"Schau hin!"
14 Einrichtungen beteiligen sich an der Kunstaktion der Evangelischen Jugend

14 Jugendhäuser und Jugendtreffs – so viele wie noch nie vorher – planen zahlreiche analoge, digitale und hybride Angebote. | Foto: Archiv
  • 14 Jugendhäuser und Jugendtreffs – so viele wie noch nie vorher – planen zahlreiche analoge, digitale und hybride Angebote.
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„Schau hin!“ lautet der Titel ihrer diesjährigen Kunstaktion, die die Evangelische Jugend Essen noch bis Morgen, 31. März, veranstaltet.

14 Jugendhäuser und Jugendtreffs – so viele wie noch nie vorher – planen zahlreiche analoge, digitale und hybride Angebote. Das Motto lehnt sich erneut eng an das Leitwort des kommenden Kirchentages an, der in diesem Jahr ökumenisch ausgerichtet ist und im Mai gefeiert wird. Und wie der Kirchentag, so wird auch die dreitägige Kunstaktion der Evangelischen Jugend digitale Elemente mit analogen Formen der Zusammenarbeit verbinden. Damit soll möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Teilnahme ermöglicht werden.

Auf alltägliche Themen aufmerksam machen

„In den Osterferien 2020 mussten wir auf die Durchführung unserer Kunstaktion leider ganz verzichten – zu weit waren die Planungen schon gediehen und zu kurzfristig kam der Lockdown“, teilt die Evangelische Jugend Essen mit. „Und natürlich muss das Programm in diesem Jahr ein wenig reduziert werden – so entfallen der Auftakt im Haus der Evangelischen Kirche und auch die traditionelle Abschlussfeier am Gründonnerstag, gleichzeitig der Beginn einer Ausstellung aller erstellen Kunstwerke in der Marktkirche, muss zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Doch ausfallen lassen wollten wir unsere Kunstaktion in diesem Jahr auf keinen Fall!“ Zu groß sei der Wunsch der Einrichtungen, junge Menschen in dieser schwierigen, durch die anhaltenden Kontaktbeschränkungen sehr belasteten persönlichen Situation mit vielfältigen Angeboten zur künstlerischen Betätigung zu erreichen und ihnen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Begabungen zu verwirklichen.

Gleichzeitig versteht sich die Aktion als Impuls und Aufforderung, sich gesellschaftlich und sozialpolitisch zu engagieren und mit der Lebensrealität auseinanderzusetzen, wie die Einladung deutlich macht: „'Schau hin!' – unter diesem Motto machen Kinder und Jugendliche auf alltägliche Themen wie die neue Welt des Homeschoolings oder gesellschaftliche Missstände wie den Klimawandel aufmerksam. 'Schau hin!' – das bedeutet auch, auf die Kinder und Jugendlichen selbst zu schauen. Sie haben in der Corona-Krise kaum eine Stimme erhalten, bleiben unsichtbar oder werden auf ihre Eigenschaft als Schülerinnen und Schüler reduziert. 'Schau hin!' – nicht zuletzt auf unsere offene Jugendarbeit und unsere Jugendeinrichtungen: Von außen betrachtet mögen sie nur als ein Ort erscheinen, wo junge Menschen ihre Freizeit verbringen. Doch für viele Kinder und Jugendlichen sind sie wie ein zweites Zuhause, das nun gerade fehlt – eine Lücke, die für manche dramatische Folgen haben kann.“

Kreativität

Viele Einrichtungen haben aus der Not, dass analoge Treffen nur in ganz kleinen Gruppen stattfinden können, eine Tugend gemacht. So wird es analoge, digitale und hybride Formate geben. Die Jugendhäuser Nord und Neuhof in Katernberg starten unter dem Motto „Ich bin mehr als...“ einen Graffiti Workshop. Das Jugendhaus Forum Lutherhaus der Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck plant eine Fotoaktion, das Café Nova in Borbeck einen Videodreh zum Thema Mobbing. Im Jugendhaus an der Rubensstraße in Holsterhausen entstehen 3D-Bilder zu eigenen Träumen und Wünschen der Teilnehmer und im Aposteljugendhaus in Frohnhausen werden Collagen unter dem Stichwort „Meine Lieblingsorte“ gestaltet. An den Türen einiger beteiligter Einrichtungen können Kinder und Jugendlichen kleine Päckchen mit Materialien abholen, so dass die Teilnahme auch von zuhause aus möglich ist. Gemeinsam wird dann am Bildschirm gewerkelt und gestaltet, geklebt und gemalt, etwa auf der Plattform Discord. Andere Jugendhäuser erstellen künstlerische Videoclips, deren Teile unabhängig voneinander gedreht und hinterher zu einem Film zusammengefügt werden.

Künstler in Szene setzen

Die entstandenen Arbeiten werden nach und nach auf einer eigenen Homepage gezeigt; die jungen Künstler will die Evangelische Jugend Essen auf Facebook, Instagram (#schauhin) und anderen Social-Media-Kanälen in Szene setzen. Nach dem Ende der Kunstaktion werden die Kunstwerke ins Haus der Evangelischen Kirche gebracht, wo sie abgefilmt und abfotografiert werden sollen. Über eine analoge Ausstellung wollen die beteiligten Jugendhäuser und Jugendtreffs zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Autor:

Lokalkompass Essen aus Essen-West

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