fünf Jahren eröffneten Anette und Lukas Lenzing in Kettwig ihre Bildhauerschule „Freischlag“.
    Foto: Bangert
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Aufgrund der Corona-Krise mussten Meißel, Beitel, Knüpfel oder Feile ruhen. Jetzt aber durften die kreativ ausgehungerten Kursteilnehmer wieder loslegen. Dazu lud die Kettwiger Bildhauerschule „Freischlag“ ein zu Tagen der Offenen Tür.

Im März 2015 eröffneten Anette und Lukas Lenzing ganz am Ende des Gewerbegebietes Kettwig-Süd. Nach schwieriger Anfangszeit wurde ihre Bildhauerschule immer beliebter. Nun waren zum fünfjährigen Jubiläum Räume und Außenanlage zu besichtigen, man konnte in kreativ-entspannter Atmosphäre Gespräche führen, sich über Zeiten und Materialien informieren.

Verschiedenste Materialien

Die Stimmung war bestens, im Hof unterhielt Sängerin Isabel Nolte zur Gitarre. Obwohl sie mit dem Krach der vorbeifahrenden Bahn konkurrieren musste, brauchte sie keinen Verstärker. Ihre Texte sind ohnehin stark genug. Frau Nolte sang von dieser einen Nacht, dann war er fort: „Du hilfst jetzt in der 3. Welt, ich hab‘ mir noch ein Bier bestellt.“ Noch Fragen? Die gute Laune schwappte über, bald darauf sang das Publikum mit. Drinnen lockte die Ausstellung zum Bummel durch die großzügigen Räume mit Werkstatt-Atmosphäre. Die Kursteilnehmer präsentierten stolz ihr Schaffen. Manche stellten sogar schon in Galerien oder Kunstvereinen aus. Zum Beispiel Rosmari Trilling, deren von Italien inspirierte Ausstellung „Pietra, forma e luce“ bei kunstwerden an der Ruhrtalstraße 19 bis zum 21. Juni verlängert wurde und jeweils sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet hat. Trilling schafft aus ausgewählten italienischen Steinen stetig neue Formen, etwa abstrakte Stelen oder minimalistische Köpfe. Bei „Freischlag“ sind verschiedenste Materialien wie Marmor, Alabaster, Serpentin und Travertin zu sehen. Aber auch Bronze oder Ton. Und natürlich Holz wie zum Beispiel Roterle, Kirsche oder Gingko. Immer wieder ganz anders und mit viel Geschick bearbeitet.

Kurse und Studium

In der Bildhauerwerkstatt „Freischlag“ gibt es Abendkurse, vormittägliche und Wochenendkurse. Zum Einstieg geht es ums Erlernen der klassischen Bildhauertechniken sowie den professionellen Umgang mit traditionellen Werkzeugen. Schon bald können erste Skulpturen aus weichem Baumberger Sandstein oder Vaaster Kalkstein entstehen. Bei gutem Wetter reizt die geräumige Freifläche zum Arbeiten in freier Natur. Es gibt Maschinenabende, externe Dozenten geben Kurse wie Schweißen, Holzschnitt oder Vergolden, auch werden regelmäßige Exkursionen unternommen. Freischlag bietet ein berufsbegleitendes Studium der Bildhauerei an, begleitet von Kunstgeschichte, Kunsttheorie und Ästhetik. Von der Bezirksregierung Düsseldorf als Weiterbildung anerkannt. Bei Freischlag ist immer was los: So wird eine Sommerakademie über eine ganze Woche angeboten. Mitte September zur Kunstspur werden die Lenzings eigene Werke ausstellen. Sie ihre Rauminstallationen und er seine gegenständlichen Holz- und Steinskulpturen. Im Oktober dann ein Highlight, zum Workshop „Akt modellieren in Ton“ ist das Profimodell Tanja Wilking aus München eingeladen. Das Atelier ist sogar bei Eventagenturen wie mydays oder Jochen Schweizer gelistet. Weitere Infos und Termine sind auf der Homepage www.freischlag-kurse.de zu erfahren.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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