Martin Schulz in Altendorf

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Kaum ist der SPD-Spitzenkandidat für Europa auf Wahlkampftour in Essen Altendorf angekommen, da schlägt er schon etwas vor. Denn für den Niederfeldsee mit den ALLBAU-Neubauten flossen auch viele EU-Gelder, genau wie für den Radweg und die Renaturierung des Borbecker Mühlenbachs.
Die Querung des Gewässers müsse man deshalb eigentlich Europabrücke taufen, sagt einer der örtlichen Sozialdemokraten, die Schulz begleiten. "Nennt sie doch Martin-Schulz-Passage", entgegnet der 58-Jährige mit ironischem Unterton.
"Nein, die Brücke ist zu klein für dich", entgegnet ein gewitzter Genosse. "Ist ja gut!", lenkt Schulz ein und gibt den Kommunalpolitikern doch noch einen Tipp: Den See mögen sie "das Altendorfer Meer" nennen: "Dann kriegt ihr auch Tourismus!"
Dann geht es weiter zum VKJ, dem Verein für Kinder- und Jugendarbeit, der für sein Projekt POP zur Föderung von Jugendlichen ebenfalls Geld aus Europa erhalten hat. Der SPD Spitzenkandidat will sich darüber informieren:
"Ich heiße Martin Schulz, bin ein Europapolitiker, war viele Jahre Bürgermeister von Würselen. Das ist in der Nähe von Aachen, also nicht in der Türkei, auch wenn es sich so anhört."
Damit hat Schulz eine Martin-Schulz-Brücke zu den jungen Migranten gebaut. Menschen aus über Hundert Nationen leben in Essen-Altendorf, neben ihm sitzen ein Iraker, zwei junge Frauen aus der Türkei, eine aus Indien, die Fünfte in der Runde stellt sich als "halb Türkin, halb Russin" vor.
Peinliche Schweigepausen existieren nicht, wo Schulz zugegen ist. "Ich babble immer", sagt Schulz. Er fragt die jungen Leute nach ihrem Alltag und nach den Vorteilen dieses tollen Projekts. Bei allen Erfolgen ist aber bei allen - auch bei den Hauptamtlichen - die Sorge groß, wie es denn nach Auslaufen der EU-Förderung Ende 2015 weitergehen wird. Da wird Martin Schulz auch nachdenklich und er verspricht, sich darum zu kümmern.
Dann muß er weiter, der Spitzenpolitiker zum Anfassen.
Und für Altendorf ist es eine Auszeichnung, das sich Martin Schulz, der in ganz Europa von Termin zu Termin hetzt, immerhin eine gute Stunde für zwei tolle Projekte in Altendorf Zeit nimmt.

Autor:

Wolfgang Weber aus Essen-West

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