Brennpunkt Altendorf: Immer montags Bewegung

Montags Bewegung auf dem Ehrenzeller Platz, 15.30 Uhr. Intensiv setzen sich für Kinder, Jugendliche ein, v. re. Markus Bresser -  Klaus Tanschek, Jugendamt Stadt Essen; Annika Patro  Projektbetreuerin DJK; Michael Stottrop, Vorsitzender DJK Altendorf 09 Essen e.V.; Miguel Rodriguez und Stephanie Teschner, Projektbetreuer-/in; Ann-Christin Vitzhum, Verein für Kinder u. Jugendarbeit in soz. Brennpunkten; li. Ricarda Fischer, Amt f. Stadterneuerung und Bodenmanagement. Foto: Schattberg
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  • Montags Bewegung auf dem Ehrenzeller Platz, 15.30 Uhr. Intensiv setzen sich für Kinder, Jugendliche ein, v. re. Markus Bresser - Klaus Tanschek, Jugendamt Stadt Essen; Annika Patro Projektbetreuerin DJK; Michael Stottrop, Vorsitzender DJK Altendorf 09 Essen e.V.; Miguel Rodriguez und Stephanie Teschner, Projektbetreuer-/in; Ann-Christin Vitzhum, Verein für Kinder u. Jugendarbeit in soz. Brennpunkten; li. Ricarda Fischer, Amt f. Stadterneuerung und Bodenmanagement. Foto: Schattberg
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Millionenschwerer Ehrenzeller Platz soll Sport-Renner werden!

„Auf den Platz! Fertig! Los!“ Bei der Taufe vom Ehrenzeller Platz, 2012, knubbelten sich honorige Personen. Beifall prasselte auf die 1,78 Millionen Euro blitzblank gestaltete Altendorfer 5000 qm Fläche - Hinlocker für Markt und Veranstaltungen. Markt? Rückläufig. Aktionen? Kein Gedränge. Doch wirbelige Körper können jetzt den Urknall zünden. Auslöser ein Pressetermin.

Tja, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr…Prompt sorgt Klaus Tanschek, Jugendamt der Stadt, mit seinem Satz für gespitzte Ohren. „Jugendamt? Das macht doch nur Mist!“ Von wegen. Gerade der Stadtteil Altendorf liegt ihm sehr am Herzen. "Wie erreicht man Kinder, Jugendliche in sozialen Brennpunkten?" Richtig! "Durch Sport und Bewegung! Umso mehr gilt dies für Kleine, Mittelgroße mit Migration-Hintergrund."
Klaus Tanschek blickt ins Vorjahr, denn da ging’s sportlich los. Montags war der Bewegungs-Magnet auf dem Altendorfer Platz. „Spenden kommen „zackig“. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Jugendamt statt. Starke Unterstützung, 2500 Euro, fließt vom Stiftungsfond der Nationalbank."
Für nächstes Jahr, bis März, hoffen just alle, neue Finanziers gefunden zu haben. Markus Bresser, Jugendamt, fächert auf, dass auch Altendorfer Vereine hellhörig wurden. So unterstützt seit Mai 2017 der DJK Altendorf 09 den Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten e.V. bei seiner Arbeit, indem er mit bis zu 60 Kindern aus verschiedenen Nationen montags, ab 15.30 Uhr, Sport treibt, circa zwei Stunden. Kostenlos!
Mit Herz und Seele dabei sind als Projekt-Betreuerinen die Bockmühle-Schülerinnen Stephanie Meschner und Annika Patro. Beide stehen leider vor dem Abitur…
Dritter im Bunde als Projektbetreuer mit langjähriger Sporterfahrung ist Miguel Rodriguez, DJK, Altendorf. Er sucht häufig Grundschulen auf, um mit den Pennälern in Kontakt zu kommen. „Viele Kinder wachsen im schwachen Umfeld auf. Wir versuchen, zu vermitteln. Klappt nicht immer. Ein kleiner Baustein, sie hier auf den Platz zu bringen. Klappt es, wird er von den Jugendlichen genutzt; wir beobachteten, dass sie ruhiger werden.“
Moment! Big-Bewegungs-Auslöser war ursprünglich ein Bus!  Ricarda Fischer, Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement, zur Historie: „2016 stand das Kinder- und Gesundheitsmobil hier auf dem Platz. Neben Gesundheitsangeboten lockten Sportangebote. Gezielt hier, damit viele Kinder auf diese Fläche wechseln. Das Jugendamt klinkte sich ein mit verschiedenen Aktionen. Von April bis Herbst konnte man die DAK gewinnen.“
„Aber um im starken Rahmen weiter machen zu können, brauchen wir starke Garantien, starke Menschen. Noch mehr Finanzierung“, betont Klaus Tanschek.
Feuer und Flamme ist Michael Stottrop, Vorsitzender DJK Altendorf. „Als Team können wir Miteinander etwas erreichen.“ Er fächert auf: „Wir haben 16 Abteilungen, 660 Mitglieder. Seit 1.7.2017 sind wir Stützpunkverein für Integration, vergeben vom Deutschen Olympischen Sportbund.“ Toll, die Kricketabteilung ist in der Regionalliga seit 2015; Magneten sind u. a. Judo, Handball, Kampfsport, Volleyball.
Inständig hofft Ricarda Fischer, dass die Kinder auf den Ehrenzeller Platz gehen - und sich nicht auf die Bank setzen. „Angebote müssen gemacht werden, um sie zu animieren: Was ist da los? Vertrauensbasis aufbauen! Genaues Nachschauen ist oft wichtig bei dem Kind, bei der Familie. Nicht immer leicht!“
Leicht zu finden sind dagegen pfiffige Fitmacher wie Springseile, Volley-, Fußbälle. Ann-Christin Vitzhum, Verein für Kinder- und Jugendarbeit, verweist lobend auf Allbau GmbH. Das Immobilienunternehmen stellt eine Garage zur Verfügung, gefüllt mit sportlichem Spaß-Bewegungs-Inhalt. Übrigens, mit im Spendier-Boot sitzt die Anneliese Brost Stiftung.
Tipp an Kinder, Jugendliche! Bewegt Euch montags auf dem Ehrenzeller Platz. Garantie: Muckies – ohne Bude! Fakt, so mancher wurde beim Street Football entdeckt, wurde gar Millionär! Alles ist drin...

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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