Phänomenal: VfM Bottrop mit einem Bein in der Regionalliga

18. Juni 2012
15:30 Uhr
Overbeckshof, 46236 Bottrop
Die glorreichen 6 vom VfM Bottrop samt Betreuerin. Von links nach rechts: Rolf Meyer, Klaus Jarosch, Rainer Müller, Conny Müller, Wolfgang Romero, Laura Vielhauer und Helmut König.
  • Die glorreichen 6 vom VfM Bottrop samt Betreuerin. Von links nach rechts: Rolf Meyer, Klaus Jarosch, Rainer Müller, Conny Müller, Wolfgang Romero, Laura Vielhauer und Helmut König.
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Aufstieg in die Regionalliga zum Greifen nah
Bottrop/Bad Salzuflen---In einem dramatischen Schlussspurt setzte der personell arg gebeutelte VfM Bottrop jetzt unter Mitwirken eines „Comebackers“ einen sensationellen Schlusspunkt unter eine dramatische Saison in Bad Salzuflen
Sensationell, Phantastisch, Genial, atemberaubend, einmalig: Es gibt gar nicht genug Attribute, die die Vorstellung des stark ersatzgeschwächten VfM Bottrop beim 6. und somit letzten Meisterschaftsturnier der Minigolf-Oberliga in Bad Salzuflen beschreiben könnten. Nachdem eine Woche zuvor der Spieltag dem schlechten Wetter weichen musste war bereits klar: Dem VfM würden beim Saisonkehraus zwei etablierte Stammkräfte fehlen. Ob es im Leben Zufälle gibt? Denn gleich im Anschluss der unmittelbar einberaumten Krisensitzung offenbarte sich eine einmalige Chance: Rainer Müller, Starspieler vom ehemaligen Kontrahenten BGC Paderborn, seit drei Jahren vereinslos, bot sich kurzfristig an, auszuhelfen. Die Erwartungen waren angesichts dieser vermeintlichen Notlösung im alles entscheidenden Meisterschaftsspiel alles andere als rosig: Zu groß war der Druck, bei einem negativen Abschneiden sogar noch absteigen zu können, zu groß der Abstand auf den zweiten Tabellenplatz, der zur Relegation zum Aufstieg berechtigte. Wenn man nun vorwegnimmt, dass das Niveau an diesem Spieltag um 2 Klassen höher einzustufen war, als im vergangenen Jahr, als man sang- und klanglos untergegangen ist, dann konnte man schon im Vorfeld von einer absoluten Mammutaufgabe sprechen, die nahezu kaum zu lösen zu sein schien. Schien: Denn gleich in der ersten Runde zeigte sich, wie eng dieser Spieltag ausgehen würde: Angeführt von einer sensationellen 27 auf den ersten 18 Bahnen von der neuen Westdeutschen Meisterin, Laura Vielhauer, gelang dieses Mal im Gegensatz zum letzten Turnier der Start und Bottrop schob sich unmittelbar auf Platz 3: Das Ziel, den sicheren Klassenerhalt, also Platz vier zu halten, zu schaffen, schien trotz aller negativen Vorzeichen realistisch. Jedoch war spätestens jetzt klar, wie eng dieser Spieltag werden würde: Lediglich 6 Schläge trennten das Sextett vom Overbeckshof von Platz 1, 7 vom letzten Platz. Aber die Spreu wollte sich nicht vom Weizen trennen. Im Gegenteil, es wurde immer enger: Mit einer 181 verlor man 2 Schläge auf den bereits als Meister feststehenden HMC Büttgen, nun also nur noch schlaggleich Dritter.
Runde drei: 178 Schläge. Nun lagen zwischen Platz 1 (Bad Salzuflen), Platz 2 (Bottrop) und Platz 4 (Büttgen) nur noch 6 Schläge. Selbst der vor dem Turnier auf Platz 2 liegende MSC Bad Godesberg lag mit weiteren 5 Schlägen Rückstand noch aussichtsreich im Rennen.
Als hätte es so sein müssen, in dieser Saison wurden bereits viele Turniere durch einen einzigen Schlag entschieden, in fast allen Fällen gegen den VfM, sollte die gesamte Saison, die Frage nach dem möglichen Auftsieg, wie die Frage nach dem möglichen Abstieg, in einer einzigen Runde entschieden werden. Lediglich Büttgen als Meister und Hardenberg, mit zu großem Abstand hinten liegend, als Absteiger, standen bereits fest.
Offensichtlich beflügelt durch diese einmalige Situation drehte der VfM nun noch einmal richtig auf. Selbst besagter Rainer Müller wurde durch eine 30er-Runde belohnt: Am Ende stand eine 180, 718 Schläge total. Die mit Abstand konstanteste Leistung aller Teams in der gesamten Saison. Der VfM hatte seinen Soll erfüllt. Was machten nun die anderen Teams? Büttgen: 719. Künsebeck: 722. Bad Salzuflen: 722. Godesberg: 723
Das Undenkbare, das Unglaubliche war geschafft: Vor der Saison als Abstiegskandidat favorisiert, vor dem Turnier von allen abgeschrieben: Der VfM trotzt allen Stimmen und wird für seine Konstanz, für seinen Kampfgeist belohnt: Endlich war das nötige Glück auf Seite der Mannen aus dem Ruhrgebiet: Wenn es einen Minigolf-Gott gibt, dann hat er definitiv einen Sinn für Gerechtigkeit: Der VfM Bottrop wird durch den Tagessieg unerwarteter Vizemeister und hat nun berechtigte Hoffnungen, sich beim Aufsteigsturnier Ende Juli in Düsseldorf sogar für die Regionalliga zu qualifizieren.
Es kamen zum Einsatz: Helmut König (115 Schläge in 4 Runden), Klaus Jarosch (117), Rolf Meyer (118), Wolfgang Romero (120), Rainer Müller (124) und Laura Vielhauer (124).

Autor:

Dennis Nader aus Bottrop

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