Vorschläge sind gefragt

Am Heidhauser Platz könnte eine Begegnungsstätte Jung und Alt zusammenführen.
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Yannick Lubisch und Stephan Sülzer sammeln zukunftsweisende Impulse für Heidhausen und Fischlaken

Heidhausen und Fischlaken werden immer beliebter, diverse Baumaßnahmen und Zuzüge gerade junger Familien verändern das Ortsbild zurzeit erheblich.

Frisches Blut ist sicherlich willkommen. Doch das Bebauen noch jeden freien Winkels freut nicht Jeden, vielen Menschen wird die Heimat immer fremder. Stephan Sülzer setzt sich daher für Innovation mit Maß ein: „Viele Alteingesessene möchten die liebgewordenen Strukturen bewahren. Das kann ich verstehen. Aber nur so kommen wir nicht voran.“ Denn längst sind rund um den Heidhauser Platz Fakten geschaffen worden. Rundherum wird gebaut, die Einwohnerzahl steigt. Aber den Edeka, den Metzger, die kleinen Läden gibt es nicht mehr. Zu Fuß einkaufen ist längst unmöglich geworden. Man müsste schon bis zum Schwarzen gehen, das ist aber gerade für ältere Mitbürger zu weit. Die Zukunft kirchlicher Einrichtungen wie der Begegnung Camillo ist ungewiss, der Kirche Christi Himmelfahrt droht der Abriss. Sülzer ist entsetzt: „Für mich der Mittelpunkt Fischlakens. Warum denkt man nicht über Umbauten der Kirche nach, multifunktional und den heutigen Bedingungen angepasst?“

Den Volkswald wieder wachküssen

Yannick Lubisch ist Vorsitzender des Ortverbandes: „Unsere Gedankenspiele wurden ausgelöst durch die Bebauung der Grünen Harfe. Es wurde viel über den Verlust von Grünflächen und den zunehmenden Verkehr diskutiert. Durchaus richtig, doch wir müssen weiterdenken. Was ist mit unseren neuen Mitbürgern?“ Im Wahlkampf klapperte er die frisch zugezogenen Familien an der Grünen Harfe ab. Die hatten eine wesentliche Frage: „Wo bringen wir unsere Kinder unter?“ Betreuungsplätze sind rar, hier muss kräftig nachgebessert werden: „Es wird Zeit, dass selbstbewusst in die Hand zu nehmen.“ Schwer im Magen liegt da unverständliches Nichtstun der Stadt. Ein Beispiel? Der Sportplatz am Volkswald war einst Zentrum sportlichen und auch sozialen Lebens. Doch nun liegt er still im Dornröschenschlaf. Den Volkswald sollte man wieder wachküssen: „Die Stadt möchte die Fläche sich selbst überlassen. Das wäre doch verschenkt, hier wäre genug Platz für Kinder und Jugendliche. Es könnte eine Wald-Kita eingerichtet werden, zudem können wir uns hier sehr gut attraktive Sportangebote vorstellen.“

Eine zentrale Begegnungsstätte

Die Bevölkerung altert, gleichzeitig ziehen junge Familien nach Heidhausen und Fischlaken. Immer deutlicher entstehen Parallelwelten von Jung und Alt. Für die Christdemokraten eine Horrorvorstellung. Daher möchten sie eine Diskussion über die Zukunft der Stadtteile in Gang setzen. Um eine erste Grundlage für zukünftige Schritte zu finden, wurde genau hingeschaut. Ein Ansatz: Heidhausen brauche eine wirkliche „Mitte“. Eben kein weiteres Einkaufszentrum, wie Kritiker sofort vermuteten, sondern eine zentrale Begegnungsstätte für Alt und Jung. Der Standort ist bereits ausgemacht, die Wiese zwischen Schule und Rathaus scheint Stephan Sülzer ideal: „Es gibt Parkmöglichkeiten, hier könnte ein Café mit Außengastronomie, vielleicht ein Biergarten Platz finden. Eventuell auch ein Wochenmarkt? Für kleine Geschäfte des täglichen Bedarfs wäre ebenfalls genug Fläche. Auch gab es bereits erste Nachfragen, ob denn zukünftig ein kleiner Weihnachtsmarkt möglich sei.“ Man müsse auch mal größer denken, findet Yannick Lubisch: „Wir haben doch direkt nebenan die musikalische Weltelite von morgen. Die Folkwang-Studenten suchen immer Möglichkeiten, um aufzutreten. Da wäre doch ein Musikpavillon mit regelmäßigem Programm denkbar.“

Keine Wolkenkuckucksheime

Die Lokalpolitiker wissen um die reflexartigen Widerstände. Lautstarke Kritik ist ihnen sicher, aber sie möchten den Impuls dazu geben, dass sich endlich was bewegt in Heidhausen und Fischlaken. Sie sind nicht naiv, sagen auch: „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen. Wir planen eben keine Wolkenkuckucksheime, sondern wollen herausfinden, was überhaupt realisierbar ist.“
Weitere Vorschläge werden unter lubisch@cdu-heifisch.de oder postalisch bei der Kreisgeschäftsstelle der CDU Essen, Blücherstraße 1 in 45141 Essen, gesammelt. Im Frühjahr 2018 soll ein offener Stammtisch erste Ergebnisse sichten.

Am Heidhauser Platz könnte eine Begegnungsstätte Jung und Alt zusammenführen.
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Am Volkswald wäre so viel Platz für Kinder und Jugendliche.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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