Hilferuf von Altendorfern

Eingezäuntes "Nacht-Übel"... Foto: Schattberg
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Saufgelage, Lärm, Grölen!

Treffpunkt Altendorf, Eppinghofer-/Mellinghoferstraße. Viel Verkehr. Viel Stau. Es geht um eine Grünfläche. Einbiegen, da liegen von Häusern wie beschützt Spiel-und Bolzplatz - umrahmt mit alten Bäumen. Idyllisch? Nur von weitem. Alles nicht mehr taufrisch. Doch was sich da nachts abspielt, lässt jetzt Anwohner auf den Platz eilen...Es warten bereits Vorstände der Wohnbau eG, Leiter vom Mehrgenerationenhaus und Bezirksbürgermeister

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Es geht um Quartierentwicklung! Zufriedenheit der Anwohner! Zeit haben alle mitgebracht. Bänke, Tische werden von der Wohnbau aufgestellt–Stullen sollen bei aufgeregten Bürgern den Magen beruhigen. Die Zeiten ändern sich – Krach, Ruhestörung, Randale häufen sich nachts. Der Bolzplatz steht im Mittelpunkt. Früher wurde er abgeschlossen. Jetzt nicht.

Wohnbau eG besitzt hier 234 Wohnungen mit 500 Mietern. Vorab, es geht nicht um Mieter-Motzen! Alle betonen, wie lange sie dort schon wohnen. "Um Spiel- besonders den Bolzplatz."
Wohnbau-Vorstandsvorsitzender Claus-Werner Genge, Dr. Jasmin Janßen techn. Vorstand, Axel Schmidt, Abteilungsleiter Wohnungswirtschaft,haben Vorschläge zur Umnutzung. „Vorher muss eine Umwidmung der Plätze stattfinden, die der Stadt gehören. Die unterstützt uns natürlich gern“, bilanziert Genge. „Denn mittlerweile gibt es eine Alternative, weil ein neuer Bolzplatz zwei Straßen weiter liegt. Bürger-Anregungen sind erwünscht. Die sollen mitkreieren, es geht um das Gemeinwohl unserer Mieter.“

Axel Peters, Anwohner, beschwert sich: „Mich stört, dass Ruhezeiten überhaupt nicht eingehalten werden. Überhand nehmen Saufgelage. Auf allen Plätzen rings herum. Das ist Ruhestörung. Die Stadt kümmert sich nicht um Ruhezeiten.“
Rainer Goertz stören „die Auswüchse von Erwachsenen, schrägen Feten. Kot! Wild laufen hier Katzen, Hunde rum.“
Einlader Arndt Sauer, Leiter MGH Frohnhausen und „Treffpunkt 18“, Mellinghofer Straße, ist Feuer und Flamme, endlich das Quartier „aufzumöbeln“. Mit im Boot Wohnbau eV, Stadt - Grün und Gruga. „Weil auf dieser Fläche Wünsche der Bewohner endlich verwirklicht werden sollen. Diese Fläche bleibt aber immer Grünfläche - kein Bauland!“
Stichwort für Claudia Walter. Sie betreut das Wohnprojekt Treffpunkt 18 „montags, mittwochs von 10-12 Uhr. „Da kommen die Leute mit allen Sorgen zu mir“. Mit Stift eilt sie zum Flipchart. Flugs flattern Vorschläge für den „verwünschten“ Bolzplatz: Chill-Zone, Dach gegen Regen, Kletterbäume, Kletterwand, neue Bänke, Tische, Seile-Garten, Holzhäuschen...“Schnell ist Bezirksbürgermeister „angesteckt“. Er zeigt auf das mit ordinären Worten dreckige Stromhäuschen. „Mit Kindern bemalen. Umdisponieren für Spielsachen.“

Begeisterung bei Arndt Sauer: „Das Wohnquartier ist sehr schön. Alte Architektur, neuere Häuser, alle gut renoviert. In der Mitte die Grünfläche als „Dorfmitte“. Genauso würden wir es gerne mit den Bewohnern angehen wollen, um eine große Akzeptanz herzustellen. Dann kümmern sich auch viele Anwohner darum. Es könnte Spielbereiche geben aber auch Bereiche für Erwachsene, um bei schönem Wetter sich mit anderen zu treffen. Evtl. auch etwas für ältere Bürger. Alter Baumbestand bietet Schatten, gute Luft.“
Fazit von Persch: „Wir werden nun Gespräche mit der Stadt führen, damit das schnell umgesetzt wird. Auch die Wohnbau e.G. wird sich finanziell beteiligen, obwohl es sich um eine städtische Fläche handelt.“

Nächster Schritt: „Schon vorhandene Umgestaltungspläne für den Spielplatz aus 2012 den aktuellen Gegebenheiten, den Wünschen der Anwohner anzupassen. Dazu sollte es zeitnah, auf Einladung des MGH, ein Treffen mit Grün & Gruga, geben. Wenn die Finanzierung steht, die BV ihre Zustimmung gibt, kann umgestaltet werden." Das Engagement von Anwohnern, MGH, Wohnbau, Grün & Gruga und BV ist in diesem Fall unbedingtes Muss. Nur so kann sichergestellt werden, dass am Ende wirklich eine Umgestaltung des Bolzplatzes stattfinden kann.

 

Wer kontrolliert Saufgelage, Müll...?Vorschlag von Rektorin Hanne Herz-Höhnke

„Ich kann mich noch an unseren Gervinuspark erinnern, der von einem Parkwächter sauber gehalten wurde. Hier hatte man ein sicheres Gefühl mit  Kindern, weil der Wärter auch so was war wie eine Security. Vorbei! In der Zwischenzeit hat sich die Zeit bzgl. Sauberkeit, Ordnung stark verändert. Ich wünsche mir einen Parkwächter oder eine Art Security zurück, damit Kinder auf Plätzen sorglos spielen können. Auch würde wieder mehr Ruhe, Ordnung, Disziplin herrschen.  Grundwerte, die es an manchen Orten nicht mehr gibt, die jedoch wichtig sind für ein zufriedenes Miteinanderleben!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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