Todesfalle Löwental?

Man möchte sagen: Wie blöd ist das denn?
Da wird das traditionelle Pfingst OpenAir des Jugendamtes abgesagt, weil nach der Loveparade-Katastrophe zunächst einmal ein umfassendes Sicherheits- und Brandschutzkonzept erarbeitet werden müsse. Dezernent Peter Renzel „sei zuversichtlich, dass das nächste Open Air in 2012 stattfinden könne.“
Nachdem mindestens 150.000 Besucher in Duisburg in einen Todes-Tunnel gejagt wurden, drehen nun die hiesigen Verantwortlichen völlig am Rad und sind dem bürokratischen Sicherheitswahn verfallen.
Zum einen erreicht das Open Air-Festival Werden höchstes 25.000 Besucher, zum anderen ist es - wie der Name schon sagt - Open Air. Was also soll da brennen?
Die Besucher sind keine randalierenden Raver und das Löwental kein Tunnel ohne Fluchtmöglichkeit.
Klar, es sollte selbstverständlich sein, dass Veranstalter angemessene Sicherheitsauflagen zu erfüllen haben. Die Loveparade in Duisburg hätte so niemals an den Start gehen dürfen.
Nun aber werden Veranstalter mit Auflagen konfrontiert, die völlig überzogen sind.
Das Löwental Open Air wird in diesem Jahr nicht das einzige Fest sein, das von der Verwaltung ausgebremst wird.
Zumal: Bis Pfingsten ist noch reichlich Zeit.
Wenn es da dem Dezernenten Peter Renzel und seinem stattlichen Team von gut bezahlten Vollzeit-Helfern nicht gelingen mag, das OpenAir zu stemmen, wie soll dann der kleine Werbering von Nebenan mit seiner Handvoll ehrenamtlicher Helfer irgendein Fest ab 5.000 Besucher organisieren?
Nebenbei bemerkt: Die Stadt ist zum Jahreswechsel mit ihrem desaströsen Winterdienst kläglich gescheitert. Die Lage auf Essens Straßen: gefährlich und katastrophal. Sicherheitskonzept: Fehlanzeige.
Der nächste Winter kommt bestimmt. Aber: Dann gibt‘s bestimmt keine Genehmigung mehr für Schneefall und Glatteis...

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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