Gesund und sonnig gelaunt

Am Stand von Helen Reckhenrich-Reschke und Jutta Mundt (rechts) wurde geschätzt, wie viel Zucker in Speisen und Getränken enthalten ist. Fotos (7): Debus-Gohl
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  • Am Stand von Helen Reckhenrich-Reschke und Jutta Mundt (rechts) wurde geschätzt, wie viel Zucker in Speisen und Getränken enthalten ist. Fotos (7): Debus-Gohl
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Dritter Altendorfer Gesundheit lockte mit vielen Aktionen und Sonnenschein Besucher an

Der Ehrenzeller Platz ist voll an diesem Samstag: Jung und Alt trifft sich zur kunterbunten Info- und Spaßveranstaltung mitten in Altendorf. Der Andrang überrascht nicht, fallen doch der sonnigste Tag der Woche und der Altendorfer Gesundheitstag zusammen.

Ralf Frede kneift die Augen zusammen. In der prallen Sonne kniet der Konventionsbeauftragte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf dem Asphalt und drückt rhythmisch auf einen künstlichen Torso ein. „Das lernen bei uns schon die Schüler der weiterführenden Schulen“, erklärt er dabei, „so ab zehn Jahren können die das.“ Der Stand des DRKs ist der erste, der auf dem Ehrenzeller Platz hinter dem Markt ins Auge fällt. Zusammen mit der Deutschen Roten Kreuz Jugend erklären Projektleiter Ralf Frede und Ehrenamtsmanager Norbert Drüke kleinen und großen Besuchern, welche Maßnahmen im Notfall ergriffen werden müssen. „In welchem Abstand kontrolliert man den Atem?“, stellt Frede die Junior-Mitarbeiter auf die Probe. „Jede Minute“, tönt die zufriedenstellende Antwort zurück. Doch nicht nur kleine Altendorfer werden hier aufgeklärt. Norbert Drüke ist der richtige Ansprechpartner für Seniorendienste. Seit kurzem gibt es beim DRK ein sogenanntes „Heinzelwerk“. „Oft hören wir Dinge wie 'Als mein Mann noch lebte, hat er die Glühbirnen gewechselt'“, beschreibt Drüke ein gängiges Problem älterer, körperlich eingeschränkter und alleinlebender Menschen. „Heinzelwerk“ vermittelt bei solchen konkreten Schwierigkeiten ehrenamtliche Helfer, die sich des Problems annehmen und helfen. Es entstehe quasi ein Gemeinschaftsgefühl, das in Dörfern und kleineren Städten unter Nachbarn üblich ist.

So viel Zucker ist in unseren Snacks

Ein ganz anderes gesundheitliches Thema wird wenige Meter weiter behandelt. Helen Reckhenrich-Reschke und Jutta Mundt von „clever – essen in Bewegung“ lassen Eltern und Kinder die Zuckermenge in Speisen und Getränken schätzen. Dass Nutella und Ketchup ungesunde Mengen enthalten, ist weitgehend bekannt. Doch dass Apfelsaft und Coca Cola auf die gleiche Anzahl an süßer Würfel kommen – 36 Stück pro Liter – sorgt nicht nur bei Kindern für Erstaunen. „Saft darf kein Durstlöscher wie Wasser sein“, erklärt Diätassistentin Mundt, „nimmt man davon durchgehend zu viel zu sich, trinkt man sich unter Umständen Diabetes an.“
Neben gesunder Ernährung gehört natürlich auch ausreichend Bewegung zu einem gesunden Lebensstil. Diesen Punkt deckte größtenteils die Gesamtschule Bockmühle ab: zur Verfügung gestellte Skateboards, Badminton-Ausrüstung sowie Stelzen ließen die Kinder auf dem Platz nicht zur Ruhe kommen.
Ein gesunder Körper, so die Botschaft des Tages, kann mehr erreichen und macht dauerhaft glücklicher. Doch was ist mit der geistigen Fitness? Die umliegenden Schachclubs „Listiger Bauer“ und „SC Weiße Dame 25“ haben ihre Spieltische mitgebracht, an denen sich Jung und Alt ausprobieren. Direkt daneben testet der Allbau mit einem kniffligen Quiz zur optimalen Wohnraumpflege das Wissen der Erwachsenen. Überhaupt kommen die älteren Besucher des dritten Altendorfer Gesundheitstags auf ihre Kosten. Zertifizieren Stempelkarten die erfolgreiche Teilnahme der Kleinen, bieten über den Platz verteilte Frageschilder bei richtiger Antwort Gewinnchancen für die Großen, erklärt Ricarda Fischer vom Stadtteilprojekt Altendorf, die den bislang meistbesuchtesten Gesundheitstag organisiert hat. Haben die Erwachsenen das Losungwort „Gesund leben in Essen“ herausgefunden, landet ihr Name in der Tombola, aus der Bezirksbürgermeister Klaus Persch die Gewinner zieht.
Bei all diesen aktiven Mitmachangeboten kann etwas passive Kurzweil nicht schaden. Und so unterhalten direkt zwei Live-Acts die Altendorfer. Nach einem kleinen Auftritt der „Clementönchen“, des KiTa-Chors Clemens-Maria-Hofbauer, stellt der Altendorfer Chor „The New Voice“ sein Können unter Beweis. Altbekanntes Liedgut gemischt mit aktuellen Chart-Hits versprühen gute Laune, so dass schließlich sogar Barney, der mitgereiste Deutsche Rote Kreuz-Bär, die Tatzen hochreißt. „Das ist ein richtig tolles Familienfest geworden“, freut sich Chorleiter und Pianist Julius Wermter und haut kräftig in die Tasten.

Autor:

Julia Hubernagel aus Essen-Süd

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