Pfui Deibel - stinkt das!

Denn sie wissen nicht, was sie tun: Menschen! Fotos: Werner Imhof
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Ex-Gartenanlage Böhmerstraße Riesen-Ratten-Müllkippe - Emschergenossenschaft -News!

Es könnte noch so schön sein in der ehemaligen Kleingartenanlage Böhmerstraße: Obstbäume, an denen leckere Früchtchen hängen; Sträucher mit saftigen Beeren. Nase zu! Seit Monaten toben dort Irre. Reißen Lauben kurz und klein, schmeißen Möbel, Fenster, Rollos in Gärten, zertreten Geschirr, schmeißen Kotbeutel auf Bäume. Täglich wachsende Müllberge am Eingang… Mahlzeit! Und - Werner Imhoff versuchte vergeblich Hilfe bei der Stadt. Wir sprachen mit der Emschergenossenschaft…

Das Thema „Gartenanlage Böhmerstraße“ hat Geschichte. 2013 berichteten wir, dass der Wandel von der Köttel-Becke-Kloake in eine idyllische Flusslandschaft durch die Emschergenossenschaft fast 40 Parzellen am Borbecker Mühlenbach frisst. „Wie viele weiß bisher niemand“, verdeutlichte Diplom-Ing. Heinz Schuster, damaliger Vorsitzender des Dachverbandes der Essener Kleingartenvereine.

Tja, man raufte sich zusammen mit der Emschergenossenschaft. Wird gebaut? Ja oder nein? Schuster wusste aber auch, „als Kleingärtner können wir uns nicht anmaßen, diesen Jahrhundertbau überhaupt aufzuhalten. Das nehmen uns die Stadt Essen, die Bürger nicht ab. Wenn wir auch großzügig später unsere Kleingärtner abfinden, das sind Peanuts im Verhältnis zum Emscher-Umbauplan – der in die Milliarden geht. Da hilft nur Vernunft…“

Sodann der Beschluss: Der Platz für einen Hochwasserschutzbereich wird gebraucht. Die Stadt musste 40 Kleingärtnern kündigen. Abfindungen flossen – immerhin nie Ersatz für 50-jährige, liebevolle Gartenliebe und Einsatz für die Natur. Stilles Ende… Nein!

Seit Monaten tobt in der Ex-Gartenanlage Böhmerstraße schiere Zerstörungswut. Werner Imhof bat uns um Hilfe. Er machte Fotos. „Die ganze Anlage ist zu einer riesigen wilden Müllkippe verkommen. Die Picobello-Hotline wurde von mir schon vor mehreren Wochen informiert, aber bisher ohne Erfolg - auch ohne Rückmeldung. Wer ist für den unfassbaren Dreck verantwortlich und für seine Beseitigung?“

Huch! Nicht verzagen – die Emschergenossenschaft fragen. Innerhalb von Tagen die erlösende Antwort. Korrekter: Zwei Antworten, ratzfatz! Ilias Abawi, Pressesprecher Emschergenossenschaft/Lippenverband, teilt uns zunächst mit:

„Die vermüllten Flächen an der Böhmerstraße/Breilsrand gehören nicht der Emschergenossenschaft sondern der Stadt Essen.

Wir sind momentan dabei, die Verträge zum Kauf der Flächen abzuschließen. Erst wenn wir das Gebiet übernommen haben, beginnen wir mit dem Abriss der alten Hütten…“

Stunden später…Juch hu! Zweite Nachricht Emschergenossenschaft: „Der Vertrag mit der Stadt Essen ist ganz aktuell in trockenen Tüchern. Wir sind nun Besitzer der Fläche und werden uns darum kümmern. Die Abräumaktion bezüglich der Hütten sowie des Mülls beginnt wohl nach den Ferien. Wir müssen den Auftrag zunächst den Regeln folgend ordentlich ausschreiben, daher geht das nicht so ganz schnell. Aber: Die Emschergenossenschaft wird sich jetzt, wo sie die Zuständigkeit übernommen hat, um das Problem kümmern!“ Danke schön.

Das ist die gute Nachricht der Emschergenossenschaft. Aber man darf ja wohl noch mal die grüne Hauptstadt fragen dürfen: Warum versäumte die Stadt vorher hier die Pflege? Verschlafen…

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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