Glückskinder erleben unfassbaren Traum-Trip

Hurra, wir sind in Berlin! Bodelschwingh-Rektorin Hanne Herz-Höhke (li.), Erzieherin Christina Böckler, Schulkonfrenzvorsitzender Mohamed Makhlouf und zehn "Flüchtlings-Glückskinder" sind happy. Fotos: Privat
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Rotary-Liebe mit Kunstmäzen Thomas Olbricht entflammt auf ewig Bodelschwingh-Schüler!

Die Bodelschwingh-Grundschulrektorin Hanne Herz-Höhnke bietet ihren Schülern, 96 % Migrationsanteil aus 48 Nationen, stets Aha-Erlebnisse. Weil viele Schüler noch nie die See sahen, sauste die ganze Schule mit gebastelten Rauschrohren nach Holland. Da bei etlichen Flüchtlings-Kindern die Seele krankt, besorgte sie eine Massage-Liege, die den Körper entspannt. Nicht zu toppen ist jetzt ein Berlin-Aufenthalt. Machbar durch Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht, Kunstmäzen, Rocker, Chemiker, Arzt… Müssen Sie miterleben!

Von Ingrid Schattberg
Wie kommt die Altendorfer Rektorin an den 68-jährigen Olbricht? „Seit langem gibt es eine Kooperation mit dem Rotary-Club Essen Ruhr und unserer Schule. Wir verdanken den Rotariern sehr viel: finanziell und mehr. Eines Tages besuchte Tim Geldmacher, Rotarier, mit Thomas Olbricht als Gast, unsere Schule. Herr Olbricht setzt sich intensiv für Flüchtlinge ein und suchte neue Herausforderungen.“

Es kam zu intensiven weiteren Kontakten zwischen der Schule und Herrn Olbricht, der auch den Unterricht in der Bodelschwinghschule erleben wollte. Er war begeistert. Und der Prof. für Endokrinologie und innere Medizin hörte zum ersten Mal von den Bodelschwingh-„Glückskindern“, Flüchtlingen und Kindern mit Migrationshintergrund mit zum Teil sehr schwachem, sozialem Hintergrund.

„Wie wir die Familien auffangen, wie wir sie begleiten, dass alles hat mit gegenseitigem Vertrauen zu tun. Elternhaus – Schule. Das spürte Olbricht sofort. Er schaute sich unsere Kinder an. Eine Schülergruppe (erstes Schuljahr) sang ihm spontan, ohne vorher zu proben, ein Lied vor. In einer anderen Klasse wurde gerade gefrühstückt. Die „bunten“ Kinder standen ruhig in Reih und Glied, er sah das unterschiedliche Klientel; war gerührt von Kindern, Lehrern.“

Der studierte Mediziner an der Universität Essen, seit 1994 zum Professor ernannt, spontan: „Ich lade die Gruppe mit Erzieherin und Schulleitung nach Berlin ein. Die stets couragierte Erzieherin Christina Böckler war baff. „Ob er das wohl wahrmacht…?“

Im Frühjahr der Anruf. „Ob wir noch immer Interesse an Berlin haben?“ Planung, etliche Gespräche mit Olbrichts Sekretärin Frau Siebers, Genehmigung der Eltern etc. folgten.

September 2016. Zehn Glückskinder in Schul-Kleidung, plus Rektorin, Erzieherin, Schulkonferenzvorsitzender, Olbrichts Sekretärin und türk. Kultur-Couchin düsen um 7.23 Uhr ab Essen-Hbf. nach Berlin. Gebucht: Übernachtung im Hotel.

Einchecken. Los. Mit der Taxe ins Museum von Thomas Olbricht „me Collectors Room Berlin“. „Guten Tag, Herr Professor Dr. Olbricht!“ schallen die Kinderstimmen. Sein spontaner Einwurf: „Hört auf. Von jetzt an nur Herr Olbricht!“ Wow, eine Kombination aus Kunsthalle, Kuriositäten, Souvenirs und Café! Ja, hier legt er seine Leidenschaft offen aus, sein ästhetisches Grundverständnis und Interesse, seine Begeisterung für Besonderheiten, für Neues. Die Liebe zum Sammeln begann der kleine Thomas als Vierjähriger, verwirklichte sie im Ruhestand in Berlin der ganzen Welt - vom Auto bis zur Zeit-Uhr. Plus Wunderkammer. „Da sind Dinge zu bestaunen, die es in keinem Museum gibt. Die muss man sehen“, schwärmt Herz-Höhnke.

Kunstfutter verlangt nach mehr. Olbricht ist ein zupackender, weitsichtiger Mensch. Der Museums-Koch zelebriert ein Mittagessen vom Feinsten. Schmeckt natürlich vorzüglich an der großen Tafel mit dem Einlader. „Haben wir richtig genossen. Danach malten unsere Kinder, bastelten.“ Per Rikscha geht‘s sodann quer durch Berlin. Abends ziehen alle in eine Pizzeria, lecker futtern. Danach werden die herrschaftlichen Schüler ins Hotel gefahren.

Nächster Tag. Ab in die erfolgreichste Dinosaurier-Grabung aller Zeiten, ins Naturkunde-Museum, das aus 30 Mio. Objekten besteht. Mit Führung. Anschließend wird jedem Kind ein Mitbringsel aus dem Museum geschenkt. Freude Hoch Drei! Alexanderplatz, Fernsehturm folgen. Ja, ein Bus ist für den ganzen Tag gemietet. Der rattert danach zum Zoo - mit Führung; ferner Stadtfahrt mit Führung bis zur bunten Mauer…

Emotionaler Abschied. Die acht-jährige Juliane gesteht Olbricht: „Ich liebe dich!“
Fazit: „Für alle Beteiligten eine einmalige, unvergessliche Reise und Erlebnis. Durch nichts zu toppen. Mit so viel menschlicher, gütiger Wärme bestückt“, strahlt die Rektorin.

Das Paradies auf Erden gibt es. Geschenkt von einem wunderbaren Menschen: Olbricht. Hut ab!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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