Der Bäder-Traum von Dellwig

Klaus Görtz, der Chef von Ruwa Dellwig, kämpft seit Jahren um sein Baby, das Freibad Hesse.
Das ist löblich und verständlich. Niemand mag ihm da einen Vorwurf machen.
Allerdings entwickelt sich derzeit (mal wieder) eine Überlegung, die den Essener Westen ziemlich doof dastehen lässt.
Hesse soll nicht nur erhalten bleiben, sondern wird auch als Standort für das angedachte Kombi-Bad geprüft.
Die alternativen Standorte - wie zum Beispiel an der Grieperstaße in Altendorf - wären dann vom Tisch.
Sportdezernent Christian Hülsmann hat Recht mit seinem Einwand, dass der Standort von Hesse für die Anwohner aus Altendorf und Frohnhausen eine Zumutung wäre.
Böse Geister könnten Ruwa Dellwig gar systematisches Trockenlegen des Essener Westens vorwerfen.
Schließlich trennte sich Ruwa Dellwig, der kurzfristig das Freibad Essen-West führte, gerne vom Standort Nöggerathstraße, um lieber Hesse zu retten.
Danach wurde - natürlich - kräftig für Hesse getrommelt, während das Familienbad Oase in Frohn­hausen trockengelegt wurde.
Selbst Politiker lassen sich vor diesen Karren spannen: „Hesse ist überall“.
Wie gesagt: Der Kampf von Ruwa Dellwig ist verständlich. Jedoch: Für die Menschen aus Essen-West, dem bevölkerungsreichsten Teil der Stadt, wäre dies schlichtweg ein weiterer Bäder-Skandal.
Niemand aus Altendorf und Frohnhausen tingelt nach Dellwig, um sich dort in die Fluten zu stürzen.
Nebenbei bemerkt: Es ist charmant, dass gerade der benachbarte Club DJK Dellwig bei diesem Spiel nicht mitmitschen möchte und seinen Platz am Scheppmannskamp nicht für Ruwas-Bäderträume räumen wird...

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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