Kleingartenverein Essen-Altendorf e.V. Auf zu neuen Taten...am liebsten mit dem Spaten!

Rainer Weddeling, 1. Vorsitzender KGV Essen-Altendorf e.V. ist stolz auf seine vielen Obfrauen und Obmännern, die sich gerne für's Gemeinwohl engagieren.
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Von Carmen Dluzewski
Wenn es in der Gartenanlage Bülsenbeck, einer von insgesamt 19 Gartengruppen des Kleingartenvereins Essen-Altendorf, raschelt, dann sind das nicht nur die Igel, sondern besonders fleißige Gärtner, die sich „Bülsebecker Igel“ nennen.

Hier raschelt nicht nur der Igel!

Rainer Weddeling, stolzer Pächter eines der begehrten Kleingärten in der Gruppe an der Schluchtstraße, verbringt viel Zeit mit seinem Hobby. Nicht nur das, die vielfältigen Aufgaben, die ein Verein so mit sich bringt, fanden sein Interesse, so dass er auch als 1. Vorsitzender gewählt wurde. „Ich freue mich sehr, dass man sich untereinander nicht nur kennt, sondern auch kümmert“, so Rainer Weddeling, der gerne lange Spaziergänge durch „seine“ 19 Gartengruppen macht.
„Wir genießen hier besonders den Bülsebecker Frühschoppen, der ab und zu sonntags stattfindet. Unsere Frauen treffen sich regelmäßig zu Spiel, Bastelarbeiten und Vorbereitung von gemeinsamen Festen. Das schweißt zusammen“, so der 1. Vorsitzende.
Wenn man die Kleingartenanlage Bülsebeck betritt, ist es vorbei mit Hektik und Stress. Rainer Weddeling: „Ein guter Beweis, dass nicht alles in Essen-Altendorf schlecht ist, sind die vielen liebevoll gepflegten Gärten“. Drei Hauptwege führen an 41 Parzellen entlang.
Auffallend ist, dass es keine hohen Zäune gibt, jeder spricht hier mit jedem und hat Freude am kurzen Schnack. Immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen hat auch Friedhelm Nehm. Sein Garten hat den exklusiven Blick auf den Niederfeldsee. Sichtlich wohl fühlt sich der 72jährige schon viele Jahre in seinem kleinen Paradies. Am liebsten sitzt er einfach nur auf seinem Gartenstuhl inmitten seiner Parzelle und beobachtet die Natur. Wer einmal unverhofft vorbeischaut, wird nicht eher wieder gehen, bevor er mit Friedhelm Nehm eine Tasse Kaffee getrunken hat. „Hier ist es einfach toll, man kriegt viel Spaß, vor allem beim gemeinsamen Fußballgucken“, so Friedhelm Nehm.

Ein toller Ausgleich zum Alltag!

„Die meisten Lauben sind Ende der 50er Jahre aufgebaut worden. Man half sich gegenseitig und was der eine nicht konnte, erledigte ein anderer“, so Kleingärtner Detlef Börner. „Für mich bedeutet mein Garten einen tollen Ausgleich zu meinem Alltag. Wenn ich hier bin, kann ich nicht stillsitzen, immer ist etwas zu tun. Der Smalltalk beim Bierchen liegt mir besonders am Herzen. Denn was nützt mir der schönste Balkon, wenn ich dort alleine sitze!“
Die Gartenanlage, die im letzten Jahr sein 100. Bestehen feiern konnte, hat so manches mitgemacht. 2 Weltkriege galt es zu überstehen, schwierige Versorgungslage auszugleichen und so manche mühsam wieder aufgebaute Laube wurde zur Notunterkunft für die Menschen.
Die Kleingartenanlage Essen-Altendorf erstreckt sich mit seinen 19 Gruppen über den gesamten Essener Westen. Die Alterspyramide der Gärtner und Gärtnerinnen beginnt bei jungen Familien, bis zur 87jährigen Dame, deren Lebensaufgabe ihr Garten geworden ist. Alle Nationen trifft man hier an, „stolze 54 Nationen, alle mit großer Liebe zur Natur wirken in harmonischer Nachbarschaft“, schwärmt Rainer Weddeling. Die Pflege der Gemeinschaftsflächen, zu der sich jeder Pächter verpflichten muss, gilt in vielen Gruppen als Highlight – man trifft sich, tauscht Neuigkeiten aus und so manchem wurden schon wertvolle Tipps rund um die Gartenpflege verraten.

Viele verschiedene Nationen gärtnern in harmonischer Nachbarschaft!

Auffallend ist auch die Sauberkeit des Geländes rund um die Kleingartenanlage Bülsebeck. „Jeden Samstag befreien Altendorfer Bürger gemeinsam mit den Gartenfreunden die Umgebung von Müll,“ freut sich Friedhelm Nehm, „das haben wir "Saubermann" Johannes Hüttemann zu verdanken, der die Leute immer zusammentrommelt!“
Leider mussten im Laufe der Jahre auch schon einige Gartengruppen aufgelöst werden. Ca. 60 Gärten mussten dem Bau des Niederfeldsees weichen, die Gartenanlage an der Böhmerstraße musste ebenfalls aufgegeben werden. So kam es, dass das Zuhause eines kleinen Frosches auf dem Spiel stand. Zufällig fand Rainer Weddeling den kleinen grünen Kerl, nahm ihn mit und setzte ihn in den Teich in seiner Gartenparzelle an der Schluchtstraße. Nicht lange dauerte es und er und seine Frau konnten sich über munteres Quaken in der Abenddämmerung erfreuen. „Gastfreundschaft fängt bei den kleinsten Lebewesen an“ schmunzelt Rainer Weddeling „Tiere gehören in die Natur und man glaubt es kaum, aber neben Füchsen und vielen Vögeln ist in der Nähe des Waldes schon einmal ein Reh gesichtet worden. Das mitten in der Stadt!“

Gastfreundschaft fängt bei den kleinsten Lebewesen an.

Wer sich für einen Garten interessiert kann sich gerne an Rainer Weddeling wenden, Geschäftsstelle Hopfensstr. 37-43, Tel.: 0201/622901 oder E-Mail kgv-altendorf@t-online.de
Schon jetzt freut sich Rainer Weddeling auf den 3. September 2016. Denn dann werden die Bülsebecker Igel in der Gemeinschaftslaube der Anlage eine kleine 100-Jahr-Feier organisieren. Im Namen seines gesamten Teams lädt der 1. Vorsitzende zu Bier, Grillstand, Musik und Kinderaktionen ein.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

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