Gerhard Schupp ist der Sportbeauftragte für den Stadtbezirk IX
Ein sportliches Leben

Gerhard Schupp ist der neue Sportbeauftragte für den Stadtbezirk 9.
Foto: Bangert
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In einer kleinen Serie stellt der Stadtspiegel seinen Lesern die Beauftragten der Bezirksvertretung 9 vor. Der Kettwiger Gerhard Schupp ist neuer Sportbeauftragter.

Nein, die 80 Jahre sieht man ihm nicht an. Er fühle sich auch nicht so, berichtet Schupp: „Vor zwei Jahren bin ich mit einem Freund die ganze Route 66 von Chicago nach Los Angeles gefahren, natürlich stilecht auf einer Harley Davidson.“ Noch heute spielt er Volleyball, übt sich in Gymnastik, durchquert mit seiner Nordic-Walking-Gruppe den Kruppschen Wald, trainiert eifrig im eGym des TV Bredeney an der Meisenburgstraße. Hier kann man nach gründlicher Einweisung an elektronischen „Gesundheitsmaschinen“ ein ganz individuelles Kraftzirkelprogramm absolvieren: „Das ist wichtig im Alter.“

Zukunftsorientiert

Gerhard Schupp ist Geschäftsführer des TV Bredeney, der sich ein frisches und zukunftsorientiertes Programm auf den Leib geschneidert hat. Rund tausend Sporttreibende zählt der 126-jährige TV. Der TV Bredeney forcierte 2003 den Bau eines neuen Vereinshauses, das nach und nach zu einem Gesundheitszentrum ausgebaut wurde. Stolz führt er durch die Räume und lobt die Geschäftsstellenleiterin Ayse-Fatma Kayadelen für ihre unkomplizierte und anpackende Art.

In Corona ist der Sport weitgehend stillgelegt. Das sei schlimm, sagt Gerhard Schupp: „Dadurch haben die Vereine aber jetzt die Zeit, ihr Angebot zu überdenken. Was fehlt im Klub? Sind wir richtig aufgestellt? Ein Vorstand muss sowas abfragen. Doch die Vorstände sind im Schnitt oft älter und scheuen Innovationen. Besser wäre eine Mischung von Jung und Alt.“ Lächelnd verweist er auf den Stellvertretenden Sportbeauftragten Falk Petersen: „Ein glücklicher Umstand. Er ist 29 Jahre jung und hat Sportmanagement studiert. Wir beide zusammen sind eine Superkombination.“

Deutscher Rekord

Sport begleitete ihn schon sein ganzes Leben lang: „Mit elf Jahren habe ich angefangen bei den Leichtathleten des TuSEM, trainiert haben wir im sogenannten Montagsloch.“ Mit der Mannschaft des TuSEM knackte er den deutschen Rekord im Leichtathletik-Fünfkampf: „Der hielt lange.“ Gerhard Schupp wurde während des Studiums Berliner Hochschulmeister im Zehnkampf. Sein Paradepferd war der Weitsprung mit einer beachtlichen Bestleistung von 7,23 Metern. Durch Sport habe er so Vieles erleben dürfen: „Bewegung, Gesundheit, Freude, Gemeinschaft.“ Durch den Sport hat er seine Monika kennengelernt, im Mai feiern die beiden Goldene Hochzeit. Eine Tochter und zwei Enkelkinder werden das Paar hochleben lassen.

Der Maschinenbau-Diplomingenieur arbeitete in der Krupp-Forschung und war später Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft von Ruhrgas. Er ist Mitglied der FDP Kettwig, sieht sein Amt aber streng überparteilich. Doch bestimmt sieht er sein Wirken für die „bürgernächste Volksvertretung“ nicht unpolitisch: „Der Sport wurde bisher noch zu wenig beachtet. Warum hat die Stadt Essen keinen eigenen Sportdezernenten?“

Hilfestellungen geben

Wo sieht Gerhard Schupp sein Aufgabenfeld als BV-Beauftragter? Eine Stellenbeschreibung liege ja nicht vor für das neu geschaffene Amt: „Ich würde gerne Moderator sein und Hilfestellungen geben. Projektmanagement muss eine ordentliche Planung haben. In der Planungsphase kann ich den Vereinen das nötige Handwerkszeug anbieten.“ Er nennt aktuelle Beispiele: „Da wäre das spannende Projekt des Kettwiger SV, der Bau eines Vereinshauses mit Sporthalle. Und natürlich die Entwicklung des Fußballplatzes an der Meisenburgstraße zu einem Sportangebot für alle. Nun soll dort ja eine Boulebahn das Angebot erweitern. Wir können uns da noch ganz andere Dinge vorstellen und haben das auch intensiv mit Sport in Bredeney besprochen. Das von der Kinder- und Jugendbeauftragten Annette in Brahm ins Spiel gebrachte Beachvolleyballfeld in Kettwig vor der Brücke finde ich höchst interessant.“
Der Sportbeauftragte des Bezirkes 9 ist unter schupp.bv9@gmx.de zu erreichen. Nur keine Scheu, bittet Gerhard Schupp: „Ich melde mich zurück. Versprochen.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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