Russland hautnah - Hannah-Sophia zieht aus Werden nach Nischnij Nowgorod

Als Fan der russischen Kunstturn-Nationalmannschaft war Hannah-Sophia Heckel-Korsten auch bei der Universiade in Kazan hautnah dabei. | Foto: Heckel-Korsten
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  • Als Fan der russischen Kunstturn-Nationalmannschaft war Hannah-Sophia Heckel-Korsten auch bei der Universiade in Kazan hautnah dabei.
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Russland. Unendliche Weiten, die bis an die chinesische Grenze reichen, wechseln sich mit inzwischen fast schon europäisch wirkenden Städten wie Moskau und St. Petersburg ab. Russland ist dabei immer noch das flächenmäßig größte Land der Erde und ab September für ein Jahr die Heimat von Hannah-Sophia Heckel-Korsten.

Seit vielen Jahren schon ist die 20-Jährige eine begeisterte Anhängerin der russischen Kunstturnnationalmannschaft. Woher das kommt? „So genau weiß ich das gar nicht. Ich habe als Kind selber viel geturnt und mache auch noch Ballet. Und irgendwann saß ich vor dem Fernseher und habe die Darbietungen der Russinnen bewundert. Bei ihnen kommt immer noch die Kunst vor dem Turnen. Bei fast allen anderen Nationen ist die Kunst dagegen auf der Strecke geblieben.“ Die Leidenschaft für die russischen Kunstturnerinnen ging soweit, dass sich Hannah-Sophia im vergangenen Jahr sogar auf den Weg nach London machte, um das Team bei den Olympischen Spielen von der Tribüne aus anzufeuern.

„Ich bin seit vielen Jahren Fan der russischen Kunstturnerinnen und wollte irgendwann einmal deren Heimat sehen.“ Hannah-Sophia Heckel-Korsten

„Ich war sicherlich die einzige Deutsche mit einer Russlandfahne im Publikum. Aber ich hatte sehr schöne Tage und habe mich sehr wohl gefühlt.“
Zu dieser Leidenschaft gesellte sich nun Anfang diesen Jahres die Idee, vor ihrem Studium der Sozialarbeit ein Jahrespraktikum in einem Kinderheim oder einer Einrichtung für Menschen mit geistigen Behinderungen zu machen. „Und warum nicht in Russland habe ich mich selber gefragt. Also habe ich die Chance ergriffen, mich für ein Praktikum beworden und bin genommen worden.“ Ab dem 1. September startet für sie das Abenteuer Russland im Kinderheim Nummer eins in Nitschi-Nowgorod.

„Ich habe in Russland eine grandiose Gastfreundschaft erlebt. Die Menschen haben gegeben, obwohl sie nichts hatten.“ Hannah-Sophia Heckel-Korsten

Damit das Jahr in ihrem Traumland kein totaler Sprung ins kalte Wasser wird, büffelt Hannah-Sophia seit Januar in Eigenregie russisch und startete vor einigen Wochen ihre ersten Trip gen Osten. Alleine ging es erst mit dem Flieger nach Moskau und dann mit der Transsibirschen Eisenbahn 13 Stunden lang nach Kazan. Um bei der dort stattfindenden Universiade die - richtig, sie haben es erraten - die russische Kunstturnnationalmannschaft anzufeuern. Hatte angesichts dieses Trips die Frau Mama, immerhon Pfarrerin am Gymnasium Werden, keine Albträume. „Doch, deswegen musste ich mich regelmäßig melden. Aber ich habe nur positive Erfahrungen gemacht und eine überwältigende Gastfreundschaft erlebt. Daher freue ich mich jetzt noch viel mehr auf mein Jahr in Nischnij Nowgorod. Das wird unvergesslich.“

Hintergrund:
Hannah-Sophia Heckel-Korsten ist nicht die einzige Werdenerin, die ab September für ein Jahr ins Kinderheim Nummer eins nach Nischnij Nowgorod geht. Zusammen mit ihr absolvieren auch Paulina Brahmsiepe und Amray Quincke ein soziales Jahr in Nowgorod. Organisiert wird das Jahr durch die Deutsch-Russische Gesellschaft und die Evangelische Kirche im Rheinland. Zur Vorbereitung steht erst einmal ein zwei wöchiges Seminar in Köln auf dem Programm.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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