Kulturgebiet Ruhr
10 Jahre Ruhr Museum auf Zollverein - das wird gefeiert!

Freuen sich über das Jubiläum und über die Neuauflage des Katalogs: Milena Karabaic (LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege), Thomas Kufen (Oberbürgermeister der Stadt Essen), Prof. Heinrich Theodor Grütter (Direktor des Ruhr Museums und Mitglied des Vorstands der Stiftung Zollverein)
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  • Freuen sich über das Jubiläum und über die Neuauflage des Katalogs: Milena Karabaic (LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege), Thomas Kufen (Oberbürgermeister der Stadt Essen), Prof. Heinrich Theodor Grütter (Direktor des Ruhr Museums und Mitglied des Vorstands der Stiftung Zollverein)
  • hochgeladen von Andrea Gruß-Wolters

Es ist "Zehn nach Zehn". Im Jahre 2010 wurde das Ruhr Museum in der ehemaligen Kohlenwäsche auf der Zeche Zollverein eröffnet. Gleichzeitig startete die Kulturhauptstadt Ruhr. 2010 mit einer großen Eröffnungsfeier auf der Kokerei. Unter dem Motto "Zehn nach Zehn" wird nun kräftig das Jubiläum gefeiert.

Das Programm zu "Zehn nach Zehn" ist umfangreich. Am Auftaktwochenende feiert das Ruhr Museum am 11. und 12. Januar 2020 sein 10-jähriges mit einem großen Museumsfest ab 10 Uhr bei freiem Eintritt. Die große Geburtstagsparty startet am Samstagabend um 18 Uhr mit großer Torte. Der 2,5-millionste Besucher wird dann auch erwartet und natürlich gibt es viel Musik und szenische Überraschungen versprechen den Museumsbesuch zu einem ganz besonderen zu machen. Bis dato im Programm noch nicht erwähnt, wird auch Stoppok mit einem Geburtstagständchen vorbei kommen. Der in Essen aufgewachsene Musiker fühlt sich dem Ruhr Museum bzw. der Zeche Zollverein besonders verbunden. Bis Mitternacht darf man dann bei Clubsounds auf dem Dach der Kohlenwäsche im Erich-Brost-Pavillon auf den Museumsgeburtstag anstoßen. Der Sonntag ist ab 10 Uhr Familientag mit vielen spannenden Aktionen. Natürlich darf die Torte da auch nicht fehlen, zumal sich die WDR-Maus die Ehre gibt.

Das ausführliche Programm zum Museumsfest unter 10 Jahre Ruhr Museum
bzw. das komplette "Zehn nach Zehn"-Programm unter www.zollverein.de/zehnnachzehn

10 Jahre Ruhr Museum - positive Bilanz

Die Eröffnungsfeierlichkeiten 2010 drohten damals im eisigen Schneesturm durcheinander zu wirbeln. Aber alles ging sprichwörtlich im positiven Sinn glatt über die Bühne. Wettertechnisch kann Prof. Heinrich Theodor Grütter, damals noch stellvertretender Leiter, seit 2012 Direktor des Ruhr Museums und Mitglied des Vorstandes der Stiftung Zollverein, ganz gelassen auf das kommende Fest blicken. Kein Schnee in Sicht. Aber auch sonst kann er rückblickend entspannt auf die Entwicklung des Ruhr Museums schauen. Zehn Jahre nach Eröffnung auf Zollverein steht das Ruhr Museum glänzend da. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Gerade wird der 2,5-millionste Besucher/in erwartet. Das heißt, dass jedes Jahr rund 250.000 Besucher und Besucherinnen im Ruhr Museum begrüßt werden konnten.

Neben der Dauerausstellung zur "Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets" präsentiert das Ruhr Museum regelmäßig Sonderausstellungen. Bisher wurden über 30 Sonderschauen gezeigt, die thematisch breit gefächert, immer einen Bezug zum Ruhrgebiet aufwiesen und das populäre Interesse weckten. Zwei große Kooperationsprojekte wurden in der Mischanlage auf der Kokerei Zollverein realisiert. Zuletzt 2018 gemeinsam mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum die Ausstellung zum Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland "Das Zeitalter der Kohle. Eine europäische Geschichte". Neben den Ausstellungen bietet das Museum auch ein vielfältiges Bildungs-und Vermittlungsprogramm. Denn nur wer die Vergangenheit kennt, versteht die Gegenwart und kann die Zukunft planen.

Das Ruhr Museum versteht sich demnach nicht als ein Industriemuseum, sondern als das Regionalmuseum des Ruhrgebiets mit der Freiheit quer über alle Themen und Zeiten mit Bezug zum Ruhrgebiet bzw. zum Kohleabbau zu berichten. Es geht zurück auf das 1904 gegründete Ruhrlandmuseum des Stadt Essen. So wird es denn auch durch die Stadt Essen sowie durch das Land NRW und den Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Träger der Stiftung Ruhr Museum unterstützt.

Ausblick - was kommt

Die nächsten Ausstellungen sind bereits bis 2024 in Planung. Schon in 2020 wird es die Sonderschau "100 Jahre Ruhrgebiet. Die andere Metropole" und eine Ausstellung zur "Kindheit im Ruhrgebiet" geben. Es folgen Ausstellungen zu Industriepionieren und Ruhrbaronen und auch der Ruhrgebietsfußball wird nicht vergessen.
Um die umfangreichen Sammlungsexponate des Ruhr Museums optimal unterzubringen und öffentlich zugänglich zu machen, wird derzeit noch am Schaudepot gearbeitet. Im Herbst 2020 soll es dann in der ehemaligen Salzfabrik der Kokerei Zollverein eingerichtet sein und eröffnet werden.

Es bleibt also noch viel zu tun, aber jetzt wird erstmal gefeiert!
Viel Spaß und gutes Gelingen!

Übrigens, wer bis jetzt noch keinen Katalog über das Ruhr Museum besitzt, hat jetzt die Chance, sich die Neuauflage zu gönnen.

Komplettes Programm unter www.zollverein.de/zehnnachzehn

Berichte zu bisherigen Ausstellungen im Ruhr Museum - eine kleine, persönliche Auswahl:

„Arbeit & Alltag“ – Nostalgie im Ruhr Museum (2015)
Hier rockt der Pott! Ruhr Museum zeigt "Rock und Pop im Pott" (2016)
Ruhrgebietsfotografien von anno dazumal. Die unentdeckten Fotos von Erich Grisar (2016)
Zechenbilder von Josef Stoffels - Fotografien aus dem Ruhrgebiet im Ruhr Museum (2018)
"Das Zeitalter der Kohle" - Große Sonderausstellung zum Abschied von der Kohle auf der Kokerei Zollverein (2018)
„Aufbruch im Westen. Die Künstlersiedlung Margarethenhöhe“ (2019)


Ruhr Museum
UNESCO-Welterbe Zollverein
Kohlenwäsche
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen
www.ruhrmuseum.de

Autor:

Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg

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