Alle Bürgerämter ausgestattet
Organspendeausweise sind in Essen sehr gefragt

Oberbürgermeister Thomas Kufen (Mitte), Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel und Peter Renzel am Ausweisspender im Rathaus im März 2019. Damals startete die Stadt Essen die Organspendeausweis-Initiative.  | Foto: Debus-Gohl (Archiv)
  • Oberbürgermeister Thomas Kufen (Mitte), Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel und Peter Renzel am Ausweisspender im Rathaus im März 2019. Damals startete die Stadt Essen die Organspendeausweis-Initiative.
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  • hochgeladen von Charmaine Fischer

Nachdem die Stadt Essen als erste Kommune ihre öffentlichen Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet mit Ausweisspendern für Organspendeausweise ausgestattet hat, steigt die Nachfrage in der Bevölkerung kontinuierlich. Die Stiftung "Über Leben – Initiative Organspende" hat einen Kartenspender entwickelt, um einen unkomplizierten Zugang zum Ausweis im Alltag zu ermöglichen.

Immer mehr Menschen in Essen nehmen sich einen Organspendeausweis mit. Für die Organspende gilt in Deutschland die Entscheidungslösung. Das bedeutet, dass sich jeder Mensch mit der Frage nach der eigenen Organspende auseinandersetzen, eine Entscheidung treffen und diese auf dem Organspendeausweis dokumentieren sollte. Um diesen Ausweis den Bürgerinnen und Bürgern in Essen leichter zugänglich zu machen, hat die Stadt die von der Stiftung "Über Leben" eigens für diesen Zweck entwickelten Kartenspender in ihren öffentlichen Einrichtungen angebracht. Aus dem Spender lassen sich die Ausweise einfach und schnell herausziehen. Zuhause kann in Ruhe die Entscheidung für oder gegen eine Organspende getroffen werden. Den Ausweis auszufüllen und mit sich zu führen reicht aus, um die persönliche Entscheidung gültig zu dokumentieren.

Nur jeder dritte Bundesbürger besitzt Organspendeausweis

Die Nachfrage nach den Ausweisen ist in diesem Jahr stark gestiegen, sodass die Stadt mehr Ausweise nachbestellte als üblich. „Die Ausweisspender sind in den Wartebereichen unserer Ämter platziert, viele Bürgerinnen und Bürger nehmen während des Wartens oder im Vorbeigehen einen Ausweis für sich und ihre Familien mit. Die Ausweisspender sind mittlerweile bekannt. Wir freuen uns sehr, dass wir so auf die Organspende aufmerksam machen können und unsere Einwohner für sich eine persönliche Entscheidung treffen“, so Claudia Lenzen, Leiterin der Bürgerämter der Stadt Essen.

Laut Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung besitzt nur etwas mehr als jeder dritte Bundesbürger einen ausgefüllten Organspendeausweis. Der Ausweisspender soll helfen, den Anteil zu erhöhen. Das praktische Scheckkartenformat der Ausweise ist deutlich haltbarer als die Variante aus Papier. Eine Neuerung: Der Ausweis der Stiftung Über Leben ist als erster mit Braille-Schrift versehen, sodass auch Sehbehinderte ihn gut von anderen Karten unterscheiden können.

„Das Engagement der Stadt Essen und das Interesse der Einwohner freut uns sehr. Wir möchten das Thema Organspende durch die Ausweisspender nachhaltig im Bewusstsein der Bevölkerung auch über das Ruhrgebiet hinaus im gesamten Bundesgebiet stärken“, so Dr. Jorit Ness, Geschäftsführer der Stiftung Über Leben.

Die Kartenspender der Stiftung Über Leben sind bundesweit bereits in einigen öffentlichen Bereichen wie Krankenkassenfilialen, Kliniken, Universitäten sowie kulturellen und gastronomischen Einrichtungen angebracht. Die Stadt Essen hat die Ausweisspender flächendeckend in 25 Einrichtungen der Stadt installiert.

Autor:

Lokalkompass Essen aus Essen-West

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