Vom roten zum „Blauen Faden“

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Es war ein riesiges Ereignis im ganzen Ruhrgebiet: die Kulturhauptstadt. Teilgenommen haben zahlreiche Städte und präsentierten sich und ihre kulturelle Vielfalt. Ein Hauptaugenmerk lag in diesem Jahr auch auf der Stadt Essen. Wer das verpasst hat, kann kulturelle Orte aber dennoch überall in der Stadt sehen, er muss nur auf den Boden kucken und nach blauen „Glassteinen“ Ausschau halten, die den Essener Kulturpfad markieren. Dieser ist ein etwa vier Kilometer langer Pfad, der Kulturstätten und Kunstobjekte in Essen verbindet. Nun soll auch vor den Weststadthallen ein solcher blauer Stein gesetzt werden, da dies das neue Domizil des Jugendamtes und der Folkwang Musikschule geworden ist. Nun nehmen sie die Premiere, beim Kulturpfad dabei zu sein, zum Anlass für eine große Kooperationsveranstaltung: Dem Dreitagesfestival in den Weststadthallen unter dem Motto „Worte in blau“.
„Unsere Veranstaltung soll sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen richten. Seit wird hier sind, haben wir einiges gemacht. Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert und wollen Raum für Neues geben, wodurch wir uns entwickeln und selber aktiv werden wollen“, erklärt Betty Fischer-Tauchmann, Leiterin der zentralen Aufgaben der Kinder- und Jugendarbeit des Jugendamtes der Stadt Essen.
Um ein Festival in dieser Größenordnung veranstalten zu können, sind zahlreiche Mitwirkende und natürlich ein interessantes Programm notwendig. Aber jeden, den es vom 15.-17. Juni in die Weststadthallen gezogen hat, konnte dies sicher bestätigen.
Der Startschuss fiel um 17 Uhr mit Begrüßung der Gäste durch Betty Fischer-Tauchmann, Dr. Christian de Witt, Institutsleiter der Folkwang Musikschule und dem Poetry Slammer Jay Nightwind, der seine „Worte in blau“ präsentierte. Für die musikalische Untermalung sorgten der Akademiechor und die Kinder der Winfriedschule, begleitet von Instrumentalschülern der Folkwang Musikschule mit bekannten Liedern wie dem vermeintliche Sommerhit „Mosa, mosa“.
Im Anschluss konnten sich die Kinder an einer Schminkstation oder an diversen Mitmachspielestationen austoben. Anhand einer Green-Box war es möglich sich virtuell an den Strand von Honolulu versetzen zu lassen oder durch die Luft zu fliegen, sowie an einer Führung durch die Weststadthallen konnte teilgenommen werden.
Ab 18 Uhr hieß es Bühne frei für die Veranstaltungsreihe das „kleine podium“ und seine Interpreten unter dem Titel 10x10=100. Hier präsentierten Musikschüler aus zehn verschiedenen Fachgruppen je zehnminütige musikalische Beiträge. Am Klavier, der Violine oder der Posaune wurden 100 Minuten vom Feinsten geboten. Den Ausklang ab 20 Uhr bildeten Bands der Rock-Pop-Schule und Local Bands in einem Abschlusskonzert.
Wie der Freitag war auch der Samstag bunt gemixt. Die Kleinen konnten sich bei den Kinder-Mitmach-Aktionen wie Glücksrad, Hau den Lukas oder der Green-Box erfeuen oder sich in das Innrere des Jamtrucks wagen, einen bunten-graffiti LKW der Folkwang Musikschule mit Bandproberaum, Instrumenten und Tonstudio. Wer lieber leise Töne schätzte war bei der Ensamble Werkstatt für Blockflöten oder den FaGöttlichen Sommertönen, Fagottisten, genau richtig. Poetisch wurde es ab 19 Uhr beim Finale des Poetry Slam, wo, auf der Suche nach dem jahresbesten WestStadtSlammer, die letzten acht WestStadtStorys gegeneinander antraten. Bevor die fette Trash Party am Abend begann, konnte man noch den Disney-Songabend genießen, wo 26 Schüler des Schauspielensambles der Folkwang Musikschule Höhepunkte aus Walt Disney Filmen interpretierten.
Wer die Trash Party zu intensiv genossen hat, wurde am Sonntag umso sanfter empfangen. Und zwar von dem Streichorchester der Fokwang Musikschule. Weiter ging es mit dem Fachbereich Tanz und ihren Darbietungen unterschiedlicher Tanzrichtungen. Zudem gab es das Tagebuch von Anne Frank als Bühnenstück sowie das Stück Maria Stuart, sprich Szenen folgen um Intrigen, Kampf und Verrat. Als glorreicher Abschluss kamen alle sportbegeisterte beim Public Viewing auf ihre Kosten.
„Wir hoffen sehr, dass unsere Premiere bei den Gästen gut angekommen ist und wir das wiederholen können. Eventuell können wir noch andere Einrichtungen mit ins Boot holen und dadurch einen noch flexibleren Weg einschlagen“, so Herbert Schulz, Projektleiter des Kulturbüros.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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