Über den Tod hinaus...Jubel bei ältester Essener Realschule
Held Helmut Rahn schafft "Wunder"-bares

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Wow! Welch einen herrlich frischen Aufwind erlebt die Realschule Essen-West mit der Schulleiterin Rita Williams. Die Schule wurde ein Jahrhundert nur von Männern geleitet! Unfassbar. Seit ihrem Kommen änderte sich von jetzt auf gleich einiges. Jetzt der Knaller! Die Schule wird - schwupp - umbenannt. Nach 103 Jahren! Jubel! Trubel! Prost auf die „Helmut-Rahn-Realschule“. Dank dem Okay vom Schulausschuss der Stadt Essen. Nach den Ferien steigt die offizielle Feier. Moment! Mit dem neuen „Face“ folgt ein peppiges Projekt: Eine Tanzhommage an Helmut Rahn. Titel: „Kirschen“: Ich hab‘ ne Kirsche aufm linken Schlappen. Dann zieh ich ab…

Total aus dem Häuschen vor Freude ist die Schulleiterin. „Der neue Name gibt neue Impulse. Helmut Rahn war eine internationale Persönlichkeit, zugleich fest im Stadtteil Frohnhausen verankert.“ Potztausend, die Schule fliegt förmlich fit, flott, freudig ins 2. Jahrhundert! Lifting bald am Gebäude,  – alles ist denkbar, machbar... 
Es passierte durch Rita Williams mit Team Sensationelles. Seit ihrem Eintritt führte sie u. a. jährlich ‚Tag des Lobes‘ ein. „Denn Lob ist ein wichtiger Motor, die der Kinder beflügelt.“ Williams zur Schulumbenennung: „Der Vorschlag ist aus Gesprächen im Kollegium erwachsen, auch in Verbindung mit den Aktivitäten zum 100-jährigen Bestehen, als wir uns mit dem Schulprofil beschäftigten.
Die Idee der Namensänderung entstand auf dem Hintergrund, die Individualität der Schule zu stärken. Allerdings wollten wir etwas Lokales, einen Namen, den man gut mit Inhalt füllen kann. Der Name Helmut Rahn ist fest mit Frohnhausen verbunden, die Familie wohnt in der Nähe unserer Schule, ein Enkel war hier Schüler und wir haben Kontakte zu RWE (siehe Tag des Lobes‘). So ergibt sich ein stimmiges Bild.“

Helmut Rahn schaffte unvergessliche Fußballgeschichte 
Keine Kicker-Karriere war so mit einem einzigen Tor verknüpft wie die von Helmut mit 3:2 im Weltmeisterschafts-Finale 1954. Rahns Schuss ins ungarische Tor war der Schrei-Schuss, das heiße Hammer-Highlight eines steigenden Selbstbewusstseins Deutschlands der Nachkriegszeit. Glück auf! Schuss!

Unvergessen bleibt die brillante Predigt vom begnadeten Pastor Bernhard Alshut -
zum Seelenamt in St. Elisabeth, Frohnhausen, für Helmut Rahn; für die Trauergemeinde – verbunden durch Funk und Fernsehen. Pastor Alshut beginnt: “Sic transit gloria mundi! So vergeht der Ruhm der Welt? Da ist jene Sekunde am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorfstadion, als Helmut Rahn in seiner bekannten schlagkräftigen Art den Fußball ins Tor des Gegners wuchtete, und Deutschland Fußball-Weltmeister wurde.“

.…ein Mensch wird auf eine einzige Sekunde seines Lebens reduziert?
"NEIN – da ist noch viel mehr. Der Mensch Helmut Rahn – der Gatte, der Familienvater, der Großvater, Arbeitskollege, Sportsfreund, der Nachbar, der Christ, unser Gemeindemitglied. Und wie viele von uns kennen weit mehr von ihm als nur jene eine entscheidende Sekunde. Wir oft sahen wir ihn hier durch die Straßen gehen, an den Ecken stehen, hier und dort mit jemandem reden, genügsam, zufrieden. So bleibt er uns in guter Erinnerung.
Der größte Held der deutschen Fußballgeschichte war nicht der, der das Leben eines Helden führte. Er blieb seiner Heimat trau. In Essen geboren, in Essen gestorben – der Heimatscholle treu verbunden. Kein Kind von Traurigkeit, der davon zehrte, dem das Leben viele große, schöne und einmalige Stunden bescherte.“

Wussten Sie das von Helmut Rahn?
Pastor Alshut führte ferner auf: „Als er groß seinen 50. Geburtstag feierte, dachte der auch an unsere Pfarrgemeinde, die damals viele Anstrengungen unternahm, um den Bau eines eigenen Pfarrzentrum zu verwirklichen. Da organisierte Helmut Rahn am Freitag, 17. August 1979 auf dem Sportplatz der Raumerstraße, gleich um die Ecke, ein Benefizspiel mit all den Größen des deutschen Fußballs. Und sie kamen hier nach Frohnhausen und dazu 8000 Zuschauer, die unserem Pfarrzentrum einen gewichtigen Baustein einbrachten. Unser Ruhrbischof Franz Hengsbach vollzog den Anstoß, Martin Jente, Kuhlenkampfs Butler agierte als Schiedsrichter und Jürgen Roland als Stadionsprecher. Der Boss feierte, rief seine Freunde, alle kamen und feierten mit.“

Emotionale Begeisterung für die Schul-Namensänderung von Doris Eisenmenger: 
„Als Bezirksvertreterin und Bezirksbürgermeisterin kann ich den Wunsch der Schule voll unterstützen. Auch nach 66 Jahren ist der Name Helmut Rahn immer noch mit dem WM-Sieg verbunden und als Essener Fußballer bekannt. Er war ein Idol, die Essener erwähnen diesen Namen voll Stolz. Daher ist es aus meiner Sicht sinnvoll, wenn wir nicht nur eine Helmut-Rahn-Bezirks-Sportanlage, auch eine Helmut-Rahn-Realschule in Essen vorzeigen können. Es ist der Wunsch der Schüler, die einen engen Kontakt zum Verein RWE pflegen. Rot-Weiss-unterstützt den Wunsch; auch die Familie hat diesem Wunsch zugestimmt.“

Helmut – du bist, bleibst auf ewig unser Held – für Frohnhausen, für die Welt!

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Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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