Tarantinos "Django" hat das Zeug zum Kultfilm

Leonardo di Caprio als eiskalter Sklavenhalter | Foto: Sony Pictures
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  • Leonardo di Caprio als eiskalter Sklavenhalter
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Wer schon einmal einen Tarantino Film gesehen hat, weiss dass der Regisseur nicht gerade zimperlich mit Gewaltsituationen umgeht. Da werden Gliedmaße abgehackt, Patronensalven in Menschen gejagt, Knochen gebrochen und ganz viel Blut verspritzt.
Im neuesten Werk "Django unchained" ist das nicht anders.

Kurz zum Inhalt: Der Kopfgeldjäger Dr. King Schultz zieht, als Zahnarzt getarnt, durch die Lande um Mörder aufzuspüren und sie zu töten. Die Leichen werden gegen das ausgeschriebene Kopfgeld getauscht. Auf seiner Suche nach kostbaren Tätern stößt er auf eine Gruppe Sklaven, die von zwei Brüdern brutal angetrieben werden. Einer der Sklaven kennt ein Mörder-Trio, auf deren Köpfe eine ordentliche Belohnung ausgesetzt werden, tot oder lebendig. Dr. Schultz, gespielt vom großartigen Christoph Walz, bringt einen der Brüder um und kauft dem anderen den Sklaven "Django" ab, die anderen werden kurzerhand befreit.
"Django", gespielt von Jamie Fox, wird zum Begleiter von Dr. Schultz, der ihn zum Kopfgeldjäger ausbildet. Natürlich steckt mehr als schnöder Mammon dahinter. Die Frau von Django wurde ebenfalls versklavt und die beiden Kopfgeldjäger möchten sie befreien.
So beginnt die Reise zu einer Baumwollplantage.

Polarisierende Szenen

Der Film polarisiert. Skurril komische Szenen wechseln sich mit brutal, bedrückenden Ereignissen ab, die mir den Atem manchmal stocken lassen. Es wird auf die menschenverachtende Sklaverei im 19.Jahrhundert hingewiesen, Menschen, die wie Vieh gehalten und nur als Ware galten.
Der Plantagenbesitzer Candy, gespielt von Leonardo di Caprio, versinnbildlicht das dekadent herzlose Vorgehen der Großplantagenbesitzer, die durch die Sklavenhaltung zu Reichtum kamen. Den Zuschauern wird vor Augen geführt, wie sehr durch Sklaverei die Menschenrechte verletzt wurden.
Der Humor kommt dabei jedoch nicht zu kurz, es gibt slapstickartige Brüllersituationen, mit herrlich witzigen Dialogen.
Andersherum gibt es schockierende Szenen: Während die weißen plaudernd Cocktails trinken, kämpfen schwarze Menschen um ihr Leben beim "Mandingo" Kampf. Knochen brechen geräuschvoll und Sklavenhalter reden über Belanglosigkeiten.

Fazit

Der Film lebt von seinem Humor, von der Gewalt, von der fantastischen schauspielerischen Leistung der Hauptdarsteller. Der Retro-Style ist typisch für Tarantino, der Soundtrack rundherum passend, besonders die Musik von Morricone.
Ich habe ein Bad der Gefühle in drei kurzweiligen Stunden genießen können und habe das Kino nachdenklich, amüsiert, geschockt und fasziniert verlassen. Tarantino eben.

Mehr zum Thema:
>>Kritik von Kerstin Halstenbach
>>Filmbesprechung

Leonardo di Caprio als eiskalter Sklavenhalter | Foto: Sony Pictures
Dr. Schultz und Django. (Christoph Waltz und Jamie Foxx) | Foto: Sony Pictures
Autor:

Beatrix Gutmann aus Essen-Süd

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