meho - mobil! Jeden Mittwoch ein Reisetipp. Heute: Familienurlaub in Dänemark

Der beliebte Amager-Strand. | Foto: Nicolai Perjesi
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  • Der beliebte Amager-Strand.
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Man sagt, die glücklichsten Menschen leben in Dänemark. Davon kann man sich während eines Familienurlaubes vor Ort nicht nur überzeugen, sondern auch anstecken lassen und ein Stück des Glücks im Herzen mit nach Hause nehmen. Und jetzt wenn die Tage langsam kürzer und immer kälter werden, ist es an der Zeit, sich in den nächsten Sommerurlaub zu träumen...

Heute am Strand faulenzen und Sandburgen bauen. Morgen einen kleinen Fischerhafen besuchen. Übermorgen auf alten Spuren der Wikinger wandeln: 14 Tage Ferien vergehen in Dänemark wie im Fluge. Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken.
Im ganzen Land ist man nirgendwo weiter als 55 Kilometer vom Meer entfernt. Auch wenn das Landesinnere mit weiten Feldern, Wäldern und Tälern einen großen Reiz hat, Familien zieht es meist direkt an Nord- oder Ostsee.
Die beiden Meere präsentieren sich sehr unterschiedlich an den Küsten des dänischen Festlandes, aufgeteilt in die Provinzen Süd-, Ost-, West- und Nordjütland. Auf der einen Seite kann man barfuss den Schlick zwischen den Zehen spüren auf der anderen Seite weißen Sand durch die Finger gleiten lassen.
Das Wattenmeer mit seinen Gezeiten und einer flachen Marschlandschaft prägt den Westen. Hohe Deiche schützen vor Sturmfluten. Schleusen, die teilweise auch besichtigt werden können, sollen Überschwemmungen verhindern. Das Wattenmeer ist ein Erlebnis für sich. Bei Ebbe kommt Leben in den Meeresboden, der vor spannenden Lebewesen nur so wimmelt. Die vielen Sandbänke sind Lebensraum für Robbenkolonien mit ihren Jungen. In Vester Vedsted wird Wissensdurst gestillt: Im Wattenmeercenter kann man viel über diese Laune der Natur lernen. Außerdem bieten Naturvejleder – dänische Naturführer - Touren hinaus ins Watt an. Dort draußen kann man Austern nicht nur finden, sondern sogar probieren und mitnehmen.
Dort, wo das Watt durch herrliche Sandstände und beeindruckende Dünenlandschaften in Westjütland abgelöst wird, zeigt sich die Nordsee allerdings oft rauer als die Ostsee. Das ist ideal für Kite- oder Strandsurfer, aber weniger geeignet für Familien mit kleinen Kindern. Deshalb sind gerade bei Familien mit jüngeren Sprösslingen die ruhigeren Lagen an der Ostküste beliebt. Es gibt unzählige schöne und kinderfreundliche Strände mit feinem Sand, flachem Wasser und mildem Meer. Auch die Eiszeit hinterlies in Dänemark Spuren: Fjorde. Besonders im Horsens Fjord und Vejle Fjord können Urlauber perfekte Badestrände und ruhiges Wasser zum Baden genießen. Den Randers Fjord kann man von mehreren Orten aus mit kleinen Fähren überqueren, die auf Zuruf fahren, beispielsweise bei Mellerup-Voer und Udbyhøj. An der Mündung des Horsens Fjord fahren kleine Fähren von Snaptun nach Hjarnø und Endelave.
Nordjütland - „die Spitze von Dänemark“ - ist von Meer umgeben. Im Westen liegt die Nordsee, im Osten der Kattegatt und im Süden der Limfjord. Darum leuchtet das Licht in diesem Teil Dänemarks auf ganz besondere Weise. Dazu gibt es in der Region mehr Sonnenstunden als sonst in Dänemark.
Auch jenseits der Küsten dominiert das Element Wasser. Unzählige Flüsse und Seen laden zum Baden, Angeln, Paddeln oder Rudern ein. Dem Wassersport sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. Zahlreiche Wander- und Radwege laden zu Ausflügen ohne Auto ein. An weniger aktiven Tagen, kann man in kleinen Cafés in Fischerorten wie Hvide Sande auf der Landzunge Holmsland Klit oder Thyborøn verweilen.
Zum Flanieren lädt die Hauptstadt von Ostjütland und die zweitgrößte Stadt Dänemarks ein: Århus ist lebendig und dynamisch und andererseits sehr gemütlich. In der Altstadt locken das Latinerquartier und eine belebten Uferpromenade am Fluss Århus Å. Tolle Freilichtmuseen wie Gamle By („Die Alte Stadt“) in Århus, die Einblicke in das harte Leben vergangener Zeiten bieten, findet man im ganzen Land.
Städchen wie Viborg haben noch einem sehenswerten mittelalterlichen Stadtkern und überall finden sich zahlreiche schöne alte Burgen und Ruinen. Besonders schön thront sehenswert restaurierte Schlossruine Koldinghus über der alten Königsstadt Kolding und dem Schlosssee. Auf der Halbinsel Salling steht die besterhaltene dänische Burg aus dem Mittelalter.
Noch viel spannender für Kinder sind jedoch die zahlreichen Spuren der Wikinger, die man in Dänemark überall finden kann. Vor etwa 1.200 Jahren ließen sich die Wikinger in Århus nieder. Ihre Geschichte kann man im Moesgård Museum verfolgen. In Jelling westlich von Vejle zeugen zwei Grabhügel und zwei Runensteine von den allerersten Wikingerkönigen, von Gorm dem Alten und Harald Blauzahn, die Dänemark zu einem Königreich vereinten und das Land christianisierten. Das Museum „Kongernes Jelling“ erzählt ihre Geschichte.
Ein großer Geschichtenerzähler war Hans Christian Andersen. Er lebte in Odense, der Hauptstadt von Fünen, heute Dänemarks drittgrößte Stadt. In zwei Museen können Märchenfreunde in seine Welt eintauchen. Fantasie ist auch gefragt, wenn Kindern sich mit Legosteinen ihre eigene Welt erschaffen. Ein Besuch in Ostjütlands größter Attraktion, Legoland in Billund, lässt aber nicht nur Kinderherzen höher schlagen.
Dänemark ist sich seiner Traditionen bewusst und zugleich sehr modern. Während auf Læsø Salz wieder genau wie im Mittelalter gesiedet wird und in vielen Orten an der Westküste Fischer wie in alten Zeiten ihre Kutter auf den Strand ziehen, zeigt sich die Moderne überall. Von Blåvandshuk aus, Dänemarks westlichstem Punkt, kann man den Windpark Horns Rev sehen - einen der größten Windenergieparks der Welt. Die Große-Belt-Brücke und die Öresund-Brücke zwischen Dänemark und Schweden sind Meisterwerke moderner Baukunst.
Wer das ganze Königreich Dänemark in all seiner Vielfalt erleben will, muss nicht unbedingt eine Rundreise machen. Bornholm, die östlichste Insel des Landes, liegt weit draußen in der Ostsee. Dort gibt es nicht nur ein einmaliges Licht, hügelige, grüne Landschaften, Wälder und schöne Strände, sondern auch dramatische Felsen.
Die meisten Urlauber suchen in der schönsten Zeit des Jahres vor allem die Ruhe und wollen entspannen. Das lässt sich eigentlich nicht mit einer Großstadt vereinen, trotzdem lohnt sich ein Besuch in Kopenhagen immer. Die dänische Hauptstadt wird häufig als schönste, lebendigste und charmanteste Großstadt der Welt bezeichnet. Kopenhagen ist eine junge Stadt, die auf eine lange Vergangenheit zurückblickt. Kopenhagen besitzt zahlreiche Grünanlagen und Parks für Verschnaufpausen, gemütliche Kanäle sowie eine moderne Hafenfront. Einmalig ist das Wahrzeichen, die berühmte kleine Meerjungfrau.Der Tivoli ist zwar nicht der größte aber vielleicht schönste Vergnügungspark der Welt. Wunderbar erkunden kann man die Stadt mit einem „Bycykel“. Das sind Fahrräder, die man in der ganzen Stadt kostenlos benutzen kann. Ins Shopping-Vergnügen sollte man sich dann aber doch wieder zu Fuß stürzen.

Gut zu wissen:
Amtssprache ist ausschließlich Dänisch, aber Deutsch und Englisch werden weit verbreitet gut verstanden.
Dänemark gehört zwar zur EU, bezahlt wird aber mit Dänischen Kronen.

Neugierig geworden? Weitere Informationen gibt es hier: www.visitdenmark.com

Autor:

Melanie Berg aus Essen-Süd

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