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Landessportbund würdigt ehrenamtliches Engagement
Mädchen und Frauen ins Rampenlicht

Jeden Monat, von Januar bis Dezember 2020, stellt der Landessportbund NRW die herausragenden Leistungen von Mädchen und Frauen im Sportehrenamt in den Mittelpunkt und kürt damit die „Zukunftsmacherinnen“ von morgen.
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  • Jeden Monat, von Januar bis Dezember 2020, stellt der Landessportbund NRW die herausragenden Leistungen von Mädchen und Frauen im Sportehrenamt in den Mittelpunkt und kürt damit die „Zukunftsmacherinnen“ von morgen.
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Von Anja Schindler

Ohne das Ehrenamt wäre im Sport nicht viel möglich. Ob Trainerinnen und Trainer, Funktionärinnen und Funktionäre oder auch Eltern – jeder ist unersetzlich und ermöglicht so allein Tausenden von Kindern und Jugendlichen, ihren Sport zu betreiben. So sieht es auch der Landessportbund NRW (LSB) und hat deswegen vor drei Jahren die bis 2022 angelegte „Initiative Ehrenamt“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Mehr Menschen für das ehrenamtliche und freiwillige Engagement im Sportverein gewinnen und das Ehrenamt in der Öffentlichkeit stärker sichtbar machen und würdigen. Los ging es 2018 mit „365 Tagen der Ehre“, gefolgt von dem zentralen Thema „Junges Engagement“ im Jahr 2019. Dabei wurde die Jugend in den Fokus des Ehrenamtes gerückt. 2020 sind es die Mädchen und Frauen. „Wir haben uns viele Gedanken zu den einzelnen Schwerpunktthemen bis 2022 gemacht. Mir war es wichtig, auch ein Frauenthema anzugehen“, so Mona Küppers, Vizepräsidentin Mitarbeiterentwicklung und Gleichstellung im LSB.

Geringe Frauenquote
Doch nicht erst mit Beginn der Initiative – sondern bereits seit einigen Jahren – setzt sich der LSB für die Gleichstellung der Geschlechter ein. „Wir möchten Frauen Mut machen, sich zu zeigen. Beim Ausüben vieler Sportarten tun sie das bereits. Da gibt es so gut wie keine Unterschiede mehr zwischen Männern und Frauen. Lediglich beim Ehrenamt – und das wollen wir ändern“, so Küppers. Denn von rund 334.400 ehrenamtlichen Positionen im Sportbereich in NRW ist nur rund ein Drittel von Frauen besetzt. Auf höherer Ebene in den Vereinen, wie im Präsidium oder in den Geschäftsführungen, sind es noch weniger. „Wenn Männer an der Spitze sind, wird deren Nachfolger oft auch männlich. Das ist sogar empirisch belegt“, berichtet die Oberhausenerin. Und daran soll gearbeitet werden. Einen kräftigen Stoß in diese Richtung soll das Schwerpunktjahr 2020 geben. „Die zahlreichen Mädchen und Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren, sollen als Vorbilder sichtbar gemacht und ins Rampenlicht geholt werden.“ Dafür hat der LSB viele Veranstaltungen, Preise und Publikationen bereits erfolgreich umgesetzt, bilanziert die Sportfunktionärin zum anstehenden Ende des ersten Halbjahrs. „Wir möchten damit zeigen, dass Frauen genauso Vorbilder und Vorreiterinnen im Ehrenamt sein können wie Männer“, so die Vizepräsidentin.

Auszeichnung
Dafür wurde der Vereinswettbewerb „Ehrenamtlerin des Monats“ ins Leben gerufen. Jeden Monat, von Januar bis Dezember 2020, stellt der Landessportbund NRW die herausragenden Leistungen von Mädchen und Frauen im Sportehrenamt in den Mittelpunkt und kürt damit die „Zukunftsmacherinnen“ von morgen. Zusätzlich gibt es 1.000 Euro für den Heimatverein der Gewinnerin. „Ehrenamtlerin des Monats Mai“ beispielsweise ist Katrin Dültgen, 1. Vorsitzende des Merscheider Turnvereins. „Wir haben auf unserer Webseite, in vielen Gesprächen, aber auch über Social Media-Plattformen auf die Aktion aufmerksam gemacht und dort Vereine aufgerufen, ihre Ehrenamtlerinnen bei uns zu bewerben. Die Reaktionen waren großartig. Wir sind von Bewerbungen überrollt worden.“ Mehr als 250 Bewerberinnen zwischen 17 und 80 Jahren aus 40 verschiedenen Sportarten waren darunter vertreten. „Damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Aber das zeigt ja auch, dass sich die Arbeit für Frauen im Sport auszahlt“, freut sich Küppers und hofft, dass der LSB durch diese Aktion noch mehr Mädchen und Frauen für die Sportvereine gewinnen kann. „Leider gibt es auch immer wieder Menschen, die das Ehrenamt nur als eine Art Eintagsfliege sehen. Dies ist eine Fehleinschätzung, die wir mit dem Projekt und weiteren Projekten korrigieren wollen.“

„Ladies Night“
Dass es immer nur eine Gewinnerin pro Monat geben kann, sei natürlich schade, aber so seien nun mal die Spielregeln, erklärt der LSB. „Fakt ist aber, dass die Ehrenamtlerinnen des Monats stellvertretend für viele Frauen und Mädchen im Sport stehen“, erklärt Küppers. „Sie zeigen, dass Frauen auch oder gerade im Ehrenamt erfolgreich führen können.“ Damit die anderen Bewerberinnen nicht zu enttäuscht sind, gibt es im Dezember mit der „Ladies Night“ eine unterhaltsame Abschlussveranstaltung, zu der alle Bewerberinnen eingeladen werden, um ihr Engagement zu würdigen.“

Mehr Infos unter: www.sportehrenamt.nrw

Keine Spielteilnahme unter 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen! Hilfe und Beratung unter:
Landeskoordinierungsstelle Glücksspielsucht NRW - Telefon: 0 800-0 77 66 11 (kostenlos)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); Telefon: 0 800-1 37 27 00 (kostenlos)

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