Die AWO Werden bereiste den schönen Südharz
Gesund und munter

Diesmal stand der schöne Südharz auf dem Programm der AWO-Reisegruppe. 
Foto: AWO
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Wie eigentlich alle Vereine und Menschen, so leidet auch die Arbeiterwohlfahrt Werden unter der derzeitigen Pandemielage. Für 2020 musste Vorsitzender Jürgen Lukas fast alle der sozialen Aktivitäten absagen.

Die Herbstfahrt konnte jedoch durchgeführt werden. Noch soeben vor dem erneuten Lockdown zog es die AWO in den Harz. Zwar durften Corona-bedingt nur 20 Teilnehmer mitfahren, die waren aber bei wunderschönem Herbstwetter umso besser gelaunt. Peinlich genau wurden die gesetzlichen Hygienevorschriften beachtet: durch die geringe Zahl an Mitreisenden konnten im Bus die Abstände eingehalten werden, ein Mundnasenschutz und das Desinfizieren der Hände bei jedem Betreten des Reisebusses waren selbstverständlich.

Auf der Hinfahrt wurde dort Station gemacht, wo Werra und Fulda sich küssen und zur Weser vereinen. In Hannoversch Münden wurden die Werdener von Doktor Eisenbart zu einer Führung durch die historische Altstadt empfangen. Dieser Handwerkschirurg, Wundarzt und Starstecher starb 1727 in Hannoversch Münden und ist vor allem aus einem Spottlied bekannt, dass ihn als Scharlatan, Quacksalber und Kurpfuscher bezeichnet. Dabei war der reale Johann Andreas Eisenbart wohl der berühmteste Wanderarzt seiner Zeit. Der Stadtführer hatte sich in barocke Tracht geschmissen und ließ seine Gäste staunen über 700 Fachwerkhäuser aus sechs verschiedenen Jahrhunderten und das Schauspiel „Zähne ziehen im Mittelalter“.

Auf königlichen Wegen

Nach diesem ersten Highlight ging es weiter zur Herberge. Das Hotel „Villa Südharz“ in Ellrich liegt inmitten eines riesigen Parkgeländes. Als nächstes stand die geschichtsträchtige Stadt Quedlingburg auf dem Programm. Mit einem Stadtführer ging es „Auf königlichen Wegen“ kreuz und quer durch die Stadt. Überall Fachwerkhäuser, wohin man auch schaute: Das imposante Rathaus, der Marktplatz mit Kaffees und Restaurants. Auf dem Weg zum Bus ließen sich einige noch die Original Thüringer Rostbratwürste schmecken. Das historische Städtchen Goslar wurde bei einer Rundfahrt mit der Bimmelbahn erkundet, zum guten Schluss war noch ein Besuch der traditionellen Gaststätte „Die Butterhanne“ angesagt. Die Werdener Delegation schwärmt: „Dort gab es gigantische Windbeutel. Das kann man gar nicht beschreiben, man muss es gesehen haben.“

Wunderschöne Städtchen

Wernigerode ist eine Stadt mit vielen herausgeputzten Fachwerkhäusern, einem tollen Rathaus und einem weitläufigen Marktplatz, an dem man sich niederlassen konnte. Auf dem Rückweg zum Hotel wurde noch ein Spaziergang durch den schönen herbstlichen Park in Bad Sachsa eingelegt. Die große Harzrundfahrt führte von Goslar aus durch den Nationalpark, oder was davon übrig geblieben ist. Weite Landstriche sind vom Borkenkäfer befallen und abgefressen. Erschreckend, dies zu sehen. Vorbei an kleinen Ortschaften und Mischwäldern erreichte die Gruppe gegen Mittag das wunderschöne Städtchen Stolberg. Mit seinen vielen idyllischen Fachwerkhäusern wird es auch „Perle des Harz“ genannt. In einem alten Gebäude konnte man das traditionsreiche Friwi-Werk besichtigen, 1891 von Friedrich Wilhelm Witte gegründet. Hier gab es eine unglaubliche Auswahl an Keksen, Lebkuchen, Waffeln, Pralinen, Stollen, Baumkuchen und Torten zu bestaunen und natürlich auch zu erwerben. Zurück ging es über den Rappbodestausee, vorbei an der Hermannshöhle auf die „Alte Harzstraße“. Über Bad Harzburg, Torfhaus, Königskrug und Braunlage war am späten Nachmittag die „Villa Südharz“ erreicht.

Die Planung steht

Auf der Heimreise gab es noch eine Mittagspause in Paderborn. Sehenswürdigkeiten wie über 20 historische Gebäude konnte man besichtigen, darunter das Rathaus und den Hohen Dom St. Maria, St. Liborius, St. Kilian. Erwähnenswert noch der Fluss Pader, nach dem die Stadt benannt ist. Mit nur vier Kilometern Länge der kürzeste Fluss Deutschlands. Die 200 Quellen der Pader entspringen mitten in der Stadt. Mit vielen Eindrücken im Herzen, vor allem auch wohlbehalten und gesund, erreichte die Werdener Reisegruppe am frühen Abend das Heimatstädtchen.
Für 2021 steht die komplette Jahresplanung der AWO mit Fahrten, Sommerfest, Oktoberfest, Infostände, Weihnachtsfeier und vielem mehr schon fest. Allerdings scheint es momentan höchst fraglich, was davon überhaupt durchgeführt werden kann. Man stellt sich darauf ein, kurzfristig zu entscheiden, ob Veranstaltungen der aktuellen Pandemie- und Gesetzeslage entsprechend ausfallen müssen. Wenn es denn die Lage erlaubt, möchte die Arbeiterwohlfahrt vom 30. Mai bis zum 4. Juni 2021 in den hohen Norden Deutschlands reisen ins direkt an der Ostsee gelegene Dörfchen Hasselberg.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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