„Schilda in Werden“ Neues vom Lehrerparkplatz: Andreas Göbel vom Werbering versteht die Welt nicht mehr

„So war das nicht besprochen!“ Andreas Göbel schaut skeptisch, gewiss nicht nur des Grammatikfehlers wegen.
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Dem massivenStreit um die Parkpalette folgte eine Zeit des Durchschnaufens. Plötzlich ging alles ganz schnell, Abriss und Neugestaltung zweier Parkflächen laufen flott. Doch nun droht neuer Ärger.

Wenn diese Regelung schon vor dem Beschluss der Politik bekannt geworden wäre, hätte sich - eventuell - so mancher Volksvertreter anders entschieden!
In der Beschlussvorlage zur entscheidenden Sitzung des Bauausschusses - in der Vorsitzender Hanslothar Kranz einsam gegen alle anderen stimmte - stand ausdrücklich: „Traditionell steht dieser Personalparkplatz ab 14.00 Uhr und an schulfreien Tagen ganztags den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Eine Beschilderung wird diese Regelung und die Bewirtschaftung vor Ort zukünftig festschreiben.“

Finanzieller Nachteil

Das kann man doch nicht missverstehen? Dachte auch Andreas Göbel, höchst aktiver Vorsitzender des Werberings Werden. Doch plötzlich wurde das bereits aufgestellte Schild überklebt. Jetzt heißt es plötzlich: „Lehrerparkplatz. Montag bis Freitag 7 bis 16 Uhr.“ Fakt ist, durch die Verringerung der Bewirtschaftung entsteht der Stadt ein finanzieller Nachteil. Zwei Stunden Parken kosten 1,50 Euro. An fünf Tagen, von Montag bis Freitag, fällt auf den 27 Lehrerparkplätzen von 14 bis 16 Uhr die Verdienstmöglichkeit der Stadt weg. Summa summarum gehen so dem Stadtsäckel pro Jahr 10.530 Euro verloren.
Göbel ist erzürnt: „So war das nicht besprochen! Warum wird spontan die Zeit geändert - müssen sich Politiker jetzt darauf einstellen, dass ihre Beschlüsse einfach ignoriert werden? Wozu dann noch Politik, wenn die Verwaltung ohnehin tut, was sie für richtig hält?“
Dabei geht es Göbel durchaus nicht darum, den Lehrern ihre Parkplätze zu verbieten, wie sich im spontanen Gespräch direkt vor Ort ergibt. Denn den an der ganzen Misere völlig schuldlosen Gymnasial-Lehrern schlägt inzwischen unverhohlene Kritik entgegen: „Wir wurden hier schon übel beschimpft, wir würden allen Parkplätze blockieren!“

Knöllchen

Schon lange schwelte auch im Lehrerzimmer die Diskussion, dass bei zunehmendem Nachmittagsunterricht 14 Uhr absolut keine Option sei und die Ausweitung auf 16 Uhr („mindestens!“) dringend notwendig war: „Wir wollen doch nicht mit Knöllchen dafür bestraft werden, dass wir länger arbeiten müssen!“
Der Vorschlag von Göbel, freies Parken für Alle, Lehrer kostenlos mit Ausweis, stößt auf Skepsis: „Dann sind für uns wohlmöglich keine Plätze mehr da!“
Andreas Göbel sieht das Problem noch anders: „Die Leute haben jetzt im Kopf, dass es vor 16 Uhr eh‘ keine Parkplätze gibt und sagen sich dann, dass es für die zwei Stündchen bis Ladenschluss auch nicht mehr lohnt.“ Das sei für die Werdener Kaufleute genauso schädlich wie das rot-weiße Flatterband an der Parkpalette. Immerhin gibt es nun ganztägig zwölf öffentliche Parkplätze auf Schulgelände, die es bisher nicht gab, ein Gewinn, so Göbel.
Sein bitteres Fazit: „Die Verwaltung spielt hier wieder einmal Bevölkerungsgruppen gegeneinander aus und narrt die Politik. Schilda lässt grüßen.“

„So war das nicht besprochen!“ Andreas Göbel schaut skeptisch, gewiss nicht nur des Grammatikfehlers wegen.
Der neugestaltete Lehrerparkplatz.
Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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