Proben laufen beim Zirkus Josefina auf Hochtouren

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Vorhang auf, Musik an, Manege frei! Wenn die Musik laut wird, ist es Zeit für eine stille Begeisterung im Zelt. Denn dann zeigen die Kids vom Zirkus Josefina, was sie in der Zirkusprojektwoche alles gelernt haben.

Zirkusdirektor ist dann, bei der Galavorstellung am Freitag kein geringerer als Ralf Kuhlmann. Auch zum 16. Mal lässt er sich nicht nehmen, die Kids zielsicher durch die Aufführung zu moderieren. Doch bis es soweit ist, muss mächtig geübt werden. Immerhin soll den Gästen am Freitag ja eine fulminante Show garantiert sein. „Am ersten Tag probieren sich die Kids in den unterschiedlichen Gruppen noch aus, aber nach und nach formieren sie sich.“ Clownerie, Bodenakrobatik, Hunde-, Pferde-, Ziegenshow, Jonglage, Hulla-Hoop-Performance oder das Balancieren auf einem Ball- das Angebot ist vielfältig und manch einem Kind fällt es da gar nicht leicht, sich zu entscheiden.

Kinder dürfen alles einmal ausprobieren

Während ein Mädchen schnell entdeckt hat, dass das Schwingen mit dem Reifen um die Hüften nichts für sie ist, sind andere Hin und Weg von der Clownsnummer. „Bei einer Nummer sollten die Kids mindestens mitmachen“, erklärt der Zirkusdirektor, „maximal drei dürfen es sein, sonst wird die Show einfach viel zu lang.“ Das Projekt vom Zirkus Josefina beschäftigt ihn das ganze Jahr. „Ich halte immer Ausschau, wann es günstig neue Kostüme zu kaufen gibt, oft bietet sich das nach Karneval an. Momentan sind aber Tiere total günstig.“ Also gibt es dieses Jahr auch Erdmännchen, Eule und Storch zu sehen. „Und im Sommerurlaub habe ich stets Musik auf den Ohren um zu hören, welcher Song gut zu der Show passt.“
Man sollte meinen, bei all diesem Engagement sollte eine komplett neue, einzigartige Vorführung die Gäste erwarten, aber „die Kinder, die schon häufiger dabei sind, wissen, was kommt und haben sich schon im vergangenen Jahr fest vorgenommen, was sie dieses Jahr machen möchten, die wollen gar nichts Neues.“

Outfits werden teilweise selbst gestaltet

Dennoch wird natürlich auch diese Aufführung einzigartig, denn jedes Kind bestimmt seinen Beitrag zu der Vorführung. Auch die Outfits gestalten die Kinder teilweise selbst. Denn, wenn es mal nichts zu trainieren gibt, und auch das Buffet, das Rewe Lenk spendiert, schon geplündert ist, gibt es immer noch was zu tun: Die Kinder malen ihre T-Shirts selbst an und können sie frei nach ihren Ideen mit Blumen, Federn und Glitzer gestalten. Das ist das Grundgerüst für jedes andere Kostüm, das natürlich zum Motto des Auftritts passen muss. „Das Motto von der Hula-Hoop Gruppe steht dieses Jahr zum Beispiel unter dem Motto Hawaii“, erklärt Kuhlmann. Die Balancierkugel ist übrigens komplett neu. Da probiert sich dieses Jahr Anna dran. Sie ist schon echter Zirkusprofi, weil sie seit einigen Jahren immer wieder am Projekt teilnimmt. Doch dieses Jahr ist es etwas ganz besonderes für das Mädchen, fernab vom Lampenfieber, dass sie vor jeder Show aufs Neue hat: „Am Donnerstag werde ich neun und dann kann ich endlich auch einmal im Zirkus Geburtstag feiern, da bin ich noch aufgeregter als vor der Aufführung.“ Doch bis dahin gilt es: Üben, balancieren und bloß nicht das Gleichgewicht verlieren. Doch Kuhlmann, nach 15 Jahren im Amt des „Zirkusdirektors“ hat da mittlerweile einen Blick für: „Das wird auf jeden Fall was!“ Und auch die Clowns haben schon die erste Performance einstudiert. Am beliebtesten ist in jedem Jahr übrigens die Hundeshow. „Da wollen so viele Kinder mitmachen, dass wir das Los entscheiden lassen“.

Info

107 Kinder nehmen dieses Jahr am Zirkusprojekt teil. 174 standen zudem noch auf der Warteliste.

Die Karten für die Galavorstellung am Freitag, 13. August, um 15.30 Uhr auf der Wiese an der Meisenburgstraße sind für 8 Euro pro Person erhältlich. Die ersten beiden Reihen im Zirkuszelt sind für die Kinder reserviert.
Am Dienstag, 16. August, um 14.30 Uhr gibt es dann noch einmal ein Familienprogramm. Die verkürzte Show dauert etwa eine Stunde und 15 Minuten und die Kinder dürfen sich im Anschluss auch einmal ausprobieren. Karten kosten dann 4 Euro.

Autor:

Isabel Nosbers aus Essen-Werden

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