Sauberkeit in Essen - verschoben

Sie hatten sich für das Modellprojekt "Sauberes Frohnhausen eingesetzt - doch die Stadt winkt vorerst ab. Von li. Dieter Groppe Geschäftsführer EMG, Pfarrer Werner Sonnenberg, Bezirksbürgermeister Klaus Persch. Foto: Schattberg
  • Sie hatten sich für das Modellprojekt "Sauberes Frohnhausen eingesetzt - doch die Stadt winkt vorerst ab. Von li. Dieter Groppe Geschäftsführer EMG, Pfarrer Werner Sonnenberg, Bezirksbürgermeister Klaus Persch. Foto: Schattberg
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Allein der Gedanke ist Geld wert - Sauberkeit! Dann die Ausführung: Endlich ein sauberes Frohnhausen! „Das Pilotprojekt ab 5. Juli soll in die Stadtgeschichte eingehen“, jubilierte Dieter Groppe, Geschäftsführer EMG. Feier-Freude von Pfarrer Werner Sonnenberg, Moderator „Runder Tisch“ sowie Projekt-Anstoßer Bezirksbürgermeister Klaus Persch.

Pssst! Eine saubere Sache!? Projekt vorläufig geplatzt!

Geboren wurde „Sauberes Frohnhausen“ mit stundenweisem Halteverbot in Frohnhauser Straßen am „Runden Tisch“. Vertreter von Parteien, Instituten, engagierte Bürger baten Pfarrer Sonnenberg, den Kreis zu moderieren; macht er first class. Doch plötzlich wirbelt die Stadt dazwischen. Verschiebt das Modellprojekts. Warum?

Klaus Persch zur Sache: „Geplant war die stundenweise Einrichtung von Halteverboten an jedem Dienstag und Mittwoch von Anfang Juli bis Ende September 2016 auf Teilen der Berliner Straße, der Kölner Straße, der Krefelder Straße sowie der Duisburger Straße, um nicht nur die Straßenmitte, sondern auch die Rinnsteine gründlich reinigen zu können.

Vorgeschlagen hatten dies die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) im Rahmen des Runden Tisches Frohnhausen, der sich mit dem Thema Sauberkeit im Stadtteil beschäftigte. Daraufhin fanden zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Fachämtern statt, wurde die Presse informiert sowie finanzielle Mittel u.a. durch die Bezirksvertretung zur Verfügung gestellt. Doch plötzlich sieht der Finanzbereich der Stadt Essen Probleme bei der Umsetzung des Pilotprojektes…"
Klaus Persch verstimmt: „Ich fühle mich ein wenig auf die Schüppe genommen. Wir haben alles soweit gestielt; Timing steht mit den Entsorgungsbetrieben. Jetzt kommen wieder die Bedenkenträger! Die Stadt hat Angst vor Folgekosten…Das ist doch erst ein drei-monatiger Versuch! Wäre die Fege-Idee von der Stadtverwaltung gekommen, wäre die wahrscheinlich ohne Probleme umzusetzen…Doch wir lassen nicht locker!“
Er hakt nach: „Nach dem Versuch hätte man herausfinden können, ob die Straßen wirklich sauberer geworden wären und ob die Bürger dies auch positiv wahrgenommen hätten.“
Pfarrer Sonnenberg fügt hinzu: „Wir hoffen, dass wir die Bedenken der Stadt ausräumen können und das Modellprojekt noch in diesem Jahr durchgeführt werden kann.“

Wer soll das nun verstehen…? Vor fünf Wochen berichteten wir darüber. Eine lange Zeit. Doch jetzt kann die Stadt ganz schnell – auf die lange Bank schieben...

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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