Lebende Legenden

Das hat Spaß gemacht! Alte Herren und Allstars stellen sich gut gelaunt dem Fotografen.
Foto: Bangert
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Das Stadionfest im Löwental war ein wichtiger Schritt zu noch mehr Zusammenhalt

Der SC Werden-Heidhausen konnte bei seinem Saisonauftakt auf ganzer Linie überzeugen. Sportlich stimmte es, die familiäre Atmosphäre tat gut, zu feiern wissen sie ohnehin beim Traditionsclub.

Neugierig waren die Fans, was der SC so zu bieten hatte. Die Mannschaften des Clubs wurden präsentiert, alle Teams boten gute Vorstellungen, wenn auch mit gemischtem Erfolg. Unbestrittener Höhepunkt des gut gelaunten Tages mit viel Rahmenprogramm war das Aufeinandertreffen der aktuellen Alten Herren mit einem Allstarteam.
Hinterher standen sie noch zusammen bei einem Wiedersehensbierchen und reflektieren über vergangene Zeiten. So manche Schlacht haben sie für den SC Werden-Heidhausen geschlagen und sind so zu Legenden geworden. Nicht zuletzt der sensationelle Gewinn der Essener Hallenmeisterschaften 2008 trug dazu bei. Die Fans freuten sich jedenfalls über viele altbekannte Gesichter. Da war zum Beispiel „Stübero“ Andre Bausch, der einst für seine zumeist erfolgreichen Ausflüge nach vorne berüchtigt war. Da war aber auch Dribbelkönig Titomir Benic, der früher seinen Gegner Knoten in die Beine zauberte. In der Zentrale war Daniel Kleine-Beck nicht wegzudenken, seine Übersicht und der unübertroffene Kampfgeist waren vorbildlich. Torhüter Jan Ilg glänzte zunächst zwischen den Pfosten, um dann später auch auf dem Feld seine Qualitäten zu beweisen. Die Alten Herren des Clubs wollten sich aber beileibe nicht kampflos in ihr Schicksal ergeben und leisteten erheblichen Widerstand. Zwischenzeitlich hatte Michael Stein sogar den 4:4 Ausgleich auf dem Fuß: „Ich hatte so viel Zeit, habe dann aber zu lange überlegt. Mein Fehler.“ Die Allstars siegten nach einer kurzweiligen Partie mit 5:3 Toren. Oder waren es doch sechs Treffer? Egal. Bald saßen nämlich auch die Alten Herren gemütlich beisammen und stimmten sich schon mal ein für ihren Saisonhöhepunkt: Im September steigt wieder das große Turnier auf der Nordseeinsel Borkum.

„Wer nach Berlin will…“

Obwohl überhaupt nicht anwesend, war der 1. FC Bocholt in aller Munde. Der FC spielte 1977/78 sogar für ein Jahr in der 2. Bundesliga Nord und besiegte dort unter anderem Hannover 96, Bayer Leverkusen und Rot-Weiss Essen. Dennoch folgte der sofortige Wiederabstieg. In der zweiten Runde des Niederrheinpokals kommt Bocholt als aktueller Oberligist ins Löwental. Ausgetragen wird das Spiel am 4. oder 5. September. Vereinspräsident Hans-Jürgen Koch konnte sich einen kleinen Scherz nicht verkneifen: „Wir haben keine Chance und die werden wir nutzen. Wer nach Berlin will, muss ohnehin alle schlagen…“ Dann wurde der Präses etwas rationaler: „Natürlich ist Bocholt nicht das Wunschlos gewesen. Das war der RWE. Aber auch dieses Los hat es in sich. Bocholt strebt unseren Informationen nach große Ziele an. Also ein interessanter Gegner, keine Frage. Wir sind da natürlich krasser Außenseiter.“ So sah das natürlich auch Stürmer Jason Munsch. Doch der Routinier kann sich noch an so manche heiß umkämpfte Pokalpartie am Volkswald erinnern: „Was haben wir große Spiele gemacht gegen Schwarz-Weiss Essen oder gegen Düsseldorf. Damals hat es noch nicht ganz gereicht. Doch diesmal können wir vielleicht Bocholt ein Beinchen stellen.“ Vor sechs Jahren war es fast schon soweit: der Oberligazweite TURU Düsseldorf entkam noch soeben der Pleite und gewann mit 1:0 durch ein Tor in der 87. Minute.

Es ging ums Miteinander

Der Vorsitzende Hans-Jürgen Koch kämpft seit langem dafür, die große Vereinsfamilie noch enger zusammenzuführen. Nicht zuletzt auch mit stolzem Blick auf nun schon 131 Jahre Vereinsgeschichte. Einst am Heidhauser Volkswald lebte der Club vom engen Zusammenhalt, konnte so manchen Sturm überstehen. Dieses Wir-Gefühl ist im modernen Werdener Sportpark doch ein wenig verloren gegangen. Auch ist der SC Werden-Heidhausen inzwischen zu einem der größten Essener Fußballvereine gewachsen. Aber mit dem Stadionfest sei wieder ein wichtiger Schritt getan, sagt Koch: „Das war eine gelungene Veranstaltung unter der Federführung von Thomas Wortmann. Die sportliche Aussagekraft stand ausnahmsweise mal im Hintergrund. Heute ging es mehr um das Miteinander und dass sich unser Verein als guter Gastgeber präsentiert. Es war ein schönes Sommerfest.“ Rund ums Vereinsheim wurde es noch spät im Löwental…

Das hat Spaß gemacht! Alte Herren und Allstars stellen sich gut gelaunt dem Fotografen.
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Die erste Mannschaft des SC Werden-Heidhausen möchte dem Oberligisten Bocholt ein Beinchen stellen.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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