Mit Schwert in Bücherei

Meike ist sprachlos selig - inmitten vom Kopfgeldjäger und Imperator...
9Bilder
  • Meike ist sprachlos selig - inmitten vom Kopfgeldjäger und Imperator...
  • hochgeladen von Ingrid Schattberg

Beim Auftritt der Außerirdischen sind Irdische total aus dem Häuschen!

Gedränge in der Stadtteilbücherei Essen-Frohnhausen. Gerangel um zwei Gestalten aus dem All. Der Imperator geht gar am Stock. Zusammen mit „Kopfgeldjäger“ haben die Star War‘s Exosphäre, Thermosphäre, Mesosphäre, Stratosphäre, Troposphäre durchsaust, 100 km, bis beide in die Atmoshpäre eintauchten. Just unter Kreischalarm in Essen-Frohnhausen auftauchen…

Immer wieder ist Andrea Langner rettender Anker bei Hilfe in Not. Die Chefin der Bibliothek wird von Klein und Groß bedrängt. „Was müssen wir machen, damit wir Urkunden, Preise bekommen, als Jedi-Meister ausgezeichnet werden?“

Oft ruft sie Star War-Jüngern zu: „Schreibt bitte Euren Namen lesbar auf den Zettel.“ Der sechs-Jährige malt in Schönschrift die Druckbuchstaben LENNAR. Langner 's Tipp: „Ihr könnt immer die Tische wechseln – zum Rätseln, Malen, Star War‘s Geschichten vorlesen.“

Der kleine Tim schnappt sich das Kreuzworträtsel. Papa Bernd Klostermann liest vor: „Wie heißt die Waffe der Jedis?“ Schneidend schallt es aus dem Mund des Sechsjährigen: „Laserschwert“.

Fin, zehn Lenze, fuchtelt beängstigend nah mit blinkendem Schwert vor meiner Nase. „Fan?“ Welch eine Frage. Er steht auf Star War’s. „Das Schwert habe ich mir von meinem eigenen Taschengeld gekauft!“ Schwupp, weg ist er – die Tür geht auf, ich bin abgemeldet.

Ganz in schwarz – Kutte mit Kapuze – auf einen Riesenstock gestützt, steht der Imperator – alias Marco Machate - im Raum. Von Kopf bis Fuß steckt Kopfgeldjäger, alias Andreas Hof, in Rüstung. Beide bewegen sich im Schneckentempo. Trotz des finsteren Imperator-Blicks schieben, schubsen sich die Anhänger; schießen Selfies.

Die Außerirdischen zeigen keine Miene. Schließlich sind sie seit 2006 im Star War‘s Verein, Dortmund, kennen den Rummel, sind stets heiß begehrt.

Jede Minute ihres Erscheinens nutzt Julian. Der zehn-Jährige bekennt: „Ich komme extra aus Altendorf/Grenze Frohnhausen. Sah bisher alle Filme. Besitze von Star War’s Millennium, Falke, Raumschiff. Mich reizen die Darsteller. Toll, dass es so was in der Bibliothek gibt.“

Irgendwann sind die turbulenten eineinhalb-Weltall-Stunden rum. Die Stimme von Andrea Langner gleicht jetzt der von Jo Cocker: Heiser. Ihr Gesicht glüht. Gott sei Dank hat alles bestens geklappt. Alle Kinder bleiben selig zurück auf der Erde in der Bücherei, leihen sich noch Bücher aus – während sich ihre Helden vom Acker ins Universum machen. Vorher wurden sie irdisch gestärkt mit Streusel-Apfelkuchen und Kaffee - von der mit immer heißem Herzblut agierenden Bücherei-Bossin Langner.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

39 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.