Mit G9 auch in Essen den Überdruck aus dem Schulsystem nehmen!

Ausdrücklich begrüßt die SPD-Landtagsabgeordnete Britta Altenkamp die rasche Umsetzung der Vereinbarung aus dem rot-grünen Koalitionsvertrag, den Gymnasien bereits zur Anmeldung zum kommenden Schuljahr eine Wahlmöglichkeit zwischen der acht- und neunjährigen Schullaufbahn zu geben. „Mit der mangelhaften Einführung von G8 wurde der Druck in der Sekundarstufe für die Schüler und Schülerinnen deutlich erhöht. Es ist deshalb dringend erforderlich, dass wir den Schulen die Option geben, eine alternative Organisationsform zu wählen, wenn die Schulkonferenz dies wünscht“, kommentiert Altenkamp den jetzigen Schulversuch.

Wenn nun auch in Essen den Gymnasien die Möglichkeit eröffnet wird, eigene Entscheidungen bezüglich der Schulzeit zu treffen, „dann ist das eine Möglichkeit, das vermurkste Turbo-Abi praxistauglich zu machen“, so die SPD-Politikerin. Kritikern des Schulversuchs hält Altenkamp entgegen, „bildungspolitische Dogmen über das Wohl der Schülerinnen und Schüler zu stellen.“ In dieser Frage gebe es laut Altenkamp keine pauschalen Antworten. So könne weder der Schulausschuss der Stadt Essen, noch das Schulverwaltungsamt geschweige denn Rektoren anderer Gymnasien darüber urteilen, wo das Turbo-Abi zu einer übermäßigen Belastung der Schülerinnen und Schüler führt – und wo nicht. „Dies können und sollen einzig und allein die zuständige Lehrer- und Schulkonferenz entscheiden“, ermutigt Altenkamp das Gymnasium Borbeck. Deutlich kritisiert Altenkamp in diesem Zusammenhang explizit ausgesprochene Warnungen von Essener FDP-Politikern an das Gymnasium Borbeck. „Anstatt ihre verfehlte Politik mit allen Mitteln zu rechtfertigen, sollten Witzel und Hellmann lieber nach Schleswig-Holstein schauen, wo die dortige schwarz-gelbe Landesregierung dabei ist, die eigenen Regelungen des G8-Chaos‘ wieder in Ordnungen zu bringen“, sagte Altenkamp.

Ebenso stößt bei der SPD-Politikerin die Kritik der schulpolitischen Sprecher der Essener Ratsfraktionen auf Unverständnis. „Die Einführung von G8 wurde trotz Bedenken im Jahr 2006 übers Knie gebrochen. Dies führte zu einer enormen Unterrichtsverdichtung und einem unzumutbaren Arbeitspensum gerade für die jüngeren Schüler. Es bringt doch nichts, aus Angst vor dem organisatorischen Aufwand zwanghaft an falschen Reformen festzuhalten. Es muss doch um die Kinder gehen“, so Altenkamp abschließend.

Autor:

Britta Altenkamp aus Essen-West

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