Waldbrettspiel
Der etwas andere Schmetterling

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Bunte Schmetterlinge gaukeln im Frühjahr und Sommer über die Wiesen und  erfreuen uns mit ihrem Anblick. Ab und zu landen sie dann auf den Blüten, um Nektar zu saugen. So unser Bild von den Tagfaltern. 

Ganz anders das Waldbrettspiel, ein Augenfalter aus der Familie der Edelfalter.  Er ist der einzige Tagfalter, der sogar mitten in geschlossenen Wäldern vorkommt. Lichte Laubmischwälder und Trockenwälder  bevorzugt er allerdings. Blüten fliegt er nur ganz selten an. Stattdessen saugt er an Baumsäften, Honigtau und reifen Früchten.
Auch sein übriges Verhalten weicht von dem anderer Schmetterlinge ab. Die Männchen zeigen ein auffälliges Revierverhalten, indem sie auf einer erhöhten Warte sitzen und dann versuchen, Rivalen zu vertreiben, die sich in ihrem Revier blicken lassen. Allerdings scheinen sie kein exaktes Bild von ihrem Artgenossen zu haben und vertreiben auch schon einmal Pfauenaugen, denen sie nun gar nicht ähnlich sehen.
Josef H. Reichholf hat es sogar erlebt, dass ein Waldbrettspiel- Männchen auch ihn vertreiben wollte und ihm direkt ins Gesicht flog.
Das passierte mir zwar nicht, aber ich konnte ein Männchen auf seinem Ansitz in Ruhe fotografieren und später beobachten, wie es über mehrere Minuten ein anderes Männchen verfolgte, bis einer der Kontrahenten erschöpft im Gras landete.

Literaur:
Josef H. Reichholf; Schmetterlinge - Warum sie verschwinden und was das für uns bedeutet, München 2018

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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