2.11.: Bärendelle-Erleuchtung - "Tote" wird belebt...

Lichterfest bringt Leben um den maroden Bau – Fortsetzungen folgen!

Na, was macht die Bärendelle? Kippt die Ex-Schule wieder in den Dornröschen-Schlaf? Um Gottes Willen. Da kennen Sie schlecht die Bürgerinitiative Bärendelle. Die gibt jetzt richtig Gas. Ruhe, Stille um das Gebäude ist das Letzte, was die will. Damit das einst schmucke Schulhaus romantisch ins Licht gerückt wird, gibt’s zwar keine Flammenwerfer aber „Feuer“, Fackeln, Freude und mehr beim Lichterfest am 2. November…

Schnappen Sie sich lustvolle Laune - Laterne, Taschenlampe, Knicklichter, Kerzen, Lampions; und Sie werden mit offenen Armen von der Bürgerinitiative Bärendelle begrüßt. Herzlich willkommen heißt es Samstag, 16 bis 20 Uhr, bei freiem Eintritt im Bärendelle-Park.

Auf Jubel, Trubel hoffen Anke Dussmann, Olaf Tucholski, Ralf Schubert, Udo Seibert samt Helfer und preisen Kaffee, Kakao, Glühwein, heißen Apfelsaft, duftende Waffeln, köstliche Kartoffel-Püfferkes zu Friedens-Preisen an.

Keinesfalls stocksteif geht’s da zu. Kinder-Renner ist ja auch Stockbrot mit kleinem Feuerkorb. „Aber angeblich ist das ja brandgefährlich“, meint kopfschüttelnd Ralf Schubert. Anke Dussmann ergänzt: „Das ist schon etwas schräg. Die Verwaltung macht uns jetzt ziemlichen Stress mit der Genehmigung.“ Gemach, das Lichterfest liegt fest im Pott…

Genau so fest stehen 15 Vereine, Organisationen Schlange, die bereits seit längerem Bärendelle-Nutzungs-Interesse bekundeten - falls endlich ein Investor sein Okay gibt und wieder Leben im Denkmalschutz-Bau einhaucht mit: ASB Ruhr e.V., Culture Service Center, Diakoniewerk Essen, Essener Kontakte e.V., Studio-Bühne Essen, Folkwang Musikschule Essen, Jugendamt, Kunstlabor Essen e.V., Mehrgenerationenhaus St. Anna, Moderator kulturelle Marketing-Initiative Essen, Stadtbibliothek, Theater Thesth e.V. Essen, VHS, EVB Volksbühne, BG45 Hartz-Netzwerk-Essen e.V…

Klarheit fordert die Bürgerinitiative. „Um zu erfahren, wie alt die Liste ist, ob es inzwischen Gespräche mit der Verwaltung oder der Bezirksvertretung III gab oder geführt werden. Man weiß es nicht – deshalb haben wir diese Einrichtungen für unser nächstes Treffen eingeladen.“ Logisch, die Türen sind für alle geöffnet: 4. November, 19 Uhr, Raum 221, Berufskolleg West, Am Westbahnhof 3-5.

Schlagabtausch am Runden Tisch folgt flugs am 5. November, Bezirksvertretung Freytagstraße, mit Michael Fölster, Verwaltungsbeauftragter; Bezirksbürgermeister Klaus Persch und Stellvertreter, der Bürgerinitiative. „Mal gucken, was die Verwaltung uns Neues erzählt“, resümiert Olaf Tucholski und Udo Seibert.

Sie kämpfen zwar nicht für ihr Leben doch um ein Weiterleben des Bärendelle-Gebäudes. „Wir wollen das Haus vor dem Verfall retten. Den Leer-Stand endgültig beenden. Wir möchten, dass dieses Gebäude für soziokulturelle Zwecke einer breiten Bürgerschaft zur Verfügung steht. Ebenfalls in diesen Prozess hat sich die Anneliese Brost-Stiftung eingebracht. Laut unseren Informationen gibt es von Seiten dieser Stiftung eindeutiges Interesse, das Gebäude zu sanieren; es dann ihrer Satzung gemäß für soziale und kulturelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.“

Informieren will die Bürgerinitiative, mit vielen Leuten ins Gespräch kommen. Mitglieder werben. Immer samstags im Wechsel – Gervinusplatz, Frohnhauser Markt. „Um dem Ganzen mehr Gewicht zu geben. Dafür gibt es jetzt das klassische Formular…Ohne Beitrag.“

Fast ärgerlich sagt Anke Dussmann: „Schon im sechsten Jahr gibt es keine Idee, wie dieses Gebäude genutzt wird. Warum wird alles so verschwiegen, verschleppt? Für uns wäre erst mal eine angemessener Renovierung wichtig.“ Olaf Tucholski führt auf: „An der Bärendelle stehen teilweise Fenster offen oder auf Kippe. Das Gebäude muss beheizt werden, damit kein Schimmel entsteht. Jetzt die Haushaltssperre. Da passiert einfach gar nichts!“

Untätigkeit bis zum Umfall!
Warum werden seit Jahren Bärendelle-Fragen der Vorortpolitiker nicht von der Verwaltung beantwortet? Angefangen von Renovierungskosten – mal schweben drei Mio. Euro im Raum; letztlich ratterten gar Zahlen bis zu 17 Mio. Euro in die Höhe.
Wieso erhält die einsturzgefährdete evangelische Kirche in Essen-Haarzopf von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz jetzt eine Förderung von 100000 Euro? Wieso die einbruchgefährdete denkmalgeschützte Bärendelle noch nicht mal eine Antwort!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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