Die Rockets nach dem Sabotageangriff

Vorsitzender Thomas Böttcher mit den zerstörten Schlägern.
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Kürzlich veranstalteten die SHC Wohnbau Rockets ein kleines Fest, um möglichst viele Spenden zu sammeln. Denn nach dem Sabotageangriff vor einer Woche, braucht die erste Bundesligamannschaft dringend neue Ausrüstung. Im Zuge dessen, wurde der Vorsitzende Thomas Böttcher interviewt, wie es so um die Mannschaft steht und ob es schon Anhaltspunkte gibt, wer der Täter ist.

WEST ANZEIGER: Herr Böttcher, es ist jetzt schon ein paar Tage her, dass die Schläger der 1. Bundesligamannschaft zersägt wurden. Können Sie uns erläutern, was die Tat in der Mannschaft ausgelöst, wie die Stimmung ist?
Thomas Böttcher: Letztendlich war es für alle (…) ein Schock. Wir hatten unser letztes Halbspiel der ersten Bundesliga und hätten uns die Vorrundenmeisterschaft sichern können. Wir alle waren schockiert, weil uns so was in all den Jahren, in denen wir die Halle haben, noch nie widerfahren ist.

WEST ANZEIGER: Haben Sie irgendeine Vermutung, warum jemand alle Schläger durchgesägt haben könnte? Oder sogar wer?
Thomas Böttcher: Also zumindest jemand, der unseren sportlichen Erfolg stoppen wollte, weil wir haben nun mal ´ne super Saison bislang gehabt. Pokalfinale, erster Platz in der Bundesliga. Also letztendlich kann demjenigen nur daran liegen, dass er unseren sportlichen Erfolg zurzeit unterbinden will.

WEST ANZEIGER: Nun wurde ja auch schon ein Spiel abgesagt auf Grund der Sabotage. Weiß man denn schon, ob das nächste Spiel statt finden kann?
Thomas Böttcher: Also wir haben das nächste Spiel am 20. September in Lüdenscheid. Das heißt, bis dahin müssen wir uns natürlich neue Ausrüstungsgegenstände besorgen. Deshalb machen wir auch die Spendenaktion. Nur bin ich da im Moment noch ein bisschen pessimistisch, weil trotz sämtlicher Medienberichte sind nur knapp 1.500 Euro zusammengekommen. Und wir brauchen eigentlich so als Sockelbetrag 6.000 bis 7.000 Euro. Deshalb hoffe ich, dass in den nächsten drei bis vier Tagen noch was passiert hier. Weil ich sonst sagen muss, dass die Saison echt gefährdet ist. Wir haben auch nicht so viel Geld auf einem Sparkonto, um mal eben so viel Neues zu kaufen.

WEST ANZEIGER: Der Verein ist ja auch sehr klein. Wie viel kosten denn die Schläger?
Thomas Böttcher: In der Regel kostet ein Schläger um die 200 Euro. Jetzt sind uns ja auch noch Helme und Handschuhe geklaut worden, sodass wir jetzt einen Schaden von 9.000 Euro haben.

WEST ANZEIGER: Haben Sie denn noch mehr geplant, in den nächsten Tagen, um noch mehr Gelder zu sammeln?
Thomas Böttcher: Ja. Wir setzten uns morgen mit dem Bundesligateam zusammen. Wir wollen nämlich eine neue Challenge ins Leben rufen, wie es zuletzt die ALS Ice Bucket Challenge gab, die ja in den letzte Wochen sehr bekannt in Deutschland wurde. So wollten wir noch mal einen Aufruf machen, irgendetwas was mit Schläger und Säge zu tun hat. Darüber hoffen wir dann noch ein paar Spenden akquirieren zu können.

WEST ANZEIGER: Dann hoffen wir auf ganz viele Spenden. Wurde denn sonst noch etwas zerstört?
Thomas Böttcher: Ne gar nichts. Meine Vermutung ist, dass derjenige nur wollte, dass wir dieses Spiel nicht machen können, und dass wir Probleme in der weiteren Saison bekommen.

WEST ANZEIGER: Also muss es einer gewesen sein der sich hier auskennt?
Thomas Böttcher: Definitiv. Es gibt nur eine Steckdose in der Kabine. Also muss derjenige dies gewusst haben, wenn er z.B. eine Flex benutzt hat, um die Schläger durch zu schneiden.

Autor:

Pia Kuhn aus Essen-West

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