Windeln, Wasser, Gummistiefel - Hilfsgüter sammeln, transportieren, verteilen
Katastrophengebiete: "ESSEN PACKT AN"

Die Hilfsbereitschaft der Firmen und Unternehmen in NRW ist bemerkenswert... | Foto: EPA
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EPA ist seit 2014 in aller Munde. Warum? Es begann mit einem Jahrhundertsturm: Aus der spontanen Hilfe unter Nachbarn entstand „Essen packt an!“ (EPA), eine Gruppe von Helfern und Machern, die mittlerweile nicht nur im Ruhrgebiet, sondern sogar bis in die USA bekannt ist und sich auf zahlreichen Gebieten von der Hilfe für Obdachlose bis zum Bäume gießen in den Dürre-Perioden einsetzt. Jetzt fordert eine erneute Katastrophe die Helfer von „EPA“ bis an ihre Belastungsgrenze: die Katastrophenflut in NRW und Rheinland-Pfalz.

Seit die ersten schockierenden Meldungen aus den Flutgebieten Essen erreichten, organisieren die Leute von „Essen packt an!“ Hilfslieferungen in die besonders betroffenen Regionen, hängen am Telefon, bitten die Firmen und Unternehmen im Ruhrgebiet und ganz Deutschland um Hilfsgüter, sorgen für den Transport in die Verteilzentren und begleiten Hilfskonvois. Darüber hinaus wirken sie auch beim Infrastrukturaufbau in Altena mit.

„Wir arbeiten sehr eng mit dem DRK und der Bundeswehr zusammen“
erläutert Markus Pajonk von EPA. „Primär arbeiten wir daran, durch die schnelle und unbürokratische Akquise größerer Mengen an Hilfsgütern ́Unwuchten ́ im Spendenaufkommen und im Abruf der Hilfsgüter vor Ort auszugleichen.“ Konkret sieht das so aus: „Wir können recht schnell reagieren. Als es zum Beispiel Engpässe beim Verbandsmaterial gab, weil sich viele Helfer verletzen und die Infektionsgefahr durch verseuchtes Wasser enorm ist, konnten wir durch ein paar Telefonanrufe eine große Lieferung von `Apotheker ohne Grenzen` besorgen. Ein anderes Mal ging es um mehrere hundert Paar Gummistiefel.“

Angesprochene Firmen helfen alle sehr großzügig
Die Hilfsbereitschaft der Firmen und Unternehmen in NRW ist dabei bemerkenswert: Vom Supermarkt im Essener Süden, der spontan einen Sattelschlepper mit Wasser an die Ahr schickte, bis zum internationalen Konzern, der nach nur einem Anruf dreizehn Paletten Windeln und Hygieneartikel bereitstellte, waren fast alle angesprochenen Firmen offen für sehr großzügige Hilfe. Derzeit werden nach wie vor Gummistiefel, Getränke mit Geschmack mit Vitaminen und Elektrolyten und Müsliriegel benötigt. Bei größeren Mengen kann „Essen packt an!“ die Hilfsgüter auch abholen und ins Katastrophengebiet transportieren.

Starke Zusammenarbeit
„Essen packt an!“ entstand 2014 aus der spontanen Nachbarschaftshilfe nach dem Sturm ELA. Unter dem Motto "Bevölkerungsschutz unter Zuhilfenahme von Social Media" organisieren sich Spontanhelfende auf zahlreichen Gebieten, zum Beispiel der Versorgung und Betreuung von Wohnungslosen. „Essen packt an!“ ist auch aktiv in der Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Die Hilfsbereitschaft der Firmen und Unternehmen in NRW ist bemerkenswert... | Foto: EPA
"Essen packt an" ist auch aktiv in der Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. | Foto: EPA
Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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