Schon 50 Jahre her…

Fröhlicher Sektempfang im Vereinsheim mit dem TC-Vorsitzenden Heinz Thiemann (rechts).
Foto: Bangert
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Der Tennisclub Am Volkswald erinnerte an die Einweihung seines Vereinsheims am 7. Mai 1966

Mit einem Sektempfang startete der TC Am Volkswald die Jubiläumsfeier anlässlich des 50-jährigen Bestehens seines Clubhauses. Der „Generationencup“, ein Mixed-Turnier, begleitete das Fest sportlich, brachte die älteren Mitglieder mit den jüngeren zusammen. Für kulinarische Highlights sorgte Clubwirt Pietro Arcoria mit seinem Team.

Heinz Thiemann, 1. Vorsitzender des Tennisclubs, erinnerte an die Bauphase. Denn vor 50 Jahren war noch alles anders am Volkswald. Idyllisch ist es heute noch, doch damals fehlte noch jegliche Infrastruktur. Heute besitzt der Tennisclub Am Volkswald neben dem aktuell renoviertem Clubhaus und einem Fachwerkgebäude drei Aschenplätze und vier Plätze mit dem hochmodernen, wartungsfreundlichen und Gelenke schonenden Belag Tennis-Force ES (Elastic Slide), womit der Tennisclub Am Volkswald im Bezirk bestens aufgestellt ist. Dazu kommt eine Tennishalle, in der Wintersaison überdacht zudem eine Traglufthalle zwei Plätze.

Nur eine Holzbaracke

Der Tennisclub entstand im September 1959, der Spielbetrieb öffnete zwei Jahre später. Die Anlage war bald zu klein, es folgten weitere Plätze. Was fehlte, war ein Clubhaus. Eine kleine Holzbaracke war erster Notbehelf. Bei einer Ortsbesichtigung wurde jedoch festgestellt, dass diese Holzbaracke entgegen den Bedingungen des Pachtvertrages errichtet wurde. Das Bauaufsichtsamt der Stadt Essen schrieb dem Tennisclub: „Diese Anlage ist unzulässig, baurechtlich ohne Genehmigung und stört durch ihren Unlust erregenden Zustand den Gesamteindruck der Sportanlage. Es wird Ihnen hiermit zur Entfernung eine Frist von drei Wochen gewährt.“

Ein „richtiges“ Vereinsheim

Für ein Vereinsheim fehlte das Geld. Die kleine Baracke blieb weitere fünf Jahre. Es mangelte an sanitären Anlagen, Umkleideräumen oder auch an einer Gastronomie. Berater, Freunde und Gönner brachten deshalb ein „richtiges“ Vereinsheim auf den Weg. Aus dem Sportamt selbst kam der Hinweis, dass ein „Umkleidehaus mit Jugendraum“ beantragt werden müsse, um öffentliche Mittel beanspruchen zu können. Im Frühjahr 1965 legte der TC Am Volkswald den Grundstein seines Clubhauses, Urkunde, Fotos und Geldstücke wurden mit eingemauert.
Viele Vereinsmitglieder bewaffneten sich mit Hacke, Schaufel, Kelle oder Pinsel und packten an, verlegten Elektroleitungen, die Damen des Clubs strichen die Fensterrahmen. Aus damals abgebrochenen Essener Gebäuden wurden verwertbare Einrichtungsgegenstände beschafft: Stahlglastüren aus dem ehemaligen Rathaus der Stadt Essen, eine Akustikdecke aus dem Universum-Theater. Das ehemalige Südtheater steuerte Saaltüren, Wandvertäfelungen, Garderobenanlagen und Bühnenvorhänge bei. Das Clubhaus wurde nach fast einjähriger Bauzeit im Frühjahr 1966 fertig gestellt. Das mit unglaublicher Kraft aller Clubmitglieder erbaute Heim sollte in einem dem Aufwand entsprechenden, aber auch würdigen Rahmen seiner Bestimmung übergeben werden.

Festwoche im Mai 1966

Eine Festwoche begann mit einem Tischtennisturnier, das zugleich die Vielseitigkeit des großen Jugendraumes unter Beweis stellte. Ein Discjockey unterhielt die jugendlichen und jung gebliebenen Gäste, Mittwoch war Tag der Skatspieler, die an acht Tischen ihren Meister suchten. Das Kinderfest gehörte den Jüngsten, galten sie doch als Zukunft des Vereins. Höhepunkt war der große Festball am Freitagabend. Am 7. Mai 1966 wurde das Clubhaus eingeweiht, nach der anstrengenden Festwoche stärkten sich die Mitglieder des TC Am Volkswald mit einer kräftigen Erbsensuppe aus der Gulaschkanone der Kupferdreher Bundeswehr-Kaserne.
Prominente gaben sich die Ehre, Ratsherr Fritz Scheve gratulierte im Auftrag der Stadtverwaltung, die Bundestagsabgeordnete Grete Rudoll zeigte sich sehr überrascht über das geschaffene Werk, Kreisvorsitzender Helmut von Malottki sprach für den Tennisverband und wünschte dem Tennisclub am Volkswald viel Freude an seinem wunderschönen Clubhaus, Rektor Friedrich Küpper überbrachte schließlich Grüße und beste Wünsche des Verkehrs- und Heimatpflegevereins. Vereinsvorsitzender Artur Schwarz zeigte seinen Gästen anschließend voller Stolz die Räume des Hauses, dessen Einrichtung so gut gelungen war.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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