Schnatterente
Es gibt sie wirklich

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Wer "Schnatterente" googelt, dem werden Artikel über eine exotische Waffe in einem offenbar bekannten PC-Spiel (The Division 2), eine logopädische Praxis, eine Ferienwohnung, ein Alltagsblog, ein Kinderbilderbuch und .. tatsächlich.. eine Gründelente präsentiert. Bisher hielt  ich Schnatterente für ein Kunstwort und kannte das Verb schnattern nur als Ausdruck für Menschen, die pausenlos schwätzen oder erzählen und dachte nicht, dass es eine reale Schnatterente gibt.
Aber es gibt sie wirklich, die Schnatterente. Sie ist mir leibhaftig in 6 Exemplaren auf einem Altruhrarm in Mülheim Saarn begegnet. An unseren Parkteichen in Essen sieht man sie  gar nicht. Überhaupt gibt es in NRW nur 270 bis 470 Brutpaare. Und die müssten Ende Januar eigentlich in südlichen Gefilden, vor allem in der Camargue sein. Allerdings überwintern, "dank" Klimawandel, Schnatterenten in zunehmender Zahl auch in den Niederlanden und Westdeutschland, vor allem in nährstoffreichen Gewässern.
Die weibliche Schnatterente gleicht auf dem ersten Blick dem Stockentenweibchen, so dass man sie leicht verwechseln könnte. Nur am weißen Flügelspiegel (s.Pfeil) lassen sie sich von letzteren unterscheiden.
Verglichen mit dem Prachtkleid anderer Erpel erscheinen auch die Männchen farblich wenig spektakulär. Vom Graubraun des Gefieders hebt sich nur der weiße Flügelspiegel und das schwarze Hinterende ab. Dennoch hat ihr Erscheinungsbild etwas, das gefällt.
Ach ja, Schnatterenten heißen sie, weil sie beim Seihen in den oberen Wasserschichten den Schnabel  so öffnen und schließen, dass ein Geräusch entsteht, das man als klappern oder eben schnattern bezeichnen kann. Eine Spezialität der Schnatterenten: sie begehen Mundraub, indem sie auftauchenden Wasservögeln, z.B. Blässhühnern die Nahrung stibitzen.
Die Schnatterente hat es verdient, bei den Google-Suchanzeigen etwas weiter vorne zu stehen.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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