Der Zilpzalp
Unterm Radar

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Obwohl er mit 3,6 Millionen Individuen der  neunthäufigste Brutvogel Deutschlands ist, kennen ihn nur die wenigsten. Dass dieser verbreitete Laubsänger auch bei mir bisher "unterm Radar" flog, hat mehrere Gründe.

Das  nur 6-10gr leichte Vögelchen ist eher unscheinbar. Mit seinem grünlichen (s.letztes Bild) bis olivbraunen Gefieder ist es leicht zu übersehen, zumal es sich fast ständig in der Deckung der Vegetation aufhält und dort rastlos durchs Gehölz hüpft. Im Kronendach ist dieser Zwerg, der kleiner als eine Blaumeise ist, nur schwer zu beobachten und zu fotografieren. In der laublosen Zeit von November bis März halten sich die meisten Zilpzalpe aus Mitteleuropa in Südfrankreich, Nordspanien und Nordafrika auf.
Meist hört man den Zilpzalp nur und sieht ihn nicht. So lange er sich bei uns aufhält, besonders aber im Frühjahr,  ertönt sein hohes monotones "Zilp-zalp", manchmal mit eingeschobenem leiserem "Tzr-tzr-tzr".   Der wissenschaftliche Name ist Phylloscopus  collybita. Collybita kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Geldwechsler". Vielleicht erklärt sich der Name so, dass der montone Gesang dieses Laubsängers  den Erstbestimmer und Namensgeber an das das Geklimper von Wechselgeld erinnert hat und er sich dadurch genervt fühlte.Nur am Gesang kann man ihn übrigens von seiner Zwillingsart, dem Fitis, unterscheiden.
Im Essener Westen habe ich den Zilpzalp noch nicht entdeckt, wohl aber in der Gruga und an der Ruhr.
Der Zilpzalp ernährt sich fast ausschließlich von Insekten, Spinnen und Asseln, ist aber auch ein fleißiger Blattlausvernichter. Auch die Beeren des Holunders nimmt er gerne.

Autor:

Bernd Dröse aus Essen-West

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