Einmaliges im Haus Ernestinenhof, Essen-Stoppenberg
Ein Wunder? 107 Jahre...

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Ewig Leben? Wollen wir wohl alle. Leider ist unser Leben endlich; nicht unendlich. Am 27. September wurde Frieda Schingale 107 Jahre! Der Stadtspiegel sprach vorab mit Andreas Bilasiewicz, Einrichtungsleiter, Anja Raguso, Sozialer Dienst, Dennis Borchers, Pflegedienstleitung. Das Unglaubliche: Die über-Jahrhundertfrau nimmt keine Tabletten… Wie schafft man das?

Pures Staunen! Nicht Reichtum, sondern Armut begleiten die schmale Person, Frieda, ihr Leben lang. Sie kommt aus armen Verhältnissen. Sie wurde in Breslau geboren, aus Schlesien vertrieben von den Russen. Heiratete mit 18 Jahren ihre große Liebe - Karl, Bergmann. Tochter Christel Neigenfind erzählt uns, dass Frieda die drei Kinder alleine aufzog, denn ihr Mann starb bereits 1947. Auch Sohn Heinz ist bereits tot. Frieda erlebte und überlebte zwei Weltkriege. Ihre Kinder Helmut und Christel kümmern sich um ihre Mutter. Christel besucht sie täglich im Haus Ernestinenhof. Und - es gibt viele Ururenkel.

Frieda hat ein sehr großes Herz
Das Leben von Frieda war – rückblickend – nicht leicht. Doch sie meisterte es vorbildlich, ohne zu klagen. Den Lebensunterhalt schaffte sie durch Putzen in Privathaushalten.
Ja, seit zehn Jahren fühlt sich Frieda im Ernestinenhof wohl. Anja Raguso, Sozialer Dienst, strahlt, als sie aufführt: „Frieda half gar früher beim Frühstückmachen einigen Bewohnern, denen es gesundheitlich nicht so gut ging. Sie hörte zu, wenn andere ihr Leid klagten.“ Anja Raguso, Dennis Borchers, Andreas Bilasiewicz erwähnen: „Frieda hat ein sehr großes Herz! Eine liebenswerte Frau.“
Leider ist ihre Mobilität verschwunden. Ins Haus Ernestinenhof kam sie 2011, lief mit einem Rolator. Seit einem Jahr geht’s nur im Sitz-Mobil; konkret cosy-chair. „Frieda isst gerne herzhaft Sachen, trinkt täglich Kaffee. Süßspeisen, Kuchen, sind nicht so ihre Verführer.“

Der Stadtspiegel wünscht Frieda Schingale im Heim noch viele gute Jahre. Dank auch an Personal sowie dem neuen Einrichtungsleiter, dass wir so eine einzigartige, bewundernswerte 107-Jährige sehen sowie ihr gratulieren durften.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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