Das Rätsel der japanischen Brause-Flasche
Wer kennt denn noch Knickerwasser?

Kennen Sie noch Knickerwasser? Muss in den Geschmacksrichtungen Himbeere, Waldmeister und Zitrone angeboten worden sein. So ungefähr bis 1959. Also etwas vor meiner Zeit.

Das Besondere daran waren die Knickerflaschen, die eine Glasmurmel enthielten, mit denen die Flaschen verschlossen waren und die von den Kindern häufig zerschlagen wurden, um an die Murmel heran zu kommen.
Eine Knickerflasche mit japanischer Brause habe ich jüngst in einem hiesigen Supermarkt erstanden. Und war prompt überfordert: Wie komme ich jetzt bei 40 Grad im Schatten an das kühle Getränk? Lässt sich nicht aufschrauben... Und wozu dient die Plastik-Kappe, die mir gerade entgegen gefallen ist?
Antwort: Kappe auseinander drücken und dann mit der Spitze auf die Kugel schlagen. Macht ein ziemlich beeindruckendes Geräusch und der Inhalt schmeckt echt lecker, ähnlich der türkischen Brause, die aber meist in der Dose serviert wird.
Nur noch das japanische Erfrischungsgetränk Ramune und das indische Banta gibt's derzeit in der altehrwürdigen Knickerflasche, die bereits 1872 vom Engländer Hiram Codd entwickelt wurde. Schade eigentlich, dass die Flaschen ab 1930 durch den Bügelverschluss und den Kronkorken abgelöst wurden.
Immerhin haben die eigentlich sehr modernen Japaner noch ein Herz für die alte Technik.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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