Nikolaus wurde zum Notfall

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Schnittiger Frohnhauser Weihnachtsmann in Not. Himmlische Hilfe folgte flugs…!

Ihr Kinderlein kommet… Von wegen. Der 26. Weihnachtsmarkt auf dem Gervinusplatz hatte diesmal wohl einen dicken Deal mit Krankenhäusern. Gleich zwei Mal! Doch keine Panik. Die Frohnhauser haben immer Engel im Rücken…

Noch etwas blass um die Nase ist Martina Löbbert. Denn was die Werberingvorsitzende da hörte, verschlug ihr fast den Atem. Praktisch auf seinem Kinder-Beglückung-Weg verletzte sich der Nikolaus (Axel Herzog, Kolpingverein) so messerscharf, dass er im Krankenhaus landete. Sein Finger musste acht Stiche erfahren. Dann war – fast - alles gut mit armdickem Verband.

Doch – woher auf die Schnelle - einen kräftigen Kapuzenmann kommen lassen, der den zweiten mächtigen Sack schleppt? „Dem Himmel sei Dank“, frohlockte im Nachhinein Martina Löbbert. Markus Berning, Fördergruppe I.G.E.L. Gervinusschule sprang als Nikolaus ein, „meine Körperfülle ist richtig.“

Ruhe bewahren. Derweil Traditions-Niko Karl-Heinz Stimper stundenlang starke Nerven, harte Muskeln bewies. Er verteilte Päckchen an die lieben Kinderlein. Auch Markus machte sodann den Bärtigen beeindruckend gut. Ganz beglückt zeigte sich Karl-Heinz von zwei fünf-jährigen Mädchen: „Die drückten mir wunderschöne selbstgefertigte Glitzer-Bilder in die Hand. Schnell weg wollten sie. Nicht bei mir. Dicke Gaben gab’s für beide.“

Ellen Schröder, Vorstandsmitglied Werbering, bestätigte: „Die Kleinen waren alle freundlich, nicht gierig.“ Leider sind Nikoläuse nicht allmächtig. Sonst hätten sie Glitzer-Funkel-Wetter im Sack. Dank der vielen Geschenke von den Kaufleuten gab’s von den Zwillings-Pracht-Kerlen als Entschädigung für das nasskalte Wetter Montag noch ‚ne Prachtzugabe!

Auch das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Hunderte liebevoll verpackte, klarsichtige gefüllte süße Beutelchen sowie andere Überraschungen verschenkte der Frohnhauser Werbering wieder an die braven Kurzen.
Außerdem, „die Schnitzeljagd kam sehr gut bei den Kindern an“, freute sich Martina Löbbert. Kein Wunder, die Preise zogen: Hochwertige ICE Watch-Uhren, MP3 Player, Schreibset mit Füller, Kugelschreiber. „Die Gewinner sind gar vor Freude hochgesprungen.“
Übrigens die Lösung lautete: Gute Beratung und faire Preise – gemeinsam in Frohnhausen.

Auch nicht selbstverständlich: Bereits morgens bauten Udo Karnath, Bürgerverein-Vorsitzender mit Helfern den Weihnachtsmarkt auf dem Gervinusplatz auf. Abends wieder ab. Ehrenamtlich.

Apropos Karnath! Tja, er musste vorher sein Töchterchen ins Krankenhaus fahren. Die machte ihn dann Sonntag, um 4.48 Uhr, zum Opa Udo. Das Wunderpaket der jungen Eltern Janin und Oliver heißt ERIK, wiegt 3100 Gramm, 51 Zentimeter. Glückwunsch!

Alle Jahre wieder Frohnhauser Nikolausmarkt. Machbar durch Bürgerverein mit Werbering. Da gab’s viel zu Staunen, Schmecken, Schlemmen, Stöbern. Den Glücklichsten erspähten wir kurz nach der Eröffnung. Jan Eric strahlte breit wie sein neuer Freund, ein Teddy mit Kapuze, so groß wie er. Der Zwei-Jährige hatte am Glücksrad gedreht. „Nicky heißt der Bär“, strahlte Oma Karin.

Stichwort Glücksrad! Das schlug hammerhart ein. Acht Freunde drehten am Rad für Achilles Förderverein: Karin und Edmund Schmitz, Sigrid Tenberg, Ursula Nitsch, Heidi und Olaf Eickmeier, Hanne und Kalle Krakhecke. Hut ab! Die flotte Heidi lockte: „Jeder Dreh gewinnt! Damit Kinder Frühstück und warmes Mittagessen bekommen.“ Ehrlich, über 200 bildhübsche Plüschtiere spendeten die acht Freunde. Außerdem Bücher, Lichterbögen und mehr. Schlange standen die Leute... Martin Ehlers, Achilles-Vorsitzender: „Ein toller Erfolg; mit Leuten zu reden, auf die Situation schwieriger Kinder und Jugendlicher hinzuweisen. So wurden selbstgebackene Kekse gespendet von Mitgliedern des Fördervereins. Der Erlös fließt direkt an das Jugendhaus, auch für Hausaufgabenbetreuung, Mädchen- und Kulturarbeit.“

Alle Jahre wieder fehlten auch nicht die Kinderbeauftragten Susanne Groppe und Lydia Sommer, die vorher fleißig Zuhause backten, das duftende Gebäck dem Apohaus zur Verfügung stellten. Da prasselte dickes Lob auf die vielen helfenden Hände von Uwe Roth, Apostel-Jugendhaus: „Der Einsatz ist immens großartig. Dank an die vielen Helfer.“

Begeisterung äußerte Ingrid Geßen beim Rundgang. „Die Püppchen sind so schön, Handarbeiten sehr liebevoll gemacht. Toll finde ich, dass die Stadtwerke kleine Tannenbäumchen zum selber ziehen verschenkten. Wenn künftig der Weihnachtsmarkt auf mehrere Tage den Gervinusplatz schmücken würde, wäre das eine Bereicherung für Frohnhausen.“

Geschäftslage – keine Klagen. Waltraud Schöne, Goldschmiede: „Es herrschte heute ziemliche Hektik.“

Renner waren auch die Nikolausbratwürste am Gronau-Stand. Kein Murren von Mitarbeiterin Susanne Segat: „Ich habe schon schlimmeres Wetter erlebt.“

Ende gut, alles gut. Aufatmen bei Udo Karnath. „Ich bin froh, dass sich wieder so viele Leute beteiligt haben; der Nikolausmarkt gut angenommen wurde. Ansporn für den Bürgerverein, den Markt auf zwei, drei Tage zu erweitern. Das entscheidet sich im Januar.“ Dann aber Klein-Erik mitbringen…

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger Essen

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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