„Kaninchen? Immer nur zu zweit!“

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Sie sind klein, kuschelig und bringen definitiv jedes Kinderherz zum Schmelzen. „Mama, darf ich ein Kaninchen haben?“ lautet deshalb gerade rund um Ostern eine der meist gestellten Fragen. Wer allerdings eines der kuscheligen Langohren erwerben möchte, sollte im Vorfeld einiges beachten. Der Kurier fragte nach bei Christian Krause, Filialleiter des Fressnapfs auf der Ruhrtalstraße.

„Oberstes Gebot: Bitte nur zu zweit halten“, das ist Christian Krause sehr wichtig. „Kaninchen sind sehr soziale Tiere und brauchen einfach einen Partner. Wir legen da sehr viel Wert drauf - und verkaufen immer nur zwei Tiere zusammen. Einzige Ausnahme: Jemand braucht für ein bereits vorhandenes Tier einen Partner.“
Auch mit dem Gedanken, ein Tier zu Ostern zu verschenken, kann er sich beim besten Willen nicht anfreunden. „Kaninchen sind sicher tolle Tiere - gerade auch für Kinder. Aber man hat natürlich auch die Verantwortung für das Tier - und das im Falle eines Kaninchens für acht bis zwölf Jahre. Besser ist es doch vielleicht zu Ostern einen Gutschein zu verschenken. Das Zubehör kann man ja im Vorfeld bereits besorgen und mit dem Kind dann die neuen Familienmitglieder gemeinsam aussuchen!“
Was sollte man denn für die Langohren bereit halten? „Also da ist natürlich zu erst der Käfig. Der sollte mindestens 1,20 Meter besser noch 1,40 Meter lang sein - vielleicht noch doppelstockig. Kaninchen müssen sich bewegen können. Trotzdem darf ein täglicher Auslauf natürlich nicht fehlen. Dann brauchet man Einstreu - am besten nicht staubend - und Stroh. Ein bis zwei Mal in der Woche sollte das gewechselt werden. Eine Trinkflasche, ein Kalk- und ein Salzleckstein dürfen nicht fehlen - sowie ein Häuschen. Am besten aus natürlichen Materialien wie Holz, zum Beispiel eine Weidenbrücke. Die kann man anknabbern, sie ist luftdurchlässig und im Sommer kühl. Beim Futter sollte man in der ersten Zeit immer auf Bekanntes zurück greifen, Heu sollte auch nicht fehlen. Das kann man am besten in einer Heuraufe anbieten. In der ersten Zeit bitte keine Frischfutter wie geschälte Möhren anbieten - erst wenn die Tiere etwas größer sind, können sie das gut vertragen. Zählt man alles zusammen kommt man inklusive der Kaninchen ungefähr auf 200 Euro.“
Natürlich könne man zu diese Grundausrüstung beliebig erweitern. Bürsten, Unterfellkamm, Furminator oder ein eigenes Heim für den Garten....? „In den Garten sollten die Tiere jetzt erst Ende April/ Anfang Mai. Sind sie dann den Sommer über draußen gewesen, bilden sie zum Herbst ein Winterfell und dürfen dann auch in der kalten Jahreszeit die frische Luft genießen.“
Wer sein Kaninchen beim Fressnapf kauft, erhält übrigens automatisch einen Heimtierpass dazu. Hier kann man beispielsweise das Alter des Tieres und den Züchter nachlesen. Und noch etwas bieten die Fachleute an. „Wer in den Urlaub fährt, kann uns seine Kaninchen auch in dieser Zeit wieder anvertrauen. In einem separaten Raum haben wir große Gehege für die Gasttiere und können uns dort optimal um sie kümmern.“
Alles in allem seien Kaninchen schon sehr für Kinder geeignet, fasst der Experte abschließend zusammen. Freundlich, neugierig und gut an Menschen (auch an kleine) zu gewöhnen. „Aber bitte nicht als lebendes Geschenk zu Ostern!“

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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