Revue zum Jubiläum von Ben Van Cauwenbergh

Bereits seit zehn Jahren begeistert die "Tanzhommage an Queen" (Foto) das Publikum. Mit der Premiere von "Rock around Barock" hofft Ben Van Cauwenbergh auf einen ebenso großen Erfolg. | Foto: Bettina Stöß
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  • Bereits seit zehn Jahren begeistert die "Tanzhommage an Queen" (Foto) das Publikum. Mit der Premiere von "Rock around Barock" hofft Ben Van Cauwenbergh auf einen ebenso großen Erfolg.
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Er stammt aus einer Antwerpener Tanzfamilie, war Solotänzer am Königlichen Ballett von Flandern, Erster Solist des London Festival Ballet und des Ballett von Bern, Ballettdirektor in Luzern und Wiesbaden: Ben Van Cauwenbergh, Jahrgang 1958, ist auch heute noch begeistert vom Ballett und lenkt seit nunmehr zehn Jahren erfolgreich die Geschicke des Aalto Ballett Essen. Mit einer großen Ballett-Revue "10 BY BEN" wurde das Jubiläum des Intendaten gefeiert.

Üblicherweise sind Aufführungen eines Balletts erfreulich kurz. Nach rund 90 Minuten ist meist eine Aufführung vorüber und ein - meist - gelungener Abend neigt sich seinem Ende. Doch bei der Revue, die zurück auf zehn Jahre blickte, gab es viel zu sehen, viel zu erleben, viel zu erzählen. Auch satte drei Stunden mit spannenden Einblicken wurden da niemals langweilig.
"Vor zehn Jahren habe ich in Essen mit der "Tanzhommage an Queen" begonnen, um auch etwas für das jüngere Publikum zu bieten", so Ben Van Cauwenbergh, dem aber auch Aufführungen wie "La vie en rose" genauso am Herzen liegen wie "Schwanensee" und "Don Quichotte".
Die Mischung macht's offensichtlich und die beschert dem Essener Ballett im Aalto-Theater regelmäßig ein ausverkauftes Haus. "Wenn wir etwas präsentieren würden, was dem Publikum nicht gefällt, hätten wir ein echtes Problem", räumt Ben Van Cauwenbergh ein.
Und so setzt er regelmäßig auf bekannte Star-Choreografen wie Alexander Ekman und Jiri Kylian, gibt aber auch Mitgliedern des seines Ensembles eine Chance, ihr Können als zukünftige Choreografen zu beweisen, wie jüngst Armen Hakobyan und Denis Untila mit "Moving Colours".
Und nicht zuletzt dürfen sich Essener Schülerinnen und Schüler bereits seit einigen Jahren mit "Queeny Unplugged" im Education-Projekt versuchen. "Es ist ein tolles Gefühl für sie, auf der Bühne zu stehen und den Applaus des Publikums zu erfahren", so Ben Van Cauwenbergh.
Während der Revue gab es nicht nur reichlich Kostproben aus den Ballett-Erfolgen der letzten zehn Jahre und sogar ein Wiedersehen mit Tänzer Breno Bittencourt, sondern auch Fotos und Videos, die einen Blick hinter die Kulissen des Tänzer-Alltags ermöglichten.
Überhaupt: Der Abend begann, sehr originell, mit einer offenen Probe, bei der Ben Van Cauwenbergh in seiner Rolle als Choreograf beobachtet werden konnte - gemeinsam mit dem Ensemble und begleitet von Ballettpianist Günther Plöger.
Rasante Wechsel des Bühnenbildes und aufwändige Kostüme. Der Abend stellte eine echte Herausforderung für alle Abteilungen des Hauses dar. Schade eigentlich, dass "10 BY BEN" nur drei mal aufgeführt wurde und eine weitere Aufführung in der nächsten Spielzeit nicht auf dem Programm steht.
Dafür gab's bereits einen Ausblick auf die neue Spielzeit, die mit der Wiederaufnahme von "Schwanensee" am 23. September beginnt. Ben Van Cauwenbergh im Gespräch mit Dramaturgin Svenja Gottsmann, originell eingebunden in den gesamten Abend. "Nachdem "Tanzhommage in Queen" nun bereits seit zehn Jahren erfolgreich aufgeführt wird und manche Zuschauer das Stück bereits über ein Dutzend mal gesehen haben, möchten wir erneut beweisen, dass klassischer Tanz und Rockmusik zusammen passen und besonders das jüngere Publikum ansprechen", verrät Ben Van Cauwenbergh. "Unser neuer Ballettabend trägt den Titel "Rock Around Barock" und dabei sein wird auch die Wiesbadener Rockband Mallet. Lassen Sie sich überraschen!"
Auf eine ganze Reihe - hoffentlich - spannender Produktionen dürfen sich alle Ballett-Freunde auch in den nächsten Jahren freuen, denn der Vertrag des Intendanten läuft noch bis 2023. "Wir haben inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht", ist Ben van Cauwenbergh erfreut, gibt allerdings auch zu bedenken: "Es wird schwierig, die Latte noch höher zu legen. In Zeiten finanzieller Einschnitte sind wir schon froh, wenn wir unser Niveau halten können."

Die nächsten Premieren:

Drei Premieren des Aalto Ballett Essen stehen in der Spielzeit 2018 / 2019 auf dem Programm:
- 10. November 2018: Onegin, Ballett in drei Akten von John Cranko nach Alexander Puschkin
- 27. April 2019: Rock around Barock, Ballettabend von Ben Van Cauwenbergh mit der Rockband Mallet
- 26. Juni 2019: Queeny Unplugged, Education-Projekt

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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