meho - mobil! Jeden Mittwoch ein Reisetipp: Diesmal: Brüssel

Eine tolle Ausstellung, die man nicht verpassen sollte ... | Foto: Tourismus Flandern / Brüssel
  • Eine tolle Ausstellung, die man nicht verpassen sollte ...
  • Foto: Tourismus Flandern / Brüssel
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Ich gebe es ganz offen zu: Brüssel zählt nicht wirklich zu meinen Lieblingsstädten. Sobald man die wunderschöne Stadtmitte mit all den historischen Prachtbauten und netten Einkaufspassagen verlässt und sich nicht gerade im hochmodernen Europaviertel befindet, ist die europäische Hauptstadt ein bisschen farblos, manchmal gar schmuddelig. Aber: Ich finde trotzdem, dass man Brüssel einmal besucht haben muss: Manneken Pis (viel kleiner und unscheinbarer als man erwartet), das Hotel de Ville mit Grand Place, die Galeries Royales, und den Palais Royal, Basilique du Sacre Coeur und Notre Dame de Laeken (ja, beides gibt es nicht nur in Paris, sondern auch in Brüssel) sind auf jedenfalls lohnenswert. Die Reise kann man sich fast an jeder Ecke mit köstlichen belgischen Pralinen im wahrsten Sinne des Wortes versüßen. Für alle, die es deftig mögen: es gibt natürlich auch die berühmten belgischen Pommes.
Wer an einem Freitagmorgen in Brüssel ist, darf auf keinen Fall die öffentliche Führung durch das Europa-Parlament verpassen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, aber ein gültiger Ausweis. Vor Ort begreift man wesentlich besser, was dieser riesige Verwaltungsapparat für uns tut.
Etwas außerhalb vom Stadtkern, aber mit der U-Bahn gut zu erreichen, liegt das Atomium, dass nach seiner Sanierung wieder ein echter Blickfang ist.
Wer jetzt noch einen zusätzlichen Köder für einen Besuch Brüssels braucht, wie wäre es hiermit:
Vom 20. Oktober bis 23. Januar gibt es eine ganz besondere Ausstellung. Das BOZAR – Palast der Schönen Künste widmet dem Künstler Lucas Cranach die erste große Ausstellung in den BeNeLux-Staaten.
Cranach der Ältere (1472 – 1553) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Renaissance in Nordeuropa. Als Hofkünstler des sächsischen Kurfürsten in Wittenberg verfügte er nicht nur über zahlreiche Kontakte zu Persönlichkeiten der Zeit wie Martin Luther, Karl V. und Margarete von Österreich, sondern war auch stark in das politische und kulturelle Geschehen in Mitteleuropa verwoben. In Deutschland gehört er zu einem der bekanntesten Künstler, wohingegen der Umfang seines abwechslungsreichen Werkes im Ausland noch eher unbekannt ist.
Rund 100 Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus 50 öffentlichen und privaten Sammlungen werden zu sehen sein, darunter Arbeiten aus dem Museum der Schönen Künste Budapest, der Gemäldegalerie Berlin, dem Kunsthistorischen Museum Wien, dem Louvre Paris, dem British Museum London, dem Metropolitan Museum New York und der Nationalgalerie Prag. Die chronologisch aufgebaute Ausstellung präsentiert neben berühmten Hauptwerken wie der Wiener „Schottenkreuzigung“, dem ältesten bekannten Tafelbild des Künstlers, und der Budapester „Katharinenmarter“ auch einige selten oder bislang noch gar nicht auf Sonderausstellungen gezeigte Gemälde. Zu ihnen zählen etwa das seit dem 16. Jahrhundert im Meißener Dom befindliche Triptychon des Herzogs Georg des Bärtigen sowie eine Madonna des Budapester Museums, deren herausragende Qualität sich erst bei der kürzlich erfolgten Restaurierung erwies. Den Werken Cranachs werden Arbeiten deutscher, niederländischer und italienischer Künstler wie Dürer, Altdorfer, Massys, van Leyden, Francia und de’Barbari gegenübergestellt. Damit sollen die verschiedenen Einflüsse verdeutlicht werden, die Cranach von seinen Zeitgenossen empfing.

Gut zu wissen:
Sprache: Brüssel ist zwar die europäische Hauptstadt, aber trotzdem nicht multilingual. Wenn man auf der Straße nach dem Weg fragen möchte, sollte man das in Französisch probieren ...
In Hotels und Restaurants kommt man aber auch mit Englisch klar.
Anreise: Über Köln kommt man ganz bequem mit dem Zug hin. Für Autofahrer: Wenig Parkplätze und französische Gemüter am Steuer - also bitte vorsichtig!

Autor:

Melanie Berg aus Essen-Süd

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