Das Einfahrtsverbot in die Barkhovenallee von der B 224 aus wird oft missachtet
Rücksichtslose Zeitgenossen

Die Einfahrt in die Heidhauser Barkhovenallee ist verboten. Nur Fahrräder und Linienbusse dürfen hier einbiegen. 
Foto: Henschke
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Sie kamen aus der Schweiz und wohnen seit September oben in Heidhausen, fühlen sich dort auch pudelwohl. Nette Nachbarn, tolle Gegend, die Natur ganz in der Nähe. Doch eines sorgt für Verstimmung.

Anja Soer-Gremmelmaier und Wolfgang Gremmelmaier sind bestürzt über rücksichtslose Zeitgenossen, die sich von Verbotsschildern nicht aufhalten lassen. Die Gremmelmaiers wohnen auf der Barkhovenhöhe und stellen fest, dass das „Verbot der Einfahrt“ von der Bundesstraße 224 aus regelmäßig missachtet wird. Die gut sichtbaren roten Schilder mit weißem Balken in der Mitte sind nicht miss zu verstehen. Zusatzschilder wie „Fahrrad und Linienverkehr frei“ müssen beachtet werden. Auch muss man auf Fahrzeuge achten, die aus der Barkhovenallee herausfahren dürfen. Warum riskieren private Autofahrer und Firmenfahrzeuge an dieser Stelle die Unversehrtheit ihrer Mitmenschen?

Unschöne Szenen

Bei einem Termin vor Ort kommt man selbst in Corona-bedingten verkehrsruhigen Zeiten auf erstaunliche Werte. In einer einzigen Viertelstunde scherten sich drei Autofahrer kein bisschen um die Verkehrsregeln. Für Wolfgang Gremmelmaier nichts Überraschendes: „Und da kommt schon der Nächste.“ Große Sorgen macht sich das Paar um die vielen Kinder, die hier zu Fuß oder per Fahrrad vorbeikommen. Immerhin ist die Kita nahe und die Grundschule nur wenige Meter entfernt. Auch in Pandemie-Zeiten sind Kinder unterwegs. Wie oft musste man schon unschöne Szenen und „Beinahe-Unfälle“ beobachten. Darauf angesprochene Autofahrer zeigten sich durchweg uneinsichtig und täuschten Unkenntnis vor. Dabei ist die Beschilderung eindeutig, sagt Gremmelmaier: „Verwirren könnte höchstens das Schild der 30er Zone, welches von der Hauptstraße aus zu sehen ist. Vielleicht sollte man dieses Schild einige Meter weiter an der Kreuzung Barkhovenallee und Barkhovenhöhe anbringen, um jeden Zweifel auszuräumen.“ Seine Frau Anja ist Werdenerin, am Klemensborn aufgewachsen. Daher weiß sie ganz genau, wer da die Regeln nicht ernstnimmt: „Dieser Abzweig wird unrechtmäßig als Abkürzung nach Werden genutzt.“ Die gleichen Autos, oft mit Kennzeichen aus dem Niederbergischen, donnern kurz darauf den steilen Klemensborn runter.

An die Öffentlichkeit gewandt

„Das darf so nicht weitergehen.“ Die Gremmelmaiers haben sich daher nun an die Öffentlichkeit gewandt, auch an die Verkehrsüberwachung der Stadt Essen. Die setzt sich für die Sicherheit des Straßenverkehrs ein. Sie setzt dort ihre Überwachungsschwerpunkte, wo dieses Ziel nur mit dem nötigen Nachdruck erreicht werden kann. Dabei spielt die sogenannte Schulwegsicherung eine herausgehobene Rolle. Anja Soer-Gremmelmaier zeigt auf die 250 Meter lange Tempo 30-Zone auf der Bundesstraße. Die wurde auch zum Schutz der Schulkinder eingeführt: „Und da wird eifrig geblitzt. Vielleicht könnte man auf diese gefährliche Ecke hier auch achtgeben?“ Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk wurde informiert, will sich das Ganze mal anschauen und hat seine Verwaltungsbeauftragte Brigitte Harti auf die Sache angesetzt. Die soll eine Stellungnahme der Verwaltung einholen. Die Gremmelmaiers hoffen auf eine baldige Lösung: „Es wäre doch tragisch, wenn da was passieren würde.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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