Gesehen: Der Schatten der Avantgarde - zusammengewürfelte Werke im Museum Folkwang

In der von Kasper König und Falk Wolf (Foto) kuratierten Ausstellung stellt das Museum Folkwang erstmals unter anderem die Werke von Henri Rousseau, André Bauchant, Séraphine Louis, Martín Ramírez oder Bill Traylor moderner und zeitgenössischer Kunst von Honoré Daumier über Paul Gauguin und Pablo Picasso bis Blinky Palermo und Mike Kelley gegenüber. Foto: Museum Folkwang, Jens Nober 2015
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  • In der von Kasper König und Falk Wolf (Foto) kuratierten Ausstellung stellt das Museum Folkwang erstmals unter anderem die Werke von Henri Rousseau, André Bauchant, Séraphine Louis, Martín Ramírez oder Bill Traylor moderner und zeitgenössischer Kunst von Honoré Daumier über Paul Gauguin und Pablo Picasso bis Blinky Palermo und Mike Kelley gegenüber. Foto: Museum Folkwang, Jens Nober 2015
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Unter dem Titel "Der Schatten der Avantgarde - Rousseau und die vergessenen Meister" präsentieren im Museum Folkwang derzeit Kasper König und Falk Wolf als Kuratoren die Werke von 13 Künstlern, die bisher nicht im Kontext der Avantgarde zu sehen waren - zu Recht, wie sich die Kritik von Sari Fritz in zwei Worten zusammenfassen lässt. Der Eventkompass hat die Duisburger Künstlerin um ihre Einschätzung zur Ausstellung gebeten.

Werke von Autodidakten werden zumeist als 'Naive' oder 'Outsider-Kunst' bezeichnet und getrennt von der Kunst der Moderne betrachtet. Dabei stehen sie in ihrer Energie und Intensität den Meisterwerken der Moderne in nichts nach", versprechen die Gastgeber ihren Besuchern. Eine Einschätzung, die von der Expertin nicht ganz geteilt wird.

Jede Zeit hat ihre 'vergessenen Künstler'

"Das Hauptthema der Ausstellung, wie auch die Avantgarde an sich sind mir sehr bekannt, da ich selbst als Künstlerin die Arbeiten russischer Avantgardisten unter anderem Kazimir Malevich, sehr schätze und es in meiner Hommage Art©®, einer Kunstrichtung die von mir ins Leben gerufen wurde, zum Ausdruck bringe.
Jede Zeit hat ihre 'vergessenen Künstler'. Mir drängt sich das Wort 'dennoch' von Hilde Domain auf. Obwohl das Auge beim ersten Anblick mir die Frage stellt 'schön?' entwickelt sich „dennoch“ im fortschreitenden Betrachtungsprozess in mir ein neues Bild - eine Wandlung des Geschauten. Eine Wandlung des Geschauten, wie in einer Prozession. Alles verharrt eine kurze Zeit . Dann bewegt sich die Prozession, auf ihre Weise, ich schließe meine Augen, und wie ein Silberstreif am Horizont verflüchtigt sie.

Bilder sollten Geheimnisse preisgeben

Doch bei dieser Ausstellung leider nicht. Jeder hat eine andere Betrachtung, sie ist immer individuell. Ich sehe es eventuell anders als andere Besucher die vor Kunstwerken stehen. Darum ist es nicht einfach, in Worten auszudrücken, was ich bei dieser Ausstellung empfand. Bilder sollten Geheimnisse preisgeben, wie weit sie dies tun hängt vom Empfinden des Betrachters ab. Es ist nicht nur damit getan, die Bilder anzusehen, nein, sie sollen mit den Gedanken des Betrachters durchwandert, in sie hineingegangen werden.

Ausstellung zu anspruchslos

Mir fehlte was, das Eigentliche, mir fehlten die vielschichtigen Erscheinungsformen die ich von der Avantgarde gewohnt bin. Die logische Konsequenz einer solchen Präsentation. Die Ausstellung war mir auch zu sehr 'zusammen gewürfelt'. Ja mir war diese Ausstellung zu anspruchslos,
sie forderte mich nicht einmal auf, mich damit auseinanderzusetzen, sie zu begreifen."
Text © Sari Hommage Art©®

Termine und Tickethotline: 0201/804-6060

Die Ausstellung "Der Schatten der Avantgarde - Rousseau und die vergessenen Meister" wird vom 2 Okt. 2015 bis zum 10. Januar 2016 im Museum Folkwang, Museumsplatz 1 in Essen gezeigt, Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch 10 bis 18 Uhr, Donnerstag, Freitag 10 bis 20 Uhr sowie Samstag, Sonntag, 10 bis 18 Uhr. Tickets für zehn Euro einschließlich aller Gebühren über unsere Tickethotline 0201/804-6060 (Normalpreise, Ermäßigungen bitte erfragen).

Video: Out now - Der Schatten der Avantgarde

Autor:

Eventkompass .de aus Essen-Süd

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