Stadt tritt 90-jährigen tot!

Was passiert denn jetzt mit uns.... Foto: Schattberg
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Für Flüchtlingsunterbringung muss fast Jahrhundert-Verein fliehen - bis zum 15. Juli!

Die Ämter der Stadt Essen arbeiten langsam? Nö zäh, die können sich überschlagen vor Eifer, wobei das eine Büro nicht weiß, was das andere macht. Vor Tagen erhielt der Hundeverein den Stadt-Vorschlag, sich die Fläche an der Hövelstraße anzuschauen – als Ausweichquartier wegen Asyl-Bedarf. Keine Zeit zur Antwort - denn Tage später erfährt der Rechtsbeistand des MVG MV Essen: Bis zum 15. Juli räumen! Wie denn – eine ungeprüfte Fläche! Hoppla hopp…

Woher diese teuflische Eile, fragen sich die Vereinsmitglieder. Was steckt dahinter? 90 Jahre – husch – inne Tonne. Denn so ad hoc ist das bei aller Flüchtlingsliebe nicht zu machen.
Entsetzt erklärt der Vorstand: „Die Stadt hat ja noch nicht einmal geprüft, ob wir an der Hövelstraße überhaupt ein Vereinsgelände bauen dürften. Mit gleichem Atem werden jedoch schon die Vorbereitungen für die Zwangsräumung getroffen.“

Der West Anzeiger machte sich vor Tagen kundig an der Hövelstraße. Wir berichteten und waren schier fassungslos, wie ein Amt im dicksten Gewerbegebiet, an einer Hauptverkehrsader voll Lärm und Abgasen, überhaupt so eine stinkende Fläche einem altbewährten, traditionellen Verein anbieten kann. Wohlgemerkt: Von der Stadt ungeprüft! Allein wegen der Feinstaubpartikel gesundheitlich für Mensch und Tiere äußerst fragwürdig!

Der Vorstand betont: „Auf einen Termin im Bürgercenter wartest Du mitunter mehrere Monate, eine Räumungsklage kriegst Du innerhalb von Tagen. Der soziale Friede wird in einer Art und Weise mit Füßen getreten, dass einem für die Zukunft in dieser Stadt nur noch angst und bange werden muss.“

Ergänzen: „Oberbürgermeister und GroKo im Rat haben offensichtlich keine Meinung zu der ganzen Angelegenheit, sehen auch keinerlei Veranlassung, sich öffentlich zu erklären.“ Wobei die Herren und Damen öffentlich vollmundig erklärten, beim Vereinsabbau behilflich zu sein. Vergessen?

Tja, wer duckt sich denn da – um nach einem kurzen Flüchtlings-Intermezzo die Baupläne aus der Schublade schnellstens auszugraben…

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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