BAL: Flughafenschließung Essen/Mülheim erst 2034 ist abzulehnen

Befolgung des Gutachtens wäre politische Bankrotterklärung. Fluglärm und Steuergeldverschwendung bleiben unbeachtet.

Die BAL - Bürgerlich Alternative Liste im Rat der Stadt Essen - lehnt die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Märkische Revisionvorgeschlagene Entwicklung und Vermarkung des Flughafenareals Essen/Mülheim erst nach 2034 bei bis dahin weiterlaufendem Flugbetrieb strikt ab.

"Es stellt sich die Frage, wieso eine vom FEM Aufsichtsrat und der Politik beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausgerechnet einen Weiterbetrieb des Flughafens bis 2034 vorschlägt, was sämtlichen Ratsbeschlüssen auch des Essener Stadtrates widerspricht," kritisiert BAL-Sprecherin Ratsfrau Elisabeth van Heesch-Orgass, langjähriges Aufsichtsratsmitglied der FEM.

Das Gutachtens der Märkischen Revision widerspreche zudem dem vorliegenden, auch im Auftrag der Stadt Essen erstellten Gutachtens der Kanzlei Lenz & Jöhlen, wonach eine deutlich zügigere Schließung des Flughafens durchaus möglich ist.

"Offensichtlich soll hier solange begutachtet werden, bis der Wille der SPD, den Flugbetrieb bis 2034 aufrechtzuerhalten und sodann das Gelände hochpreisig zu vermarkten, durchgesetzt werden kann.
Fluglärmaspekte und Steuergeldverschwendung bleiben hier völlig außen vor.

Es fragt sich, ob und wie der Essener Oberbürgermeister Kufen nun seinen Respekt gegenüber den bisherigen Ratsbeschlüssen der Stadt Essen zum schnellstmöglichen Ausstieg aus dem Flugbetrieb durch politisches Handeln zum Ausdruck bringen wird," ergänzt BAL-Ratsherr Marco Trauten.

Die BAL verweist auf den bisherigen politischen Willen zur Umwandlung des Flughafensgeländes zu einem Sonderlandeplatz und die allgemeine Kritik am Subventionsgrab FEM.

" Es ist zudem absurd und taktisch völlig unklug, vor der gerichtlichen Entscheidung über den Ausstieg des FEM-Mitgliedgesellschafters Land NRW im Juni 2016 politische Entscheidungen in den Räten der Städte Essen und Mülheim zum Flughafen und dessen Zukunft zu treffen," weist BAL-Sprecherin und Juristin van Heesch-Orgass auf.

Autor:

Marco Trauten aus Essen-Werden

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