Junge Strategen in Aktion
Bei der Schach-Stadtmeisterschaft an der Albert-Einstein-Realschule traten acht Schulen gegeneinander an

Die Mannschaft der Albert-Einstein-Realschule. v.l.n.r.: Colin Karras (5d ), Marvin Schwarz (6e), Nick Steffen (7a), René Welker (5a), nicht auf dem Foto: Jan Hellmann (6c)  | Foto: AES
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  • Die Mannschaft der Albert-Einstein-Realschule. v.l.n.r.: Colin Karras (5d ), Marvin Schwarz (6e), Nick Steffen (7a), René Welker (5a), nicht auf dem Foto: Jan Hellmann (6c)
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Bereits 25-jähriges Jubiläum feiert das Turnier in diesem Jahr, bei dem junge Schachspieler verschiedener Schulen in Essen ihre kognitive Geschicklichkeit unter Beweis stellen können. Organisiert wird alles von Dieter Wuthke. Er spielt selbst Schach im Verein. Als er 1992 stellvertretender Konrektor der Albert-Einstein-Realschule wurde, brachte er seine Schachbegeisterung mit an die Schule.

Als das Turnier am vergangenen Mittwoch um 14 Uhr beginnt, steht Herr Wuthke gemeinsam mit Martin Streibert, dem aktuellen stellvertretenden Schulleiter, auf der Bühne der Aula und erläutert den wartenden Schülern noch einmal die Abläufe des Tages. In der Aula tummeln sich 40 Teilnehmer der Wettkampfklasse IV, Jahrgang 2006 oder jünger. In einem separaten Raum spielen zwölf Schüler der Wettkampfklasse I, 1999 oder jünger.
Gespielt wird mit 15-Minuten Bedenkzeit, auf jedem Tisch steht eine Schachuhr, die die Schüler nach jedem Zug betätigen müssen. Alles soll ganz professionell ablaufen: Sämtliche Uhren wurden zuvor gründlich kontrolliert und auf Funktionalität überprüft.
Nach jeder Runde werden die Ergebnisse der Partien in ein Computerprogramm eingegeben, dieses errechnet dann das Gesamtergebnis. Anhand der Berechnung werden die neuen Sitzplätze zugewiesen, denn die Gewinner rutschen nach vorne in Richtung Bühne, die Verlierer nach hinten. Am Ende spielen dann die zwei besten Teams gegeneinander um den endgültigen Sieg. Das Siegerteam bekommt die Möglichkeit, am 9. März in Düsseldorf beim Landesentscheid, der "NRW Schulschach-Endrunde" teilzunehmen.
Die Stimmung in der Aula ist hochkonzentriert. Während die Schüler über ihre nächsten Züge grübeln, zeigt sich Konrektor Streibert besonders beeindruckt von der Atmosphäre im Raum. Er habe den Eindruck, die anwesenden Betreuer hätten ihre Sprösslinge sehr gut im Griff. Etwas schade finde er es schon, dass von den 45 weiterführenden Schulen in Essen nur acht am Turnier teilnehmen: "Wir haben alle angefragt, aber es bedeutet natürlich auch einen hohen organisatorischen Aufwand". Trotzdem sei er natürlich froh, dass das Event überhaupt stattfindet.
Bei früheren Wettkämpfen seien auch andere Realschulen, zum Beispiel die Realschule am Schloss Borbeck, dabei gewesen. Heute ist die Albert-Einstein-Realschule die einzige Realschule, die sich in den Wettkampf mit den Gymnasien wagt.
Angereist sind die Teams der Schulen hauptsächlich mit ehrenamtlichen Unterstützern, die an den jeweiligen Schulen die Schach-AGs leiten. Sie sind mit Klemmbrettern ausgerüstet und dokumentieren die Zwischenergebnisse. Immer wieder werden sie jedoch auch von aufgeregten Schülern umschwärmt, die ganz stolz von ihren Partien berichten.
Als die Schüler sich nach der ersten Runde vor der Bühne versammeln, um auf die Verkündung der Ergebnisse zu warten, bemerkt man ihre Ungeduld. Sie wollen unbedingt weiterspielen. Noah und Florian, Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums, erhoffen sich großes von der Teilnahme: "Wir wollen gewinnen und Pokale holen!", doch den beiden Elfjährigen, die auch in ihrer Freizeit Schach spielen, geht es natürlich "auch um den Spaß".

Solange Wuthke weitermacht, wird es die Stadtmeisterschaft weiterhin jedes Jahr geben, da ist sich Martin Streibert sicher. Er hofft, dass dies noch lange der Fall sein wird. Danach müsse man schauen, wer die Organisation übernehmen wird.
Gegen 17 Uhr ist die Meisterschaft zu Ende. Sieger des Tages in der Wettkampfklasse IV ist das Gymnasium an der Wolfskuhle mit insgesamt 15 Punkten. Auf das Treppchen gesellen sich die Zweitplatzierten des Carl-Humann-Gymnasiums mit 14 Punkten und die Bronze-Gewinner des Maria-Wächtler-Gymnasiums mit 11 Punkten.
Weitere Platzierungen: 4. Platz: Mariengymnasium; 12 Pkt., 5. Platz: Don-Bosco- Gymnasium; 10 Pkt., 6. Platz: Leibniz-Gymnasium; 9.5 Pkt, 7. Platz: Albert-Einstein-Realschule; 10 Pkt. Den achten, neunten und zehnten Platz belegten jeweils die zweiten Mannschaften der Schulen Gymnasium an der Wolfskuhle, Don-Bosco-Gymnasium, Maria-Wächtler-Gymnasium.
In der Wettkampfklasse I siegte ebenfalls das Gymnasium an der Wolfskuhle, gefolgt vom Burggymnasium und dem Don-Bosco-Gymnasium.

Die Mannschaft der Albert-Einstein-Realschule. v.l.n.r.: Colin Karras (5d ), Marvin Schwarz (6e), Nick Steffen (7a), René Welker (5a), nicht auf dem Foto: Jan Hellmann (6c)  | Foto: AES
Dieter Wuthke und Martin Streibert erklären die Spiele für eröffnet. | Foto: Roetering
Autor:

Alicia Roetering aus Essen-Borbeck

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