RWE holt Punkt beim MSV Duisburg
2:2 nach 0:2 im Drittliga-Derby

Der Ex-Essener Moritz Stoppelkamp (r.) zog beim MSV die Fäden. Hier setzt er sich gegen RWE-Neuzugang Lawrence Ennali durch, dem später der Ausgleichstreffer gelang. | Foto: Markus Endberg
  • Der Ex-Essener Moritz Stoppelkamp (r.) zog beim MSV die Fäden. Hier setzt er sich gegen RWE-Neuzugang Lawrence Ennali durch, dem später der Ausgleichstreffer gelang.
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Aufsteiger Rot-Weiss Essen hat den ersten Punkt in der Dritten Liga geholt. Im Derby beim MSV Duisburg wandelte die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski einen 0:2-Rückstand binnen vier Minuten in ein 2:2 um und verpasste in der Nachspielzeit ganz knapp den Siegtreffer.

Der Rahmen war erstligareif. Mehr als 28.000 Zuschauer in der Schauinsland-Arena wollten den ersten Meisterschafts-Vergleich der beiden Nachbarn nach 15 Jahren begleiten und sorgten schon vor dem Anpfiff für Gänsehautstimmung. 2007 hatte der MSV nach dem 3:0-Erfolg im Saisonfinale die Rückkehr in die Bundesliga gefeiert, während RWE erneut einem Zweitliga-Abstieg zu verkraften hatte.
Diesmal war es erst Spiel zwei, und RWE-Trainer Christoph Dabrowski vertraute vielleicht deshalb noch einmal der Elf, die bei der 1:5-Pleite gegen Mitaufsteiger SV Elversberg bereits seine erste Wahl war. Für Routinier Thomas Eisfeld und Torjäger Simon Engelmann, die mancher erwartet hatte, blieben wieder nur Bankplätze.
Die Essener hatten sich viel vorgenommen, doch schon nach fünf Minuten waren alle Pläne über den Haufen geworfen, als MSV-Routinier Marvin Bakalorz nach einem Eckball mit Wucht einköpfte. Die Rot-Weissen wirkten nervös, die Köpfe blieben allerdings oben, und der Ausgleich lag in der Luft, als Daniel Heber den Ball nach Vorlage von Ron Berlinski an die Latte knallte (17.).
Die bessere und gefährlichere Mannschaft blieb allerdings der MSV, der oftmals die Zweikämpfe im Mittelfeld für sich entschied. Der Ex-Essener Moritz Stoppelkamp tat sich als Ballverteiler hervor, die Essener hatten wiederholt Probleme mit der Zuordnung. Sebastian Mai und Marvin Senger kamen zweimal hintereinander aus kürzester Distanz zum Abschluss, verpassten jedoch das zweite Tor (41.).

Doppelschlag in vier Minuten

Zum zweiten Durchgang reagierte Christoph Dabrowski und brachte mit Meiko Sponsel und Thomas Eisfeld für Sandro Plechaty und Cedric Harenbrock zwei neue Kräfte. RWE wirkte bemüht, fing sich jedoch nach eigenem Freistoß einen Konter, den Moritz Stoppelkamp überragend zum 2:0 (51.) abschloss.
Im Angesicht der drohenden zweiten Niederlage setzte Christoph Dabrowski auf Offensive. Simon Engelmann kam für Niklas Tarnat, und der 33-Jährige bewies, dass er auch in der Dritten Liga treffen kann. Ein Zuspiel von Ron Berlinski jagte "Engel" unhaltbar in die Maschen (67.). Und nur vier Minuten später verwertete Lawrence Ennali einen Steilpass von Thomas Eisfeld zum 2:2-Ausgleich.
Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ohne das es so richtig gefährlich wurde. Bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, als Felix Bastians per Kopf aus fünf Metern am glänzend reagierenden MSV-Torwart Vincent Müller scheiterte.
Christoph Dabrowski wusste nach dem Schlusspfiff nicht, ob er sich freuen oder ärgern sollte.  "In der ersten Halbzeit haben wir zu fehlerhaft gespielt. Die zweite Halbzeit hat dann gezeigt: Wenn wir mutig sind, können wir in der Liga bestehen", äußerte sich der RWE-Trainer in MagentaSport.
Bereits am Dienstag wartet die nächste Reifeprüfung auf den Neuling. Ab 19 Uhr gastiert Viktoria Köln im Stadion an der Hafenstraße.

Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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